Zusammenfassung
Die Diskussion brachte Einigkeit darüber, daß den deutschen Erbbiologen vor und in der nationalsozialistischen Zeit ein solides theoretisches Fundament dafür gefehlt habe, was ihnen als „Wissenschaft“ erschienen war. Zum Beispiel fand sich das Hardy-Weinberg-Gesetz in den damaligen deutschen Lehrbüchern nicht (PROPPING). Jene Selbstkorrektur der Genetik, wie sie in den dreißiger Jahren besonders in den angelsächsischen Ländern stattgefunden hatte, war (mindestens auch) dieses Mangels wegen in Deutschland ausgeblieben. Die pauschale Feststellung, daß es nie eine wissenschaftliche Begründung von Eugenik gegeben habe (SCHWINGER), mußte aber doch für eng begrenzte Bereiche (autosomal dominant vererbte Erkrankungen mit geringer Neumutationsrate, ROPERS) eingeschränkt werden.
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© 1989 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Wuermeling, HB. (1989). Zusammenfassung der Diskussionen und Kommentar. In: Berg, D., Boland, P., Pfeiffer, R., Wuermeling, HB. (eds) Pränatale Diagnostik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01922-0_20
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