Entwickelung der Beleuchtungstechnik

Zusammenfassung

Ein kurzer Rückblick auf die Entwickelung der Beleuchtungstechnik zeugt von der großen Bedeutung dieses wichtigen Spezialgebietes. Die Geschichte des modernen Beleuchtungsmittels ist noch sehr jung, denn erst seit der kurzen Zeit von einem Jahrhundert bedient man sich des Steinkohlengases und erst in den letzten Jahrzehnten der Elektrizität als Beleuchtungsmittel. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts kam das Rüböl fast ausschließlich als Brennstoff in Betracht, bis es gegen Mitte des vorigen Jahrhunderts durch das Petroleum als überlegenem Konkurrenten verdrängt wurde. Und dieses Petroleum hat sich für einfache Beleuchtungszwecke noch bis heute auf dem Markt gehalten. Mit guten Petroleumbrennern kann man sogar eine Lichtstärke his zu 60 und 70 Kerzen erreichen. Das Gas, der erste Rivale der Öl- bzw. Petroleumbeleuchtung, kam erst im ersten Viertel des vorigen Jahrhunderts in Deutschland zur Einführung. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts (1792) diente es schon in England als Brennstoff für die Beleuchtung von Privathäusern, und zwar war es der Engländer Murdoch, der zum erstenmal sein Haus mit aus Steinkohle hergestelltem Gas beleuchtete. Um das Jahr 1811 wurde es dann in England für die öffentliche Beleuchtung angewendet. Als eigentlichen Erfinder des Leuchtgases bezeichnet man oft auch den Franzosen Lebon, der sich im Jahre 1801 ein Patent auf einen Ofen zur Herstellung von Leuchtgas geben ließ. Im Jahre 1818 erhielt Wien, im Jahre 1825 Hannover und erst 1826 Berlin Gasbeleuchtung. Ein charakteristisches Beispiel für die Entwickelung der Leuchtgasindustrie in einer Stadt bietet im übrigen die der Stadt Berlin.