Zusammenfassung
Um das Potential der Gentechnik in der Pflanzenzüchtung, soweit es bisher überhaupt absehbar ist, voll einschätzen zu können, ist es hilfreich, sich die wesentlichen Grundprinzipien der Gentechnik zu vergegenwärtigen. Tafel VII erläutert zunächst eine wichtige Voraussetzung, die von der Zellbiologie beigesteuert wird. Bei den meisten Pflanzen ist es möglich, ein nahezu beliebig entnommenes Gewebestück auf einem geeigneten Nährmedium zu undifferenziertem Wachstum als „Kallus“ anzuregen — hier gezeigt am Beispiel einetKartoffelpflanze. In flüssigem Nährmedium zerfällt der Kallus in kleinere Zellaggregate und einzelne Zellen, deren Zellwände leicht mit einer Mischung von Enzymen entfernt werden können. Aus den übrigbleibenden wandlosen „Protoplasten“ — die man übrigens auch direkt aus dem ursprünglichen Pflanzengewebe gewinnen kann — lassen sich dann nach bestimmten Veränderungen des Nährmediums Sproß- und Wurzelbildung erreichen und auf diese Weise ganze Pflanzen regenerieren. Abgesehen von ab und zu auftretenden Mutationen sind die so erhaltenen Pflanzen genetisch identisch mit der Ausgangspflanze.
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Hahlbrock, K. (1996). Züchtung resistenter Nutzpflanzen mit Gentechnik. In: Krankheitsresistenz bei Pflanzen Von der Grundlagenforschung zu modernen Züchtungsmethoden. Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 424. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-00204-8_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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