Zusammenfassung
Aktuelle Krisen und ein wahrgenommener Mangel an Handlungsoptionen, auch als „Alternativlosigkeit“ bezeichnet, können zu einer Verengung des gedanklichen Blickfeldes führen. Es ist für die Entwicklung von angemessenen Lösungsansätzen zur Bewältigung von Krisen jedoch entscheidend, den gedanklichen Freiraum offen zu halten. Diesen Freiraum können experimentelle Methoden schaffen und nutzen. Das Kapitel stellt Beispiele vor, die den Zugang zu einem prozessualen Verständnis des Planens und Bauens genauso erlauben wie eine phantasievolle Beschäftigung mit dem Kontext, die Realität anerkennt, ohne an ihr zu verzweifeln. Dazu braucht es Raum für Imagination, Visionen und Szenarien, um Partizipation gestalterisch auszudrücken. Das Spannungsfeld bildet dabei das, was gebaut wurde, gebaut wird und gebaut werden kann. (Für dieses Kapitel wurden Texte überarbeitet und aktualisiert, die im Rahmen einer Beauftragung durch Klienten entstanden sind: Reflexive Praxis: Gedanken zu einer Theorie der Schälung/Markus Stenger, Kleine architektonische Freiräume: Das Kaffee-Utopium/Dominik Schoell, und Annäherungen an den Tucherpark: Was Hätte Mies Getan?/Mathieu Wellner.)
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Notes
- 1.
Siehe Kap. 1, Raum als Text; Hassenpflug et al. (2011, S. 181 ff.).
- 2.
Siehe Kap. 2, Raum als Krise.
- 3.
Siehe Kap. 3, Raum für Baukultur.
- 4.
Siehe Kap. 4, Raum zum Wohnen.
- 5.
Kammerbauer (2022).
- 6.
Vgl. Stumm, k.D.
- 7.
Siehe. Kap. 3, Raum für Baukultur.
- 8.
Dick (1995).
- 9.
Vgl. Kammerbauer (2019).
- 10.
- 11.
- 12.
- 13.
Wigley (1997, S. 4).
- 14.
Frampton (1983, S. 17).
- 15.
Vgl. Kap. 1, Raum als Text.
- 16.
Wikipedia (2021a).
- 17.
Wigley (1997).
- 18.
Wigley (1997, S. 2).
- 19.
Wigley (1997, S. 4).
- 20.
- 21.
Tzonis und Lefaivre (1981).
- 22.
Vgl. hierzu die Diskussion in Kap.1 über das Spannungsfeld Tradition-Moderne.
- 23.
Vgl. hierzu die Diskussion in Kap. 2 über auratische Präsenzerlebnisse nach Janker (2018). In Hassenpflug (2006) werden die Aura und das Auratische als Phänomene betrachtet, die eine emotionale Wirkung auslösen können. Sie stellen auf diese Weise auch eine Grundlage zur Bildung von (räumlicher) Atmosphäre und ihrer Erkennbarkeit dar. Die Fähigkeit wiederum, das Auratische zu erkennen, ist eine zentrale Eigenschaft des Flaneurs (S. 8–9).
- 24.
Frampton (1983, S. 25–26).
- 25.
Frampton (1983, S. 26).
- 26.
Vgl. Filaretes Vorstellung der Urhütte, in Kruft (1995, S. 57).
- 27.
Frampton (1993, S. 6 f.)
- 28.
Frampton (1993).
- 29.
- 30.
Wigley (1997, S. 39).
- 31.
Frampton (1983, S. 29).
- 32.
Bei aller berechtigten Kritik an der Moderne soll nicht verschwiegen werden, dass die ihr oft unterstellte Eigenschaftslosigkeit auch eine Befreiung darstellte, etwa von den Symbolen der Reichen und Mächtigen. Moderne, industriell gefertigte Produkte erlaubten auch den „Massen“ einen Zugriff auf ebendiese Produkte. Und zu den wesentlichen architektonischen Produkten des modernen Industriezeitalters zählt nicht zuletzt der Wohnungsbau.
