Zusammenfassung
Bevor auf das Thema eingegangen werden soll, drängt sich eine methodologische Frage auf. Ist es sinnvoll bzw. überhaupt möglich, die Expansive Lohnpolitik einer betriebswirtschaftlichen Kritik zu unterziehen? Im Verlauf der Mannheimer Tagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft sind solche methodologischen Fragen vielfach aufgetaucht. Hasenack*) stellte die Frage grundsätzlich bezüglich des Problemkreises „Mensch im Betrieb“ und kam zu dem Ergebnis: „Die Fragen der fachlichen Zuständigkeit und der ,Grenzüberschreitung’ bei neu auftauchenden Problemen auf Grenzgebieten eines Faches sollten in ihrer Tragweite nicht überschätzt werden. Nur wenn sich die Wissenschaften nicht trennscharf voneinander abschließen, sind, wie die Entwicklung der Naturwissenschaften und der Medizin gezeigt hat, große Fortschritte möglich; andernfalls kann die wissenschaftliche Entwicklung auf einzelnen Gebieten steril werden.” Dieser Folgerung ist insofern auch besonderes Gewicht beizumessen, als in Deutschland Forschung und Lehre innig verbunden sind. Böhrs machte im zweiten Hauptteil seines Referates**) den Versuch einer Abgrenzung zwischen Betriebswirtschaftslehre und Arbeitswissenschaft. Auch hier zeigte sich, daß eine strenge Isolierung genau so unmöglich ist wie eine Zusammenfassung der Teilgebiete jener Disziplinen, welche sich speziell der menschlichen Arbeit widmen, zu einer zentralen „Arbeitswissenschaft“.
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Marx, A. (1962). Die Expansive Lohnpolitik in betriebswirtschaftlicher Sicht. In: Arbeit und Lohn als Forschungsobjekt der Betriebswirtschaftslehre. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02316-6_9
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