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Part of the book series: Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften ((VG,volume 187))

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Zusammenfassung

Blicken wir noch einmal auf den Anfang unserer Darlegungen zur Alexandergeschichte zurück! Ausgangspunkt waren die Nachrichten über die Themen der großen Malerei in der Epoche des genialen Königs. Wir haben feststellen müssen, daß in dem von Alexander teils gebilligten, teils inspirierten Schaffen des bedeutendsten damaligen Malers, des Apelles, ein erheblicher Raum dem Gedanken einer Überwindung des Krieges durch den sieggewohnten König beigemessen worden ist. Unser Überblick meint ferner feststellen zu können, daß nicht wenige merkwürdige Vorkommnisse in der Politik Alexanders die Herstellung eines dauerhaften Friedenszustandes in der Ökumene und nicht nur ein Erobern als Selbstzweck erkennen lassen. Wir dürfen nun hinweisen auf einen weiteren Fingerzeig für Alexanders Wollen aus der Welt der bildenden Kunst, und zwar auf ein glücklicherweise erhalten gebliebenes Meisterwerk griechischer Plastik, das gegen Ende des vorigen Jahrhunderts (1887) aus den unterirdischen Felsengrüften der Stadtfürsten von Sidon, der alten Metropole Phönikiens, ans Licht gebracht wurde: der sog. Alexander-Sarkophag 141, in dem sich aller Wahrscheinlich- keit nach der von Alexander wieder in sein Königserbe eingesetzte Fürst Abdalonymos hat bestatten lassen.

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Referenzen

  1. Vgl. o. S. 40. Die Makedonen als eines der ausgeprägtesten Soldatenvölker: Welt als Geschichte 7 (1941), S. 16 ff.

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  2. Jetzt vorzüglich behandelt von V. von Graeve, Der Alexandersarkophag u. seine Werkstatt (Istanbuler Forschungen 28, 1970, vgl. dazu K. Schefold, Der Alexander-Sarkophag [1968], S. 33 f.).

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  3. Wie u. a. G. Radet in seiner Alexandergeschichte (s. H. Berve, Das Alexanderreich 1, S. 334) meinte, nämlich, daß zu Beginn seines Zuges Alexander Asien eroberte, aber am Ende Asien ihn sich unterwarf. — Vgl. als Gegenargument u. a. das Eratostheneszitat über Alexanders Tracht bei Plutarch, De Alexandri Magni fortuna 1 c. 8 (p. 329 F. f.).

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  4. K. Schefold, a.a.O., S. 28: „Nur wenn man die frühe Entstehungszeit des Sarkophags vor dem Tod Alexanders des Großen (323 v. Chr.) erkennt, wird man seiner Bedeutung gerecht. Er ist unschätzbar als originales Zeugnis der unmittelbaren Wirkung des Königs“; K. Gebauer, Alexanderbildnis u. Alexandertypus, Mitteilungen des Deutschen Archäolog. Instituts, Athenische Abtlg. 63/4 (1938/39), S. 51 ff.

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  5. Plutarch, a.a.O., c. 8 (p. 330 D f.). — In seiner Histoire des Perses 2, S. 370 (zitiert von H. Berve, Das Alexanderreich auf prosopographischer Grundlage, 1926, 1, S. 100) warnte Gobineau: „Un Alexandre uniquement méthodique ne se comprend pas.“ Die wissenschaftliche Methode, deren Grundfeind der Subjektivismus ist, kann nur im entgegengesetzten Sinne verfahren: feststellen, ob die aus der kritisch gereinigten Überlieferung zu entnehmenden Tatsachen der Geschichte Alexanders als planvolle Einheit begreifbar sind, und nur dort, wo von einer solchen nicht mehr die Rede sein kann, jene Feststellung modifizieren.

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Stier, H.E. (1973). Der sog. Alexandersarkophag als historische Quelle. In: Welteroberung und Weltfriede im Wirken Alexanders d. Gr.. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 187. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01828-5_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01828-5_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-01829-2

  • Online ISBN: 978-3-663-01828-5

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