Zusammenfassung
Jupiter ist hinsichtlich Volumen und Masse bei weitem der größte Planet im Sonnensystem (vgl. Tabelle 1.2): Der Äquatordurchmesser beträgt nach neuesten Sondenmessungen 143 800 km, seine Masse 1,899 · 1027 kg (1,899 Quadrillionen Tonnen); dies entspricht 317,893 Erdmassen. Jupiter hat zugleich auch die kürzeste Rotationsdauer aller Planeten. Die Dauer eines Jupitertages ist nicht so einfach zu definieren wie die eines Planeten mit fester Oberfläche. Sie basiert auf der Periode eines Radiosignals, dessen Ursprung in der Tiefe des Planeten dort vermutet wird, wo die Gashülle in flüssige Materie übergeht. Die so festgelegte Jupiter-Rotationsperiode nennt man die sog. System-Ill-Periode. Sie beträgt nach jüngsten Erkenntnissen 9Stunden 55 Minuten 29,7 Sekunden. Die rasche Rotation führt zu einer deutlichen Ausbuchtung am Äquator; der Poldurchmesser ist um etwa 9 200 km kleiner als der Äquatordurchmesser. Es ist schon lange bekannt, daß Jupiter mit einer mittleren Dichte von 1,314 g/cm3 kein erdähnlicher Körper sein kann, sondern hauptsächlich aus Gasen und Flüssigkeiten, möglicherweise mit einem kleinen inneren festen Kern, bestehen muß. Bereits in den fünfziger Jahren kam man zu der Überzeugung, daß Jupiter primär aus den leichtesten Elementen, Wasserstoff und Helium, besteht und damit eher der Sonne als der Erde gleicht. Jahreszeitliche Effekte treten auf Jupiter kaum auf, da seine Rotationsachse nahezu parallel zur Achse der Sonnenumlaufbahn verläuft.
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Köhler, H.W. (1983). Jupiter. In: Die Planeten. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01902-2_7
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