Zusammenfassung
Jahrhundertelang haben die angelsächsischen Völker bestehende gesellschaftliche Institutionen umgestaltet und verbessert, wenn sich herausstellte, daß eine neue Vorgehensweise unumgänglich wurde. Die Sozialstruktur wurde durch Erweiterung, Verbesserung und Veränderung der Institutionen erneuert gleich den alten Kathedralen, die im Laufe der Jahrhunderte durch den Anbau neuer Schiffe in neuem Stil erweitert und neugestaltet wurden, ohne daß man die alten eingerissen hätte. (Auslassung Seite 3) Wie in einem Prozeß organischen Wachstums haben die Engländer, ohne sich gewandelter Prinzipien und Methoden bewußt zu werden, die Sozialstruktur durch Anpassung überkommener Institutionen an neue Gegebenheiten verändert. Diese Art, Reformen ohne großes Aufheben durchzuführen, ist lange die Stärke der englischen Politik gewesen. Es gibt jedoch kritische Perioden in der Geschichte, in denen es mit der bloßen Veränderung einer Struktur nicht getan ist. Das ist z. B. dann der Fall, wenn die Wandlung entweder so plötzlich oder so tiefgreifend ist, daß der Baumeister innehalten muß, um sich auf die Grundzüge dessen zu besinnen, was ist, und sich zu vergegenwärtigen, was werden soll.
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Literatur
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Sir George Cornewall Lewis faßte im Jahre 1841 die Vorteile, „die das Mutterland aus einer Kolonie zieht“, wie folgt zusammen:
Sir George Cornewall Lewis faßte im Jahre 1841 die Vorteile, „die das Mutterland aus einer Kolonie zieht“, wie folgt zusammen: Tribute oder Steuern, die die Kolonie entrichtet.
Sir George Cornewall Lewis faßte im Jahre 1841 die Vorteile, „die das Mutterland aus einer Kolonie zieht“, wie folgt zusammen: Unterstützung durch die Kolonie in militärischen Angelegenheiten.
Sir George Cornewall Lewis faßte im Jahre 1841 die Vorteile, „die das Mutterland aus einer Kolonie zieht“, wie folgt zusammen: Vorteile fur das Mutterland durch die Handelsbeziehungen mit der Kolonie.
Sir George Cornewall Lewis faßte im Jahre 1841 die Vorteile, „die das Mutterland aus einer Kolonie zieht“, wie folgt zusammen: Möglichkeiten zur Auswanderung des Bevölkerungsüberschusses im Mutterland und zur vorteilhaften Kapitalanlage.
Sir George Cornewall Lewis faßte im Jahre 1841 die Vorteile, „die das Mutterland aus einer Kolonie zieht“, wie folgt zusammen: Abschiebung von Strafgefangenen in die Kolonie.
Sir George Cornewall Lewis faßte im Jahre 1841 die Vorteile, „die das Mutterland aus einer Kolonie zieht“, wie folgt zusammen: Der Ruhm, über Kolonien zu verfügen.
Siehe: Sir Cornewall Lewis, G., An Essay an the Government of Dependencies, hrsg. und eingeleitet von C. P. Lucas, Oxford, 1891, S. 124.
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Es wird behauptet, die wirtschaftlichen Möglichkeiten zu Kapitalinvestitionen hätten im 19. Jahrhundert auf der Existenz riesiger unkultivierter und halbkultivierter Gebiete und der großen Güternachfrage der wachsenden Bevölkerung beruht. In neuerer Zeit, so wird behauptet, seien die grundlegenden Investitionsbereiche — Bergbaú, Eisenbahnen, Fabriken, Fernsprechanlagen usw. — voll ausgebaut und brauchten lediglich noch unterhalten, repariert und verbessert zu werden. Eine solche Verbesserung erbringe unter geringerem Kapitalaufwand noch produktivere Ergebnisse als jemals zuvor. Daher müsse versucht werden, die wirtschaftliche Expansion durch eine intensivere industrielle und andere Nutzung der noch verbleibenden Möglichkeiten zu erreichen. Dieser Ansicht zufolge isf es aber selbst dann noch schwierig, alle natürlichen Ressourcen zu nutzenes ist vielmehr wahrscheinlich, daß durch das Fehlen einer umfassenden Finanzpolitik einige dieser Ressourcen durch bloße Anhäufung brachgelegt werden.“
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Es ist bezeichnend, daß Feldmarschall Montgomery nach dem Zweiten Weltkrieg in England den Befehl erließ, die Verhaltens- und Lebensmaßstäbe in der Armee denen des zivilen Lebens anzugleichen.
Siehe hierzu das Konzept der Überformalisierung in: Cooley, Ch. H., „Formalism and Disorganization“, in: ders., Social Organization, New York, 1924, Kap. XVI.
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Mannheim, K. (1970). Die Hauptsymptome der Krise. In: Freiheit und geplante Demokratie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02460-6_2
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