Zwischen traditionellem Fernstudium und Online-Lernen — Fernstudiengang „Schulmanagement“ an der Universität Kaiserslautern

Zusammenfassung

Insbesondere Vertreter aktueller Schulforschung, aber auch Verbände und die Bildungspolitik selbst erheben seit geraumer Zeit die Forderung nach einer wissenschaftlich gestützten Weiterbildung im Sinne der Professionalisierung und Qualifizierung von Schulleitungshandeln (vgl. z.B. Rolff 1997; Rosenbusch 1997). Der Verband deutscher Schulleiter spricht von der (längst überfälligen) Entwicklung eines eigenständigen Berufsbildes (Habeck 2001, S. 3). Hintergrund solcher Anliegen und Vorstellungen ist — ohne dies hier weiter ausführen zu können — eine seit mehreren Jahren diskutierte veränderte Rolle der Schulleitung als aktive Initiatoren von Schulentwicklungsprozessen. Eine wissenschaftlich fundierte Weiterbildung von Schulleitungen im Sinne des Gutachtens zum BLK-Programm „Qualitätsverbesserung in Schulen und Schulsystemen“ müsste somit Leitungskompetenzen „nicht im Sinne eines technischen Managements“ vermitteln, sondern als Zentralfunktion beim Aufbau einer „Lernkultur, in welcher Managementkultur und pädagogisch-didaktische Kultur einer Schule integriert werden“ (Brockmeyer 1999, S. 20). Dabei wird vorausgesetzt, dass auch die Schule stärkere Autonomie zugesprochen bekommt, um das Wirken solcherart qualifizierter Schulleitungen in einem vorgestellten und teilweise angebahnten Prozess systematischer Qualitätssicherung und -entwicklung erst zu ermöglichen. Schulische Führung soll eine Führung zur Selbstführung in der „lernenden Schule“ sein, in der Lehrer und Schulleitung Prozesse und Strukturen vor Ort selbstständig gestalten und dabei stärker Verantwortung für das Erreichen der Bildungsziele übernehmen.