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Zusammenfassung

Wer von New York nach Sao Paulo2 fliegt, wird erst einmal überrascht sein von der Ähnlichkeit des Eindrucks aus der Luft. Beide Städte gleichen riesigen Betonigeln. — Unten angekommen erwartet man eine ähnliche Atmosphäre im Alltag auf der Straße und genau hier beginnt der Unterschied zwischen beiden Teilen Amerikas. Sao Paulo besticht wie New York im Straßenbild durch seine Rassenvielfalt.3 Und auch hier beeindrucken besonders die Hautfarbenunterschiede, aber der Kontakt zwischen den Menschen findet in Brasilien nach ganz anderen Traditionen statt, er richtet sich keineswegs nach den harten schwarz-weiß Dichotomien, die den nordamerikanischen Alltag immer noch bestimmen. Dies zeigt sich schon beim ersten Eindruck in öffentlichen Verkehrsmitteln. Als ich einen Tag nach meiner Ankunft in São Paulo mit dem Bus in das nahe gelegene Villenviertel Morumbi auf der anderen Seite des Flusses fuhr und stehen mußte, da der Bus völlig überfüllt war, erhob sich ein älterer schwarzer Mann, drückte seine schwere Tasche in die Menge, schaute mich an, deutete auf seinen Sitzplatz und sagte: „Por favor, Senhora“... Und bei meiner Ausreise und Rückkehr nach Europa blätterte der Paßkontrolleur in meinem Ausweis und meinte: „Sie müssen Ihr Visum verlängern lassen, Sie werden doch zurückkommen, oder?“ — Und er war „schwarz“ und ich war „weiß“.

„Ich bin ein Teil des Fortschritts, aber niemand schätzt meinen Wert.“* 1

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Literatur

  1. Karneval 1985, Sambaschule: Ein Cima Da Hora: Ich Passe Mich An, Aber Ich Lasse Mich Nicht Zähmen. - Carnaval 1985, Escola de Samba: Ein Cima Da Hora: Me Acostumo Mas Näo Me Amanso.

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  2. Vgl. dazu den Bericht über Todesschwadronen, die sich zunehmend auf die Ermordung von Straßenkindern spezialisieren von V.Skierka, Die Stadt der bezahlten Kindermörder, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 108, 11./12. Mai 1991, S. 3.

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  12. Capoeira: Athletisches Kampdspiel, das die Sklaven mit nach Brasilien brachten. Eine Form der Selbstverteidigung, besonders durch Schläge mit den Beinen. Heutige Kampfsportart. Vgl. A.das Areias, 1984; P. Onori, 1988.

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  13. Dona Zica war mit Cartola, dem König der Mangueira, “Rei da Mangueira” verheiratet. Cartola, ein berühmter Samba-Komponist, war ein Begründer der Sambaschule Mangueira. (Die Mangueira wurde am 28.April 1928 gegründet.) Vgl. J.Muniz, Jr., 1976, S.127 f.

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  14. Die Sambaschulen sind in drei Gruppen aufgeteilt. 1987 und 1988 traten in der ersten Gruppe 16 Sambaschulen auf. Oft können bis zu 2500 Menschen bei diesen Auftritten (pro Sambaschule) gezählt werden. In der zweiten Gruppe befinden sich 18 Sambaschulen mit einer ähnlich großen Anzahl von Teilnehmern. Die dritte Gruppe setzt sich aus 14 Sambaschulen zusammen. Hier ist die Teilnehmerzahl auf 700 Menschen beschränkt. Vgl. R.DaMatta, 1983, S. 97.

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  15. Entrudo, lat.: intruitu. Vgl. M.I.Pereira de Queiroz, 1985, S.11: Entrudo heißt “l’Entree”, Eingang, Beginn. Vor dem Christentum wurde mit dem Entrudo der Beginn des Frühlings gefeiert.

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  16. Mit “Volk” sind die unteren Schichten der brasilianischen städtischen Bevölkerung gemeint. Sie setzte sich aus Menschen afrikanischer Abstammung zusammen. Vgl. M.I.Pereira de Queiroz, 1980, S.1481.

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  17. Eine der ältesten, heute noch bestehenden Sambaschulen ist die Sambaschule Mangueira. Sie wurde am 28. April 1928 gegründet. Ihre Statuten haben wir im 4. Kapitel im Abschnitt über Sambaschulen übersetzt. Die Sambaschule Mangueira finanziert sich nicht aus dem verbotenen Glücksspiel der Tierlotterie.

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  18. RIOTUR: Empresa de Turismo do Municipio do Rio S/A. Vgl. im Folgenden: J. M. Taylor, 1982, S. 303.

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  19. Vgl. Rio Samba E Carnaval (Separata da Revista Rio Samba E Carnaval) 1987

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  20. Übersetzt nach: Rio Samba E Carnaval (Separata da Revista Rio Samba E Carnaval) 1987.

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  21. Übersetzt nach: Rio Samba E Carnaval (Separata da Revista Rio Samba E Carnaval) 1987.

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  22. Karneval 1988, 13.Sambaschule: Unidos da Tijuca. Der Tempel des Absurden. - Carnaval 1988, 13. Escola de Samba: Unidos da Tijuca. Tempio Do Absurdo.

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  23. Cabral: Pedro Alvares Cabral, der Entdecker Brasiliens. Vgl. J.Raposo Costa, 1985.

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  24. Prinzessin Isabel unterzeichnete in Abwesenheit ihres Vaters, Pedro II., im Mai 1888 das Dekret zur Auflösung der Sklaverei. Die Thronrede ist im 3.Kapitel übersetzt. - Die Prinzessin “tat so als wollte sie mich befreien...” - Anspielung auf die “sklavenähnliche Rolle der Ex-Sklaven” heute.

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  25. Karneval 1988, 16.Sambaschule: Imperatriz Leopoldinense: Noch Ein Witz, Der War Gut. - Carnaval 1988. Escola de Samba: Imperatriz Leopoldinense. Conta Outra, Que Essa Foi Boa.

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  26. Karneval 1986, 5.Sambaschule: Vila Isabel. Aus Lebensfreude Sang Ich, Aus Lebensfreude Hüpfte Ich, Drei Mal Reiste Ich Rund Um Die Welt. - Carnaval 1986, 5. Escola de Samba: Vila Isabel. De Alegria Cantei, De Alegria Pulei, De Três Ein Três, Pelo Mundo Rodei.

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Engell, K. (1994). Einleitung. In: „Dreh‘ Dich Baiana... In den Farben meines Herzens!“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01305-1_1

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