Zusammenfassung
Die Einkaufsgenossenschaften des Handwerks blicken heute auf eine über 100jährige Geschichte zurück. Ihr Erscheinungsbild hat sich im Laufe dieser langen Entwicklung grundlegend gewandelt. Aus den hilfswirtschaftlichen Organbetrieben notleidender Handwerker sind echte Unternehmungen mit dem Kennzeichen der zweiseitigen Marktverbundenheit entstanden. In den Beziehungen zwischen Mitglied und Genossenschaft trat an Stelle des emotionalen Gemeinschaftsgefühls eine sehr rationale und wirtschaftliche Einstellung. Durch die Gründung von Zentralgenossenschaften wurde die lokale Begrenztheit überwunden und die Voraussetzung dafür geschaffen, eine gewichtige Marktposition — nicht aber eine gegengewichtige im Sinne eines völligen Machtausgleichs - gegenüber der Industrie zu erlangen. Der Durchbruch ökonomischer Grundsätze in den Handwerkergenossenschaften verhalf der genossenschaftlichen Geschäftsführung zu einer Verselbständigung. Die traditionelle Aufgabe des gemeinschaftlichen Waren- und Rohstoffeinkaufs wurde ergänzt durch einen weitgespannten Aufgabenkreis auf dem Gebiet der Beratung und Betreuung. Dies sind die hauptsächlichsten Gründe dafür, daß die Handwerkergenossenschaften ihre Leistungsbasis erheblich verbreitern konnten und heute in der Lage sind, für die handwerklichen Klein- und Mittelbetriebe auf vielen Gebieten einen Vorteilsausgleich gegenüber den Großbetrieben zu bewirken.
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Referenzen
So der Anwalt (Vorsitzender des Vorstandes) des Deutschen Genossenschaftsverbandes, Dr. Horst Baumann, Moderne gewerbliche Genossenschaften in der modernen Wirtschaft, in: Deutscher Genossenschaftstag 1961, S. 72.
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Brink, HJ. (1967). Schlußbemerkungen. In: Die Einkaufsgenossenschaften des Handwerks in der Bundesrepublik Deutschland. Abhandlungen zur Mittelstandsforschung, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02164-3_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02164-3_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00251-2
Online ISBN: 978-3-663-02164-3
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