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Zusammenfassung

Die im 19. Jahrhundert hervortretende historische Forschung hat die Musikgeschichte in einem neuen Licht erfassen lassen 1 und damit Grundauffassungen geprägt, die lange weiterwirkten, auch wenn spätere Untersuchungen auf Grund eines erweiterten Quellenmaterials zu neuen Ordnungen und Wertungen kommen mußten. Aus einer gewissen idealisierten Sicht der historischen Gegebenheiten verlagerten sich auch die Schwerpunkte der Interessen musikgeschichtlicher Betrachtung. Die von J. N. Forkel 1792 gegebene Übersicht über die Literatur der Musik 2 macht deutlich, in welcher Weise sich die musikhistorischen Darstellungen des frühen 19. Jahrhunderts in der Problemstellung, ihren Schwerpunkten und Darstellungsmethoden vom 18. Jahrhundert unterscheiden 3. Die Musik des Mittelalters (Gregorianik) und des 15./16. Jahrhunderts rückt im 19. Jahrhundert in den Mittelpunkt des Interesses, vor allem auch in der Hervorhebung von Einzelpersönlichkeiten 4. Wenn auch bei Hawkins 5, Burney 6, La Borde 7 einzelne Komponisten mit ihren Werken hervorgehoben werden, so ist ihr Werk doch mehr in einem allgemeinen Zusammenhang gesehen, ebenso wie systematische und ästhetisch-kritische Fragen im Vordergrund der Musikliteratur des 18. Jahrhunderts stehen, soweit überhaupt historische Probleme erfaßt werden 8.

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Anmerkungen

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  28. A. E. Choron (1771–1834) gründete die Institution royale de musique classique et religieuse und veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Gregorianik und Komposition. H. Réty, Notice historique sur Choron et son école, Paris 1873.

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  35. F. Caf fi hat 1854/55 seine zweibändige Studie: Storia della musica sacra nella già cappella ducale di S. Marco in Venezia dal 1318 al 1797 veröffentlicht.

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Fellerer, K.G. (1968). Zum Gabrieli-Bild Carl von Winterfelds. In: Meixner, J., Kegel, G. (eds) Festschrift für Leo Brandt zum 60. Geburtstag. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02438-5_38

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