Zusammenfassung
Die Zeit zwischen 1814 und den frühen zwanziger Jahren, in denen der West-östliche Divan entsteht, ist für Goethe eine Epoche bemerkenswerter literarischer Produktivität. Er arbeitet an Wilhelm Meisters Wanderjahren, schreibt dafür die Binnennovellen Das nußbraune Mädchen und Wer ist der Verräter?, stellt das erste Drittel von Der Mann von funfzig Jahren fertig; 1821 erscheint der Roman in seiner ersten Fassung. Das Hauptgeschäft dieser Jahre ist neben dem Divan die Fortführung der Autobiographie.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
1823 schrieb Goethe das letzte in den Neuen Divan aufgenommene Gedicht.
- 2.
„Studien zum Hauptgeschäft“ notiert Goethe, bezogen auf die Belagerung von Maynz, im Tagebuch, GT VII.1, S. 142 (18. Februar 1820); „Hauptgeschäft“ war die von ihm häufig gebrauchte Benennung für die „wichtigste, im Vordergrund stehende Arbeit, Beschäftigung“, GWb 4, Sp. 750.
- 3.
MA 11.2, S. 212 (Über die neue Ausgabe der Goethe’schen Werke, 1816).
- 4.
Ebd., S. 252.
- 5.
So Goethe an Zelter zur Ausgabe B, MA 20.1, S. 364, 23. Januar 185.
- 6.
Der Divan von 1819 enthält 196 Gedichte, im Neuen Divan von 1827 weitere 43 Gedichte; hinzu kommen etwas mehr als zehn Gedichte, die Goethe nicht in den Divan aufnahm und auch sonst – mit der Ausnahme zweier Hudhud-Gedichte (vgl. hier S. 79 Anm. 177) – nicht zum Druck brachte (zudem noch eine Reihe von Entwürfen und Fragmente, die im Nachlass überliefert sind, vgl. dazu FA I, 3, S. 545–616).
- 7.
Goethes Gespräche III.1, S. 654 f. (14. Februar 1814).
- 8.
Vgl. GT VI, 1, S. 136 (19. Oktober 1817): „Relation von dem Eisenachischen Feste“. Mit „St. Peter“ spielt Goethe auf anti-katholische Polemik in Kotzebues Erinnerungen von einer Reise aus Livland nach Rom und Neapel von 1805 an.
- 9.
„billt“: wenig gebräuchliche Nebenfom zu ‚bellen‘, vgl. DWb 2, Sp. 27: „billen, latrare, schreiben einige für bellen“; bei Goethe nur an dieser Stelle, vgl. GWb 2, Sp. 352.
- 10.
Vgl. dazu hier S. 137 ff.
- 11.
Zu Anlass und Hintergrund dieses Gedichts, das Goethe in das zweite Buch der Zahmen Xenien aufnahm, das zuerst in 1821 im dritten Band von Ueber Kunst und Alterthum veröffentlicht wurden, vgl. MA 11.1.1, S. 571 f.; es bezieht sich auf das 1819 erschienene Buch Die Agape oder Der geheime Weltbund der Christen, von Klemens in Rom unter Domitians Regierung gestiftet des Jenaer Theologieprofessors Christian August Kestner.
- 12.
„Gesind“: „derselben Art, Gattung“ zugehörig, GWb 4, Sp. 99.
- 13.
Vgl. hier Band I, S. 77.
- 14.
Veröffentlich wurde National-Versammlung als eines der Titelmotti in Ueber Kunst und Alterthum, vgl. hier S. 218.
- 15.
Vgl. Hagen: Drucke. Nr. 410–412, weiter Gesamtinventar Goethe-Gedichte: Die Feier des siebenten Novembers 1825.
- 16.
Radirte Blätter nach Handzeichnungen von Goethe, herausgegeben von C[arl]. A[ugust]. Schwerdgeburth. Weimar o. J.[1821]. Vgl. weiter hier S. 409 ff.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2023 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Wild, R. (2023). Selbstbesinnung und Standortbestimmung. In: Goethes späte Lyrik. Abhandlungen zur Literaturwissenschaft. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66773-6_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-66773-6_4
Published:
Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-66772-9
Online ISBN: 978-3-662-66773-6
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)