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Einleitung

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Zusammenfassung

Wie in vielen Territorien des deutschen Reiches war auch in den kurkölnischen Landen im 18. Jahrhundert das Bild, das die Gerichtsverfassung bot, bestimmt von einer Vielzahl verschiedenartiger Gerichte oder mit gerichtlichen Aufgaben betrauter Stellen, deren Kompetenzen sich weitgehend überschnitten. In Kurköln war das Bild besonders vielgestaltig, weil dieser Staat aus drei Landesteilen bestand, von denen ein jeder seine eigene, von den anderen abweichende Gerichtsverfassung besaß. Zu Kurköln zählten das bis auf kleine Gebiete ausschließlich linksrheinisch gelegene eigentliche Erzstift, das seit 1180 dazugehörige — räumlich getrennte — Herzogtum Westfalen und seit dem 13. Jahrhundert das ebenfalls räumlich getrennte Vest Recklinghausen1. Eine überragende Stellung in dieser unübersichtlichen und nicht fest geordneten Gerichtsverfassung nahmen die Offizialate in Köln, Bonn und Werl ein. Neben der geistlichen Gerichtsbarkeit übten sie in großem Umfange auch die Gerichtsbarkeit in weltlichen Angelegenheiten aus. Ihr Einfluß auf die Rechtsprechung war im Vergleich zu dem der anderen Gerichte besonders groß.

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Literatur

  1. Obwohl das Kurfürstentum Köln seit 1723 in Personalunion mit dem Fürstbistum Münster verbunden war, blieben Verwaltung und Justiz beider Staaten voneinander geschieden.

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  2. Hermann Conrad, Deutsche Rechtsgeschichte, Band I, 2. Auflage, Karlsruhe 1962, S. 384; Heinrich Mitteis, Deutsche Rechtsgeschichte, 5. Auflage, München und Berlin 1958, S. 147.

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  3. Conrad, a. a. 0., S. 384; vgl. auch Hans Foerster, Die Organisation des erzbischöflichen Offizialatsgerichts zu Köln bis auf Hermann von Wied, ZRG Kan. Abt. 42, 1921, S. 254 ff.

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  5. VO vom 11. April 1886, Scotti I, 1, Nr. 182.

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  6. VO vom 13. November 1700, VS II, 32.

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  7. VS I, 412 ff; zur allgemeinen Entwicklung in den anderen Territorien siehe vor allem Winfried Trusen, Anfänge des gelehrten Rechts in Deutschland, Wiesbaden 1962, S. 34 ff.

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  8. Vgl. die Reformation der weltlichen Gerichte, VS I, 422; Foerster, a. a. O., S. 270.

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  10. Vgl. dazu Ferdinand Walter, Das alte Erzstift und die Reichsstadt Köln, Bonn 1866, S. 142; vgl. auch Trusen, a.a.O., S. 62.

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  11. Staatsarchiv Düsseldorf, Kurköln II, Nr. 5411; sämtliche in dieser Abhandlung zitierten Aktenbestände befinden sich im Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf.

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  12. Vgl. dazu Theodor Correns, Abhandlungen über den vorzüglichen Unterschied zwischen den ehemaligen Landesrechten, Gewohnheiten, landständischen und unterherrschaftlichen Verfassungen des Kurfürstentums Köln, Köln 1826, S. 150 ff.

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  13. So ist es jedenfalls dem Gutachten des Hofrates Daniels zu entnehmen, welches dieser im Jahre 1790 zum Streit über den Umfang der weltlichen Gerichtsbarkeit des Bonner Offizialats verfaßt hat ( Kurköln II, Nr. 5411 ).

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  14. Reformatio Jurisdictionis Ecclasiasticae“ von 1593. VS I, 560 ff. und Scotti I, 1, Nr. 43.

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  15. Auf die Stellung und den Aufgabenbereich dieser Mitglieder des Gerichts näher einzugehen, würde im Rahmen dieser Abhandlung zu weit führen. Weiteres ergibt sich aus der schon oben erwähnten „Reformatio Jurisdictionis Ecclasiasticae“ von 1593. VS I, 560 ff. und Scotti I, 1, Nr. 43; dazu Foerster, a. a. O.

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  16. Vgl. Appellations-und Revisionsgerichtsordnung für das Erzstift Köln vom 10. September 1653, VS I, 502 und Scotti I, 1, Nr. 87.

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  17. Max Braubach, Max Franz, Letzter Kurfürst von Köln und Fürstbischof von Münster, Wien und München 1961, S. 89.

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  18. Vgl. VO vom 7. Juni 1783, Scotti I, 2, Nr. 769.

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  19. Hofratsprotokollbuch von 1787 Bd. I, S. 516 ff., Kurköln III, Nr. 173 A I.

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Eisenhardt, U. (1966). Einleitung. In: Die weltliche Gerichtsbarkeit der Offizialate in Köln, Bonn und Werl im 18. Jahrhundert. Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 37. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02276-3_1

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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