Zusammenfassung
Im vorigen Abschnitt wurde gezeigt, daß durch die Höhlenbildung die Entwässerung eines Gebietes verändert wird. Während im allgemeinen der größere Teil der Niederschlagsmengen oberflächlich — also mehr in der horizontalen — abläuft, dringt, wie wir gesehen haben, in Höhlengebieten das gesamte Wasser vertikal in die Tiefe und bewirkt hierdurch die Verkarstung. Indessen fehlt diese Vertikalentwässerung den höhlenfreien Gebieten keineswegs völlig; denn stets wird ein Teil des Wassers der Niederschläge auf größeren oder kleineren Rissen in die Tiefe dringen. Aber der Vertikalentwässerung werden in diesen Gesteinen enge Grenzen gesetzt. Die Spalten können sich nicht erweitern, sondern im Gegenteil durch eingeschwemmtes Material nur verengern. Die Menge des vertikal in das Gebirge eindringenden Wassers kann mithin nur gering sein, während diejenige des oberflächlich abfließenden eine große ist. Umgekehrt ist in Höhlengebieten, wie wir sahen, die Vertikalentwässerung die vorherrschende, ja in echten Karstgebieten sogar die alleinige Entwässerungsform.
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von Knebel, W. (1905). Grundwasser und Quellen in Höhlengebieten. In: Höhlenkunde mit Berücksichtigung der Karstphänomene. Die Wissenschaft, vol 15. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02571-9_5
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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