Zusammenfassung
Das, woraus die in der Natur vorkommenden oder vom Menschen künstlich hergestellten Körper bestehen, werden wir mit dem Namen Stoff oder Materie bezeichnen. Schon im Altertum zog die Materie die Aufmerksamkeit der denkenden Menschen auf sich. Man war bestrebt, das Geheimnis ihres inneren Aufbaues zu lüften und vor allem zu ergründen, ob die Materie den von ihr eingenommenen Raum durchweg ausfiillt. Tatsächlich scheint es ja, daß kein leerer Raum übrigbleibt, wenn man solche Körper, wie Schwämme, Holzkohle usw. ausnimmt, in denen die leeren Kanäle sogar mit bloßem Auge oder noch besser durch ein Vergrößerungsglas (Lupe) oder unter dem Mikroskop leicht zu erblicken sind. Diese Kanäle nennt man Poren und bezeichnet den Stoff selbst als porös. Viele Körper verraten das Vorhandensein von Poren dadurch, daß sie Flüssigkeiten, z. B. Wasser, aufsaugen. So kann man sich leicht davon überzeugen, daß Kreide imstande ist, große Wassermengen aufzunehmen. Unter sehr hohem Druck kann man Wasser sogar durch ziemlich dicke Metallschichten hindurchpressen, und doch scheint uns Metall ganz dicht und unporös zu sein. Besonders auffallend ist es, daß viele Gase von festen Körpern absorbiert werden und sogar durch dieselben ziemlich leicht hindurchgehen, vorzüglich wenn die Körper erwärmt sind.
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Chwolson, O.D. (1924). Moleküle, Atome und Elektronen. In: Die Physik und ihre Bedeutung für die Menschheit. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02202-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02202-2_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00289-5
Online ISBN: 978-3-663-02202-2
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