Zusammenfassung
Die Biozönose ist eine biologische Einheit ganz anderer Natur als Zelle, Vielzeller, Tierstock und Tierstaat. Kaum zwei gleiche Bestände einer Lebensgemeinschaft haben nämlich eine identische Zusammensetzung ihres Artenbestandes. Außerdem fehlt zumindest den meisten Landbiozönosen eine biologische Gestalt, da Nachbargemeinschaften in ihrem Grenzgebiet häufig mosaikartig ineinander übergehen oder Mischzonen zeigen. Indessen besitzt auch die Biozönose als Ganzes einen besonderen Stoffwechsel , eine Ent — wicklung und die Fähigkeit zur Regulation. Aber schon hinsichtlich der Entwicklung (Sukzessionen) müssen wir erkennen, daß durch eigene Tätigkeit kein organischer Aufbau, sondern ein sukzessives Vernichten einer Lebensgemeinschaft durch eine andere stattfindet. Dem Regulationsvermögen fehlt eine gemeinschaftsbezogene zentrale Leitung. Das Gleichgewicht einer Biozönose ist das Resultat gegeneinander wirkender Kräfte, die durch Kompensierung eine Harmonie erzielen. Die Fähigkeit zur Regulation erstreckt sich nur auf die Wiederherstellung eines solchen Gleichgewichtes nach vorangegangener Störung.
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Tischler, W. (1949). Charakteristik der wichtigsten Biotope Mitteleuropas. In: Grundzüge der terrestrischen Tierökologie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02549-8_4
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