Zusammenfassung
Der Kinderroman schildert die märchenhafte Reise des Jungen Konrad mit seinem Onkel Ringelhuth und dem Pferd Negro Kaballo in die Südsee. Der Weg beginnt, als sie durch einen Schrank in der Wohnung des Onkels steigen – ein Motiv, das sich bereits in E.T.A. Hoffmanns Märchen Nußknacker und Mausekönig findet. Sie kommen durch das Schlaraffenland, die Burg zur großen Vergangenheit, die „verkehrte Welt“ (in der Kinder ihre Eltern erziehen) und die vollautomatisierte Stadt Elektropolis, bis sie schließlich in der Südsee auf das schwarzweißkarierte Mädchen Petersilie, den Häuptling Rabenaas und andere fantasievolle Figuren treffen. Motiviert wird die Reise durch eine Hausaufgabe – Konrad soll für die Schule einen Aufsatz über die Südsee schreiben, weil er angeblich keine Phantasie hat. Der Roman setzt sich kritisch mit den Anforderungen der Schule, mit der Erziehung allgemein (Konrads Eltern haben, anders als sein Onkel, kein Verständnis für ihn) und mit zeitgenössischen Alltagsphänomenen auseinander (soziale Ungleichheit, Militarismus, Technisierung). Zugleich ist er ein Plädoyer für das freie Spiel der Phantasie.
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Literatur
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Neuhaus, S. (2023). Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee (1932). In: Neuhaus, S. (eds) Kästner-Handbuch. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-67227-3_27
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