Zusammenfassung
Als Resultat des platonischen Dialogs Theaitetos erscheint absolut gesichertes Wissen prinzipiell unerreichbar. Im Rückgriff auf bereits bei Platon thematisierte Ansätze entwickelt diese Arbeit eine soziale Dimension des Wissensbegriffs, die als Lösung der mit dem Wissensbegriff verbundenen Probleme den Prozess der unbeschränkten gemeinschaftlichen Klärung vorstellt.
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Notes
- 1.
Die Platonischen Quellen werden im Folgenden mit Stephanus-Paginierung (Platonis opera quae extant sunt, 1578) zitiert.
- 2.
Vielleicht ist es kein Zufall, dass Sokrates gerade mit einem Mathematiker dieses Problem diskutiert, scheint doch die Mathematik dem Bereich des Wahren näher, sodass hier gemäß dem Liniengleichnis eine Grenze des Erkennbaren unterhalb der Mathematik gezogen wird, die auch ein Mathematiker – wenngleich erst ein Schüler – nicht zu überschreiten vermag.
- 3.
Eine Kopie von 1316 (mit Scholien von M. Moschopulos) in der Handschrift Venedig besitzt die Biblioteca Marciana, Gr. 464, fol. 26v.
- 4.
Die Schriften von Aristoteles werden nach der Bekker-Zählung zitiert.
- 5.
Die Schriften Kants werden im folgenden mit Siglen und jeweils unter entweder der Nennung der Seiten- oder Zeilenangabe zitiert. Bei den aufgenommenen Siglen handelt es sich um: Kritik der reinen Vernunft: zit. als KrV.
- 6.
Es ist nicht uninteressant zu erwähnen, dass Kant an dieser Stelle in der 2. Auflage nachgebessert hat: Anstelle von „notwendig“ stand ursprünglich „nötig“ (Kant 1781, KrV A 12), was die Relevanz der transzendentalen Analyse für Grundlegungsfragen weniger deutlich erscheinen lässt.
- 7.
Peirce hat mehrere Fassungen der pragmatischen Maxime formuliert. Wiewohl Akzente durchaus anders gesetzt sind, bleibt doch der Grundgedanke erhalten, dass sie reflexive Akte und keine Handlungsvollzüge zum Gegenstand haben.
- 8.
Zitiert als „Peirce 1878“ mit Seitenzahl in den Collected Papers (CP) sowie der deutschen Übersetzung.
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Lenski, W. (2023). Die soziale Verfasstheit des Wissens. In: Barbagallo, E., Gerhartz, I.W., Thiemer, N. (eds) Erzählhorizonte. Ethik – Mensch –Technik. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-67347-8_8
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