Zusammenfassung
Organisationen werden immer noch oft als „Maschinen“ verstanden, die präzise steuerbar sind. Für lebende Systeme ist das Maschinenmodell aber unzureichend. Die Überlegungen zu einem ganzheitlichen Ansatz für lebende Systeme, und damit auch für Organisationen als Lebewesen haben sich seit dem zweiten Weltkrieg aus zahlreichen Einflüssen und unterschiedlichen Fachdisziplinen entwickelt. Grundlegendes kommt aus der Feldtheorie von Kurt Lewin, dem ganzheitlichen Systemansatz von Bertalanffy und der Autopoiese Theorie von Humberto Maturana und Niklas Luhmann. Eine Basis bietet die kybernetische Theorie von Nobert Wiener, Ross Ashby und Stefford Beer sowie die Systemansätze des Clubs von Rom des Tavistock Instituts. Aus der Gegenüberstellung des Maschinenmodells und dem Verständnis von lebenden Systemen wird deutlich: Organisationen sind Lebewesen.
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Notes
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Man spricht dabei von „Blue color worker“, die die Arbeit tun und „white color worker“, die beaufsichtigen.
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Mühlwisch, D. (2017). Anwendung des OSTO-Modells am Beispiel eines zu gründenden Unternehmens für den Vertrieb von Leichtbaggern. Graz: Hochschule Mittweida.
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Lewin. K. (1943). Defining the “Field at a Given Time”. In: Psychological Review, 50, S. 292–310.
- 18.
Lewin, K. (1943). Defining the “Field at a given Time”. Psychological Review, 50, S. 292–310.
- 19.
- 20.
Lewin, K. (1947). Frontiers in group dynamics. Concept, method and reality in social science. Social equilibria and social change. In: Human Relations. Bd. 1, Nr. 1, S. 5–41
- 21.
Vgl.: Honecker, N. (2004) Interne produktionsnahe Prozessbegleiter – Möglichkeiten und Grenzen. Aachen: Mainz.
- 22.
Bertalanffy, L. (1937), Das Gefüge des Lebens. Leipzig: Teubner, S. 12.
- 23.
- 24.
Vgl.: Rid, T. (2016). Rise of the Machines. A Cybernetic History. New York: Norton.
- 25.
Vgl. Dany, H. (2023). Die Erfindung der Gegenwart. In: Die Zeit Nr. 47, 09.11.2023, S. 17.
- 26.
Urbig D. (2001). Seminararbeit im Rahmen des Seminars „Theorien von Wirtschaft und Gesellschaft im 20. Jahrhundert“. https://www.diemo.de/projects/nwiener/nwiener.pdf.
- 27.
(Wiener 1963, 2. Auflage, S. 47).
- 28.
Die technische Kybernetik schlägt sich in vielen Fachgebieten wieder, wie z. B. die Regelungstechnik, die Signalverarbeitung oder die Steuerung von Werkzeugmaschinen.
- 29.
Vgl.: Henning, H.; Oetker, R. (1961). Handbuch der Regelungstechnik. In: Bleisteiner, G.; Mangoldt, W. (Hrsg). Handbuch der Regelungstechnik. Berlin: Springer, S. 7–66.
- 30.
Urbig D. (2001). Seminararbeit im Rahmen des Seminars „Theorien von Wirtschaft und Gesellschaft im 20. Jahrhundert“, S. 9. https://www.diemo.de/projects/nwiener/nwiener.pdf.
- 31.
(Rieckmann 1997, S. 40 f.).
- 32.
Dieser Ansatz hat die wissenschafltichen Arbeiten von Klaus Henning am Cybernetics Lab der RWTH Aachen University in den Jahren 1985 ff. nachhaltig geprägt. Vgl.: (Isenhardt und Hees 2005).
- 33.
Tuckmann, B. W. (1965) Developmental sequences in small groups, in: Psychological Bulletin, 63/1965, S. 384–399.
- 34.
Zahlreiche Forschungs- und Anwendungsprojekte haben auf diesem Ansatz für Forschungsarbeiten von Klaus Henning im Cybernetics Lab der RWTH Aachen in der Jahren 1985 bis 2005 geprägt. Vgl.: (Isenhardt und Hees 2005).
- 35.
Vgl. Ausführungen zu Dynaxibility in Kap. 3.
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- 37.
(Borowski 2011, S. 101).
- 38.
- 39.
Zitiert nach Präsentation der Umlaut Transformation GmbH, „VSM-Das Viable System Model“.
- 40.
Malik, F. (2008). Strategie des Managements komplexer Systeme. 10. Auflage. Bern: Haupt. Vgl. auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Fredmund_Malik.
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(Maturana 1970, S. 26 f.).
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Übersetzung nach Deepl.
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Dies widerspricht dem Ansatz offener Systeme, die auch nach außen mit Netzwerken mit anderen Systemen verknüpft sind.
