Zusammenfassung
Über die Ziele wirtschaftlicher Unternehmungen bestehen seit jeher unterschiedliche Auffassungen. Die ethisch normative Schule sieht nur die Aufgaben des Kaufmanns darin, zum Wohle der Gesellschaft beizutragen. Seine Abneigung gegen das »Profit-machen« bringt Schär folgendermaßen zum Ausdruck: »Denn soviel möchte ohne weiteres klar sein, daß es unmöglich die Aufgabe der ... Handels-Hochschulen sein kann, das Gewinnprinzip bzw. die Profitmacherei zum Ausgangspunkt einer wissenschaftlichen Darstellung zu erheben. «36 Nicklisch 37 macht aus der Zielsetzung heraus einen Unterschied zwischen Leistungs- und Profitunternehmern. Der Leistungsunternehmer spürt die Bedürfnisse auf und versucht, sie zu befriedigen, während der Profitunternehmer seine Gewinne am liebsten ohne Leistung einzuheimsen versucht. Der Profitunternehmer ist als unmoralisch abzulehnen. Eine erwerbswirtschaftlich orientierte Zielsetzung wird hier grundsätzlich abgelehnt.
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Literatur
Vgl. Schönpftug, F. — Betriebswirtschaftslehre, Methoden und Hauptströmungen, 2. Auflage, Stuttgart 1954.
Schär, J. F. — Allgemeine Handelsbetriebslehre, I. Band, 5. Auflage, Leipzig 1923, Vorwort V.
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Schmidt, F. — Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, in: Die Handelshochschule, Band 2, Wiesbaden 1950, S. 185.
Schmalenbach, E. — Grundlagen der Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 7. Auflage, Köln und Opladen 1956, S. 486f. und 489 ff.
Rieger, W. — Einführung in die Privatwirtschaftslehre, 3. Auflage, Erlangen 1964, S. 44.
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Versuche, das Problem der gesamten unternehmerischen Zielsetzung zu lösen, findet man bei Sauermann und Selten: Anspruchsanpassungs-Theorie der Unternehmung. In: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, 118. Band (1962), S. 577ff., und Moxter, A. — Präferenzstruktur und Aktivitätsfunktion des Unternehmers. In: ZfhF 1964, S. 6ff.
Gutenberg, E. — Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Band I, 6. Auflage, BerlinGöttingen—Heidelberg 1961, S. 347f. Ähnlich auch im Band II, 3. Auflage, BerlinGöttingen—Heidelberg 1959, S. 153.
Koch, H. — Das Wirtschaftlichkeitsprinzip als betriebswirtschaftliche Maxime. In: ZfhF 1951, 5. 160ff.
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Schafer, E. — Die Unternehmung, 4. Auflage, Köln und Opladen 1961, S. 323: »Das Prinzip I ist das der freien Marktwirtschaft angemessene Ziel der einzelnen Unternehmung. « Einige Zeilen vorher definiert er: »… Prinzip der Gewinnmaximierung,… das soll heißen, Streben nach dem unter den gegebenen Umständen günstigsten Abstand zwischen Ertrag und Aufwand (I),… «
Schneider, E. — Einführung in die Wirtschaftstheorie, II. Teil, 5. Auflage, Tübingen 1958, S. 120.
Heinen, E. — Betriebswirtschaftliche Kostenlehre, Band I, Wiesbaden 1959, S. 31 und 221 ff.
Samuelson, P. A. — Volkswirtschaftslehre, 2. Auflage, Köln-Deutz 1958, S. 494f.
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Pack, L. — Rationalprinzip, a. a. O., S. 207 und 283, und Maximierung der Rentabilität, a. a. O., S. 73.
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Hax, H. — Rentabilitätsmaximierung als unternehmerische Zielsetzung. In: ZfhF 1963, S. 338.
Böhm, Hans Jürgen— a. a. O., S. 490 und 674.
Vormbaum, H. — Zielsetzung der Absatzpolitik, a. a. O., S. 635.
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Gäfgen, G. — Theorie der wirtschaftlichen Entscheidungen. Tübingen 1963, S. 23.
Hax, H. — a. a.0., S. 338.
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Ders. — a. a. O., S. 165.
Pack,L. — Rationalprinzip, a. a. O., S. 210.
Ders. — Rationalprinzip, a. a. O., S. 213 ff.
Vgl. Koch, H. — a.a.O., S. 161. — Ebenso Gutenberg,E. — a. a. O., Band II, S. B.
Gutenberg, E. — a. a. O., Band I, S. 347. — Vgl. auch Pack,L. — Rationalprinzip, a. a. O., S. 207: »Die Unterordnung des ökonomischen Prinzips unter das erwerbswirtschaftliche Prinzip hat zur Folge, daß das erwerbswirtschaftliche Prinzip zur letztlich bestimmenden Handlungsmaxime wird.«
Pack, L. — Rationalprinzip, a. a. O., S. 287.
Ders. — Rationalprinzip, a. a. O., S. 288.
Auch hier sind die Dimensionen verschieden: Der Gewinn wird in DM/Periode, das Kapital in DM angegeben. Die Kapitalrentabilitäten sind nicht dimensionslos. Vgl. Pack,L. — Maximierung der Rentabilität, a. a. O., S. 85.
Die Einbeziehung des Kapitals in die Maximierungsüberlegungen wurden zuerst von Brovot, R., in: Betriebswirtschaftliche Grundlagen der Kapitalrentabilität und die Methoden ihrer Berechnung, Diss., Köln 1955, S. 3, und von Vormbaum, H., a. a. O., S. 624 ff., vorgeschlagen. Aber auch Gutenberg verlangt in seiner Betriebswirtschaftslehre, Band I, a. a. O., S. 348, bei der Darstellung des erwerbswirtschaftlichen Prinzips »einen möglichst großen Gewinn auf das eingesetzte Kapital«.
Pack irrt in seiner Beweisführung an dieser Stelle. Die Folgerungen aus seinen Ergebnissen führen auf S. 120 ff. in: Maximierung der Rentabilität, a. a. O., wie auch Hax, H. — a. a. O., S. 342, zeigt, zu Widersprüchen.
Gafgen, G. – a.a.O., S.23.
Vgl. Abschnitt BIT, S. 47 ff. und 51f.
Vgl. die mathematische Ableitung dieses Sachverhaltes. Abschnitt BII, S. 36 bzw. 46.
Entsprechende Maxima werden von Hans Jürgen Böhm bestimmt — a. a. O., S. 489 ff.
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Jennihsen, HF. (1967). Das Ziel erwerbswirtschaftlich orientierter Unternehmungen. In: Gewinnmaximierung und Rentabilitätsmaximierung als Ziel erwerbswirtschaftlich orientierter Unternehmungen und die Erreichung dieses Zieles durch optimalen Einsatz des Eigenkapitals. Schriftenreihe des Instituts für Wirtschaftswissenschaften an der Rhein.-Westf. Techn. Hochschule Aachen, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02503-0_3
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