Zusammenfassung
Wenn die Untersuchungen der beiden letzten Abschnitte zuverlässig gewesen sind, und man mit Recht von Strukturen oder Gestalten (als nichtsummativen Gebilden) in der Elektrostatik sprechen kann, dann muß dieser Charakter der untersuchten physischen Zustände ohne jeden Zweifel auch der Methodik besondere Züge verleihen, mit deren Hilfe der Physiker solche Gebilde erforscht. Diese Erwartung wird durchaus bestätigt, und zwar ebensowohl in einer Betrachtung der dürftigen experimentellen Methoden für dieses Gebiet wie der ungleich wertvolleren mathematisch-theoretischen Denkwege, die zu seiner Untersuchung bisher gefunden wurden. Die erste Gruppe soll vorweg behandelt werden.
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Literatur
Der Energiebetrag ist natürlich Funktion der Ladungsmenge. Ebenso hängt er von der Dielektrizitätskonstante ab.
Energiebeträge können nach Belieben auch für Systemvielheiten ohne jeden physischen Zusammenhang unter sich addiert werden.
Hat die Umgebung nicht durchweg die gleiche Dielektrizitätskonstante, so weicht die Struktur ebenfalls von der „Eigenstruktur“ ab.
Vgl. z. B. Maxwell, a. a. O. I, Kap. 13, besonders S. 339.
Köhler, Die physischen Gestalten.
Es ist interessant, daß die schlechthin quantitativen Totaleigenschaften z. B. elektrostatischer Gestalten (Ladungsmenge, Potential) relativ leicht und genau zu bestimmen sind; erst bei dem Versuch einer „Analyse“ der Struktur wird diese notwendig verändert.
Aus der „Physik“ von Chwolson, Bd. IV (S. 131 der französischen Ausgabe).
Weiter unten wird gezeigt, daß es stationäre Prozesse (nicht nur Ruhezustände) von Gestaltcharakter in der Physik gibt.
Vgl. Koffka, Zeitschr. f. Psychol. 73, 58, 1915.
In vielen Untersuchungen, bei denen die Strukturen nicht als solche in Betracht kommen, sondern nur insofern sie für rein quantitative Daten bestimmend werden, fällt diese Rücksicht fort, weil eine einzige Größe, die Kapazität, dann alles Notwendige über Wirkung von Form und Maßstab des Leiters (auf das Potential) kurz angibt, und diese Größe sehr wohl experimentell zu ermitteln ist.
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Köhler, W. (1920). Verifikation an der experimentellen Methodik. In: Die physischen Gestalten in Ruhe und im stationären Zustand. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02204-6_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02204-6_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00291-8
Online ISBN: 978-3-663-02204-6
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