Zusammenfassung
Für den Begriff der Finanzierung gibt es in der betriebswirtschaftlichen Literatur eine außerordentliche Vielfalt von Definitionen. Es ist deshalb ein recht schwieriges, wenn nicht aussichtsloses Unterfangen, einen Begriff zu finden, der keinen Widerspruch hervorruft. Das Problem ist jedoch nicht zu umgehen und muß im Rahmen der Zielsetzung dieser Arbeit gelöst werden. Zuvor aber ein Blick auf die wissenschaftliche Interpretation des Finanzierungsbegriffs. In jüngster Zeit hat Hax den Versuch gemacht, die unterschiedlichen Auffassungen und ihre Ursachen herauszuarbeiten1). Er unterscheidet zwischen einem klassischen und einem erweiterten Finanzierungsbegriff. Finanzierung im klassischen Sinne bedeutet „Versorgung des Unternehmens mit Kapital. Unter Kapital versteht man dabei die abstrakte Wertsumme des in dem Unternehmen eingesetzten Vermögens, die in der Bilanz auf der Passivseite erschein ..... Finanzierungsvorgänge sind demgemäß alle diejenigen Vorgänge, welche die Passivseite der Bilanz verändern. Es kann sich dabei sowohl um Kapitalbeschaffung (Gründung und Erweiterung) als auch um eine Kapitalrückzahlung (Kontraktion und Auflösung) handeln. Es gehören dazu aber auch bloße Tausch- oder Umschichtungsvorgänge .....“2). Bei dem erweiterten Begriff3) wird auch der normale Umsatzprozeß als Finanzierungsquelle angesehen.
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Literatur
Hax, K., Die langfristigen Finanzdispositionen, in Handbuch der Wirtschaftswissenschaften, Köln-Opladen 1958, Bd. I, S. 453 H.
Hax, K., ebenda, S. 464.
Vgl. Hax, K., ebenda, S. 465 ff.
Töndury-Gsell, Finanzierungen, Zürich 1948, S. 91. h
Töndury-Gsell, ebenda, S. 93.
Hasenack, W., Wesen und Arten der Selbstfinanzierung, in Die Betriebswirtschaft, Jg. 1931, S. 94.
Beckmann, L., Finanzierung, in Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 3. Aufl., Stutt¬gart 1958, Bd. II, Sp. 1831.
Rölile, K., Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 5. Aufl., Stuttgart 1966, S. 105.
vgl. auch S. 20.
Hax, K., Die langfristigen Finanzdispositionen, a. a. O., S. 471.
Mellerowicz, K., Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 7. Aufl., Berlin 1952, Bd. III, S. 50.
Hax, K., Die langfristigen Finanzdispositionen, a. a. O., S. 471.
Beckmann, L., Finanzierung, a. a. O., Sp. 1832.
Siebert, K., Dichtung und Wahrheit über die Selbstfinanzierung, in Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, Jg. 1959, S. 182 ff.
Schmalenbach, E., Die Beteiligungsfinanzierung, B. Aufl., Köln-Opladen 1954, S. 11 ff.
Hax, K., Die langfristigen Finanzdispositionen, a. a. O., S. 471.
Beckmann, L., Finanzierung, a. a. O., Sp. 1832.
Beckmann, L., ebenda.
Hax, K., Die langfristigen Finanzdispositionen, a. a. O., S. 471.
Vgl. S. 16.
Diese Formulierung ist im übrigen begrifflich falsch. Es wird nicht „mit“ ,oder „aus” Abschreibungen finanziert. Auch die zur Investition verwendeten Mittel stammen nicht „aus“ Abschreibungen. Abschreibungen sind Kosten oder Aufwendungen, und mit Kosten oder Aufwendungen kann man nicht finanzieren. Gemeint sind die Erlöse, in denen ver¬rechnete Abschreibungen hereinkommen. Man sollte das exakt ausdrücken.
Hax, K., Möglichkeiten und Grenzen der Selbstfinanzierung, in Die Kapitalausstattung der Unternehmung, Bd. 6 der Schriftenreihe des Instituts der Wirtschaftsprüfer, Düsseldorf 1952, S. 126.
le Coutre, W., Praxis der Bilanzkritik, Berlin-Wien 1926, Bd. II, S. 158 /159.
Hax, K., Die langfristigen Finanzdispositionen, a. a. O., S. 466.
Gutenberg, E., Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, in Die Wirtschaftswissen¬schaften, Wiesbaden 1958, S. 122.
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Härle, D. (1961). Finanzierung und Finanzierungsregeln. In: Finanzierungsregeln und ihre Problematik. Schriftenreihe für Kreditwirtschaft und Finanzierung, vol 4. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02440-8_2
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Online ISBN: 978-3-663-02440-8
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