Möglichkeiten einer großräumigen Klimabeeinflussung
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Zusammenfassung
Die mikroklimatische Forschung der letzten Jahrzehnte, wie sie — nach den ersten Pionierarbeiten von Th. Homén (1894) in Finnland und Gregor Kraus (1911) in Würzburg — vor allem durch R. Geiger in München und W. Schmidt in Wien seit etwa 1925 vorwärts getrieben wurde [28], hat die großen Möglichkeiten der künstlichen Beeinflussung des Mikroklimas aufgezeigt. Die Einführung der Wärmehaushaltsforschung in den letzten Jahrzehnten, die wir neben den klassischen Arbeiten von H. U. Sverdrup vor allem F. Albrecht (seit etwa 1930) verdanken, liefert hierzu solide physikalische Unterlagen. Nun ist das Lokalklima — das sich auf Gebiete mit einem Durchmesser der Größenordnung 1–10 km bezieht und aus normalen klimatologischen Messungen abgeleitet werden kann — nichts anderes als das räumliche Integral über eine Anzahl verschiedener Mikroklimate; dasselbe gilt cum grano salis auch für die größeren Einheiten: Regionalklima und Makroklima in der Größenordnung von 100 bzw. 1000 km. Die Behandlung der beobachteten Klimaschwankungen hat uns verschiedentlich vor die Frage geführt, inwieweit Einwirkungen des Menschen an ihrer Entstehung beteiligt sein können. Das gilt sicher für das Lokalklima der Städte, kann aber selbst vom makroklimatischen Standpunkt aus nicht mehr prinzipiell verneint werden. Damit wird die Frage einer großräumigen Klimabeeinflussung einer wissenschaftlichen Behandlung auf physikalischer Grundlage zugänglich.
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Referenzen
- 1.Hierzu vgl. neuestens die sehr wichtigen, extensiven Untersuchungen von H. C. Pereira and Coll., Hydrological Effects of Changes in Land Use in some East African Catchment Areas, in: East African Agricultural and Forestry Journal, Vol. 27 (1962), Special Issue, 131 p.Google Scholar