- 33.
Frampton (1983, S. 25).
- 34.
Vgl. Weber (1922, S. 409).
- 35.
Siehe Kap.1, Raum als Text. Nach Walter Benjamin sind Flaneure als urbane Akteure insbesondere dazu in der Lage, das Auratische wahrzunehmen, das eine Grundlage zur Bildung von (räumlicher) Atmosphäre und ihrer Erkennbarkeit darstellt (D. Hassenpflug, 2006, S. 8–9). Zudem ist der Flaneur Zeuge davon, wie sich privater und öffentlicher Raum gegenseitig durchdringen – ein Erlebnis, das (in der von Gaslicht erhellten Nacht der historischen europäischen Stadt) rauschhafte Züge annimmt (S. 13).
- 36.
Haraway (1995).
- 37.
Wikipedia (2023b).
- 38.
Siehe Kap. 4, Raum zum Wohnen.
- 39.
Siehe Kap.2, Raum als Krise.
- 40.
- 41.
Was für alle in den „Szenen“ erscheinenden Figuren gilt: Sie sind fiktive Extrapolationen zeitgeschichtlicher Personen. Gleiches gilt für ihr Auftreten und ihre Aussagen. Getreu dem zugespitzten Charakter mancher Fiktionen erfahren ihre Eigenschaften auch eine Zuspitzung im Rahmen der jeweiligen Szenen, um Aspekte hervorzuheben, die zur Diskussion beitragen.
- 42.
Siehe Kap.3, Raum für Baukultur.
- 43.
Zum Hintergrund dieser Episode vgl. auch Van der Rohe (2001, S. 33 ff.).
- 44.
Vgl. Hardinghaus (2003).
- 45.
Ruf (1963).
- 46.
Ibid.
- 47.
Ibid.
- 48.
Ibid.
- 49.
Ibid.
- 50.
Meissner, k.D.
- 51.
Siehe hierzu Wikipedia (2023c). „Ein Kerngebiet ist ein Baugebiet, das nach § 7 Abs. 1 der deutschen Baunutzungsverordnung vorwiegend der Unterbringung von Handelsbetrieben und zentralen Einrichtungen der Wirtschaft, der Verwaltung und der Kultur dient. Zulässig sind neben Geschäfts-, Büro- und Verwaltungsgebäuden auch Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke, Vergnügungsstätten sowie bestimmte Wohnungen. Wenn besondere städtebauliche Gründe dies rechtfertigen, kann für Teile eines Kerngebiets ein bestimmter Anteil an Wohnungen festgesetzt werden (§ 7 Abs. 4 BauNVO). Das Kerngebiet ist in den meisten Städten mit der Innenstadt identisch.“
- 52.
Vgl. Kruft (1995).
- 53.
Meissner, k.D.
- 54.
Ibid.
- 55.
Vgl. das von Huey P. Long jr. mitkomponierte und gesungene Lied, nachzulesen bei Wikipedia (2023a).
- 56.
- 57.
„desire for more profound traditionalism“, siehe Neumeyer (1991, S. xviii).
- 58.
„higher unity“, siehe Neumeyer (1991, S. 339).
- 59.
Vgl. BMI (2020).
- 60.
„unified architectural environment“, s. Carter (1999, S. 137).
- 61.
Was für sich genommen ein interessantes Gegenbild und den maximalen Kontrast darstellt zum Anspruch, eine regional angepasste Architektur zu bauen.
- 62.
Zur Arbeit des Künstlers Gordon Matta-Clark siehe Diserens (2013).
Literatur
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Hassenpflug, D., N. Giersig, & B. Stratmann. (2011). Stadt lesen. Beiträge zu einer urbanen Hermeneutik. Bauhaus-Universität Weimar Verlag.
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