Zusammenfassung
Der Gastrointestinaltrakt ist primär ein Teilbereich der internistischen Medizin. Sowohl in der europäischen Naturheilkunde wie auch in der indischen und chinesischen traditionellen Medizin wird dem Erhalt der physiologischen Verdauungstätigkeit ein ausgesprochen hoher Stellenwert beigemessen. Eine schwache Verdauung, ein Mangel an „Verdauungssäften“ gelten als Trigger für einen allgemeinen Leistungsabbau und verschiedenste Erkrankungen. Insofern ist die Verabreichung eines Phytotherapeutikums – einer „bitteren Arznei“ – nicht nur ein Therapieansatz bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts. Zunehmende Erkenntnisse über das darmassoziierte Immunsystem und die intestinale Mikrobiota lassen Zusammenhänge häufig auftretender Krankheitsbilder erklären: Dyspeptische Beschwerden, Reizdarm-Syndrom, Nahrungsmittelallergien, allergische und infektbedingte Erkrankungen der Atemwege sowie dermatologische Krankheiten. Die Begrifflichkeit der Darm-Hirn-Achse verbindet tradiertes mit aktuellem Wissen und eröffnet bekannte und neue Therapieoptionen mit Arzneipflanzen.
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Wiesenauer, M. (2024). Magen-Darm-Erkrankungen. In: PhytoPraxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-68226-5_15
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