Bodenuntersuchung

Zusammenfassung

Zur Feststellung der Düngebedürftigkeit von Ackerböden haben sich in den letzten Jahren einige Methoden eingebürgert, die darauf hinzielen, den Gehalt an denjenigen Nährstoffen festzustellen, welche die Pflanze aus den Böden aufzunehmen vermag. In erster Linie kommt für derartige Untersuchungen die Neubauermethode in Betracht. Sie beruht auf einer Feststellung des von der Pflanze aus dem Boden aufnehmbaren Phosphorsäure- und Kaligehalts. Zur Ausführung der Neubauermethode benutzt man Roggenkörner. Ein Teil des Roggens wird auf einem aus Sand bestehenden sterilen Keimbett zur Keimung gebracht, während man den anderen Teil auf dem zu untersuchenden Boden keimen läßt. Die keimenden Roggenkörner durchwurzeln sehr rasch den zu prüfenden Boden und entziehen ihm die aufnehmbare Phosphorsäure sowie das Kali. Durch Ermittlung des Kali- und Phosphorsäuregehalts in den geernteten Pflanzen, welche auf sterilem Sand gewachsen waren, einerseits und Ermittlung des Kali- und Phosphorsäuregehalts der von den zu prüfenden Böden geernteten Pflanzen anderseits erhält man einigermaßen sichere Angaben über die Menge der in den Böden vorhandenen Pflanzennährstoffe. Wenngleich diese Methode nicht mathematisch genaue Zahlenangaben über die Düngebedürftigkeit der Böden machen kann, so gibt sie doch Zahlenwerte, die den Bedürfnissen der Praxis genügen.