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Deutsch-Finnische Geistesbeziehungen im 19. Jahrhundert

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Finnland — gestern und heute

Zusammenfassung

Obwohl Finnland und das finnische Volk zum skandinavischen und, von Finnland her gesprochen, zum westeuropäischen Kulturkreis gerechnet werden, sind die kulturellen Beziehungen zu diesem Land deutscherseits nie so beachtet, geschweige denn erforscht worden wie die zu den übrigen skandinavischen Ländern. Drei Gründe hierfür seien kurz angeführt: Finnland ist zufolge seiner jahrhundertelangen staatlichen Zugehörigkeit zur schwedischen Krone und 1809–1917 zum russischen Zarenreich vom Ausland her in der Regel als unselbständiger Faktor im politischen Kräftespiel der Nachbarmächte betrachtet und die Mündigwerdung des finnischen Volkes als Kulturnation höchstens als Appendix zur Geistes- und Kulturgeschichte Schwedens gewürdigt worden. Die jüngst erschienene Geschichtsdarstellung von Georg Schwaiger „Die Reformation in den nordischen Ländern“ bietet einen neuen Beleg für diesen forschungsgeschichtlichen Sachverhalt. Begünstigt wurde er einerseits durch das späte Einsetzen der nationalfinnischen Forschung, andererseits durch deren sprachliche Schwerlesbarkeit. Steht man doch im Falle Finnland vor der Tatsache, daß ein Volk, das sich durch Bildung und Sitte mit Skandinavien verbunden fühlt, in einer Sprache denkt und spricht, die mit dem Germanischen in keiner Weise verwandt ist und für ausländische Forscher mehr eine Schranke als eine Brücke des Verstehens bedeutet. Die Ergebnisse der finnischen Forschung können daher nur durch Übersetzungen in eine der großen Kultursprachen der Welt der internationalen Forschung mitgeteilt werden, oder der ausländische Forscher muß, was billigerweise nicht verlangt werden kann, für den beschränkten Zweck das Finnische erlernen.

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Kunze, E. (1963). Deutsch-Finnische Geistesbeziehungen im 19. Jahrhundert. In: Finnland — gestern und heute. Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02445-3_3

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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