Zusammenfassung
Falls Sie nicht selbst zur „Minderheit der Linkshänder“ gehören, können Sie sich wahrscheinlich gar keinen rechten Begriff davon machen, wie sehr ein ausgesprochener Linkshänder behindert ist, in einer rechtshändigen Gesellschaft das Beste zu leisten. Bei den meisten Sportarten, die asymmetrisches Gerät benutzen, kann der Linkser zum Glück Sachen kaufen, die eigens für ihn gemacht sind: Angelspulen, Baseballhandschuhe, Golfschläger, Kegelkugeln und so weiter. Manche Banken geben besondere Scheckbücher für Linkshänder heraus. Ein linkshändiger Zahnarzt kann eine Praxiseinrichtung erwerben, die ihm gestattet, links vom Patienten zu stehen. Das ist alles recht gut und schön; aber in vielfacher Hinsicht ist der Linkser doch in unvermeidlicher Weise benachteiligt. Er muß auf einem Blatt Papier von links nach rechts schreiben. Beim Speisen in räumlicher Enge kommt sein linker Arm stets dem rechten seines Nachbarn zur Linken ins Gehege. Scheren, Salatgabeln, Rechenmaschinen und Dutzende anderer Geräte für den täglichen Gebrauch sind für Rechtshänder konstruiert und deshalb für den Linkser unbequem zu bedienen.
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© 1964 Martin Gardner
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Gardner, M. (1964). Die Minderheit der Linkshänder. In: Das gespiegelte Universum. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02150-6_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02150-6_10
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00237-6
Online ISBN: 978-3-663-02150-6
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