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„Niklas Luhmann geht jedoch nicht von Molekülen aus, die Moleküle erzeugen, sondern alles dreht sich um Kommunikationen, die Kommunikationen produzieren. Er glaubt, es handele sich um eine vergleichbare Situation. Das ist nicht korrekt, denn Moleküle erzeugen Moleküle ohne fremde Hilfe, ohne Unterstützung. Aber Kommunikationen setzen Menschen voraus, die kommunizieren. Kommunikationen produzieren nur mithilfe von lebenden Systemen Kommunikationen. Durch die Entscheidung, Moleküle durch Kommunikationen zu ersetzen, werden die Menschen als Kommunizierende ausgeklammert. Sie bleiben außen vor und gelten als unwichtig, sie bilden lediglich den Hintergrund und die Basis, in die das soziale System – verstanden als ein autopoietisches Netzwerk aus Kommunikationen – eingebettet ist.“ Zitiert nach: Pörksen, Bernhard (2002): Die Gewissheit der Ungewissheit. Gespräche zum Konstruktivismus. Mit Heinz von Foerster … [u. a.]. Reihe Konstruktivismus und systemisches Denken. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme Verlag, S. 106.
- 50.
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- 52.
Luhmann, N. (1964). Funktionale Methode und Systemtheorie. Soziale Welt 15. Baden-Baden: Nomos. S. 12.
- 53.
Luhmann, N. (1998). Die Gesellschaft der Gesellschaft, Berlin: Suhrkamp, S. 111.
- 54.
Luhmann, N. (1998). Die Gesellschaft der Gesellschaft, Berlin: Suhrkamp, S. 403.
- 55.
Luhmann, N. (2017): Einführung in die Systemtheorie. Herausgegeben von Dirk Baecker. 7. Auflage. Systemische Horizonte. Heidelberg: Carl-Auer Verlag. S. 109.
- 56.
Die Entropie ist ein Maß für die Vielfalt eines Systems. Wenn alle Elemente eines SystemS gleichmäßig verteilt sind und nicht voneinander unterscheidbar erscheinen, spricht man von maximaler Entropie. Dieser Zustand maximaler Unordnung ist gleichzeitig auch der Zustand maximaler Möglichkeiten, durch Entropiesenkung Ordnungsstrukturen zu schaffen.
- 57.
(Vester 1984, S. 29).
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(Vester 1984, S. 29).
- 59.
(Vester 1984, S. 86).
- 60.
Wir werden im Weiteren für den Zweck eines Systems den Begriff „Existenzgrund“ einführen.
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Giuseppe Strina (2006) Zur Messbarkeit nicht-quantitativer Größen im Rahmen unternehmenskybernetischer Prozesse. RWTH Aachen University: Habilitationsschrift. S. 23 ff.
- 64.
Giuseppe Strina (2006) Zur Messbarkeit nicht-quantitativer Größen im Rahmen unternehmenskybernetischer Prozesse. RWTH Aachen University: Habilitationsschrift. S. 37 ff.
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Synergie bedeutet, dass das Zusammenwirken von Teilen oder Elementen in einem System zu einem Gesamteffekt führt, der größer ist als die Summe der Einzeleffekte.
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Emergenz beschreibt die Entstehung komplexer Muster oder Eigenschaften auf höherer Ebene, die aus der Wechselwirkung der Teile auf niedrigerer Ebene resultieren.
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Wir haben deshalb in einem großen Beratungsprojekt zu Verwaltungsreform eines Bundeslandes zu jeder Datenablage immer da exponierter Stelle den link zu einer Person gesetzt, die in dem betreffenden Thema eine exzellente Praxis nachweisen konnte. So haben sich dann Menschen vernetzt und die abgelegten Dokumente sind „zum Leben erwacht“.
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So kann man zum Beispiel bei der Erneuerung eines globalen Reisebuchungssystems nicht einfach alles abschalten und alles neu verknüpfen. Das muss Schritt für Schritt erfolgen, da die alten Systeme erst einmal Tag und Nacht weiterlaufen müssen.
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Diesen Aspekt haben wir im vierten Kapitel mit den Ausführungen zum Spannungsfeld zwischen Rationalität und Emotionalität behandelt-.
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Diesen Aspekt haben wir im zweiten Kapitel bei den Ansätzen von Hegel zur Erkenntnisgewinnung dargestellt.
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Die Grenzen der Selbstorganisation haben wir durch das kybernetische Prinzip im fünften Kapitel spezifiziert.
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Die Denkweise in Fraktalen haben wir zweiten Kapitel im Abschnitt „Chaos als Normalfall“ eingeführt.
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Im Abschnitt Chaos als Normalfall im zweiten Kapitel wurde deutlich, dass sich selbst überlassene Systeme zum Chaos neigen und deshalb immer wieder ordnende Impulse brauchen.
- 74.
Dieses Prinzip ist im dritten Kapitel zu Dynaxibility als Teil der Kriterien für erfolgsreiches Managen beschrieben.
Literatur
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Henning, R., Henning, K. (2024). Wie ist das systemische Verständnis von Organisationen entstanden?. In: Organisationen sind keine Maschinen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-68781-9_6
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