Empirische Befunde zu Fragen der Schulverweigerung

Zusammenfassung

Das Bundesmodellprojekt Zentrum für Alternatives Lernen (ZAL) wurde mit dem Ziel in der Kreisstadt Schönebeck/Elbe implementiert, im Rahmen einer Pilotphase neue Wege in der Arbeit mit Schulverweigerern zu entwickeln und in der Praxis zu erproben. Das Projekt wurde im Zeitraum zwischen 1998 und 2001 vom Verfasser dieser Studie bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur Arbeit mit Schulverweigerern begleitet. Vor dem Hintergrund der Ende 2001 ausgelaufenen Modellphase dient die vorliegende Erhebung zur Beschreibung von Sichtweisen von Schülern und Multiplikatoren sowie zur Dokumentation von Entwicklungsverläufen. Es wird dabei sichtbar, daß es sich bei Schulverweigerung um ein weit verbreitetes Phänomen mit allerdings sehr verschiedenartigen Ausprägungen und Intensitäten handelt. Ferner werden Hinweise zu den Lebensverhältnissen von 1216jährigen Kindern und Jugendlichen gegeben, und es wird deren Sicht über Schule vermittelt. Daran anknüpfend wird der Frage nachgegangen, in welchem Umfang das Fernbleiben vom Unterricht zum Alltagshandeln der Schüler und Schülerinnen gehört. Nach Abschluß der praktischen Arbeit des Zentrums für Alternatives Lernen Schönebeck konnten ein Teil der Absolventen sowie deren Eltern befragt werden.