Die wirtschaftliche und technische Bedeutung der Leichtmetalle und ihre Entwicklungsmöglichkeiten

Zusammenfassung

Was verstehen wir unter dem Werkstoffbegriff Leichtmetalle? Zu Beginn dieses Jahrhunderts verstand man darunter nur Aluminium und seine Legierungen. In den letzten zehn Jahren kamen Magnesium und Beryllium mit ihren Legierungen hinzu. In der Gegenwart tritt das Titan seinen Siegeslauf an, und in der nahen Zukunft wird es das Silizium sein. Es sind also die leichten Werkstoff mit den Wichten 1,75–5. Hieran schließen sich die Schwermetalle Zink, Zinn, Kupfer, Blei an und die Sonderschwermetallgruppen des Eisens und seiner Legierungen. Diese Definitionsabgrenzung ist notwendig, um in dem Wirrwarr der verschiedenen Lehrbuchdefinitionen und volkswirtschaftlichen Begriffe Klarheit zu schaffen. In der sowjetischen Metallurgie z. B. werden die Leichtmetalle in der Klasse der Buntmetalle aufgeführt, und unter Leichtindustrie versteht man nicht die Industrie des Aluminiums und Magnesium z. B., sondern des Leders und der Textilstoffe usw. Wir haben es bei den Leichtmetallen mit so jungen Werkstoffen zu tun, daß der Wirtschaftler sie nur gelegentlich in seinen großen offiziellen Börsen- und Kurznotizen aufführt und dabei ist eindeutig erwiesen, daß der Kampf um die Leichtmetallerze, z. B. Bauxit, Magnesiumsalze und Beryllerden, politische Fakten sind, die zwar der Öffentlichikeit noch nicht so bekannt sind wie der Kampf um Öl, Kohle und Stahl, aber heute schon von der gleichen Bedeutung und ebenso interessant wie der Weltwirtschaftskampf um Uran- und Lithium-Vorkommen sind.