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Reise in den Osten. Zur Entstehung des West-östlichen Divan

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Goethes späte Lyrik

Part of the book series: Abhandlungen zur Literaturwissenschaft ((ABLI))

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Zusammenfassung

Der österreichische Diplomat Joseph von Hammer, seit 1835 von Hammer-Purgstall, war mit seinen Übersetzungen und Abhandlungen, vor allem mit seiner zwischen 1810 und 1818 erschienenen Zeitschrift Fundgruben des Orients, ein wichtiger Vermittler orientalischer Literatur und Kultur. 1812 und 1813 erschien bei Cotta in zwei Bänden seine Übersetzung Der Diwan des Mohammed Schemsed-din Hafis. Hafis – mit vollem persischem Namen, der auch den seinen Geburtsstadt Shiraz enthält, und in aktueller Transkription Šams ad-Dīn Moḥammad Ḥāfeẓ-e Šīrāzī – lebte zwischen 1320 und 1390; er gilt als der bedeutendste persische Lyriker des 14. Jahrhunderts.

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Notes

  1. 1.

    Der Diwan des Mohammed Schemsed-din Hafis. Aus dem Persischen zum erstenmal ganz übersetzt von Joseph v. Hammer.

  2. 2.

    Vgl. Hafis: Diwan, S. 996 f.

  3. 3.

    Hafis: Diwan, S. 14.

  4. 4.

    Das Zwiegespräch mit Hafis ist Grundlage des Divan schlechthin, vgl. dazu Henckmann: Gespräch und Geselligkeit, u. a. S. 125: „Bereits seiner Entstehung nach ist der Divan Antwort und damit Teil eines Gesprächs.“

  5. 5.

    Allerdings mit dem Fehler, dass nicht der Buchstabe „Sin“, sondern „Schin“ gemeint ist; die Buchstaben bezeichnen die Kapitel in Hafis’ Diwan.

  6. 6.

    Vgl. FA I, 3, S. 586 f.

  7. 7.

    Vgl. Goethes Briefwechsel mit seiner Frau. Bd. 2. S. 309 f.

  8. 8.

    Ebd., S. 317.

  9. 9.

    Vgl. z. B. ebd., 2, S. 310, 338.

  10. 10.

    Ebd., S. 311.

  11. 11.

    „morgenthaulich“ ist wohl eine Neuschöpfung Goethes, die er zuerst in dem vermutlich 1812 entstandenen Gedicht Landschaft prägte, das durch eine Kopie eines niederländischen Landschaftsbildes angeregt wurde, und dessen erste Zeilen lauten: „Das alles sieht so lustig aus, / So wohl gewaschen das Bauerhaus, / So morgentaulich Gras und Baum, / So herrlich Blau der Berge Saum!“ (MA 9, S. 69). Vgl. GWb 6, Sp. 339; in DWb ist ‚morgentaulich‘ nicht verzeichnet.

  12. 12.

    Goethes Briefwechsel mit seiner Frau. Bd. 2, S. 311, 28. Juli 1814.

  13. 13.

    Ebd.

  14. 14.

    Vgl. Divan. Niederschriften. Bd. 1, S. 22.

  15. 15.

    So die ursprüngliche Fassung des Gedichts Liebliches vom 25. Juli 1814, vgl. Divan. Niederschriften. Bd. 1, S. 19, weiter Divan hg. Maier. Bd. 2, S. 99. Später, vermutlich im Dezember 1814, hat Goethe einige Änderungen vorgenommen: Z. 2 den Höhen] der Höhe, Z. 11 Doch wie kommt Hafis] Doch wie Hafis kommt (eine Änderung aus metrischen Gründen, im November 1814 erfuhr Goethe, dass ‚Hafis‘ auf der ersten Silbe betont wird, nicht, wie er bisher angenommen hatte, auf der zweiten), Z. 14 um Erfurt sich erstrecken] Goethe streicht zunächst um Erfurt sich, schreibt darüber sich felderweis, ersetzt dies dann durch sich nachbarlich, Z. 20 meinem Wege] meinen Wegen; der korrigierte Text in MA 11.1.1, S. 14.

  16. 16.

    Dieser Topos der Deutungsgeschichte geht auf Konrad Burdachs Diktum zurück, der es in seinem Kommentar das „vielleicht schwierigste von Goethes gesamter Lyrik“ nennt, Jubiläumsausgabe. Bd. 5, S. 322.

  17. 17.

    Hafis: Diwan, S. 514.

  18. 18.

    Carm. II, 1, 1. Horaz: Werke. Teil 1, S. 108 (Übersetzung v. Hans Färber).

  19. 19.

    Diese ‚Facetten‘ werden auch in den unterschiedlichen Überschriften sichtbar, die Goethe dem Gedicht gegeben hat: Buch Sad / Gasele I bei der Entstehung, Selige Sehnsucht im Divan und so auch beim Druck in Zelters Liedertafel 1818 (vgl. Hagen: Drucke. Nr. 711), Selbstopfer im Wiesbadener Register und Vollendung beim Erstdruck im Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1817.

  20. 20.

    In der Handschrift hat Wer kann gebieten die Überschrift Buchstabe Sa / Gasele XXII, die auf Hafis’ Diwan verweist, allerdings mit einem Fehler: Hafis’ Ghasele mit den beiden Zeilen „Wer kann wohl gebieten den Vögeln / Still zu seyn auf der Flur“, die Goethe nahezu örtlich übernimmt, steht in Buch Schin, nicht in Buch Sa, vgl. Hafis: Diwan, S. 510.

  21. 21.

    Die Nummerierung erfolgte in mehreren Etappen, am 14. Dezember begonnen, war sie Ende des Jahres abgeschlossen, vgl. Solms: Goethes ‚deutscher Divan‘, S. 44 und Bosse: Schatzkammer, S. 126–130.

  22. 22.

    Vgl. auch Bosse: Schatzkammer, S. 162–166.

  23. 23.

    Die Ankündigung trägt die Überschrift West-östlicher Divan oder Versammlung deutscher Gedichte.

  24. 24.

    Auch die letzte Strophe ist später entstanden, möglicherweise gleichfalls erst im Sommer 1815.

  25. 25.

    So die Grundschicht in der Reinschrift des Gedichts, vgl. Divan. Niederschriften. Bd. 1, S. 4, weiter Divan hg. Maier. Bd. 2, S. 78.

  26. 26.

    So die vierte Strophe der ersten Niederschrift, vgl. ebd.

  27. 27.

    So in der ersten Niederschrift, vgl. ebd; im späteren Druck „Bösen Felsweg …“, in den „Straßen“ der Erstfassung ist die Reisesituation deutlicher markiert.

  28. 28.

    Hafis: Diwan, S. 29.

  29. 29.

    Vgl. Dill: Wörterbuch, S. 307–309.

  30. 30.

    Vgl. Divan. Niederschriften. Bd. 1, S. 4 (Hervorhebung R. W.).

  31. 31.

    Hafis: Diwan, S. 14. Auch Hafis selbst nennt Chiser in seinen Gedichten, vgl. ebd., S. 207, 284.

  32. 32.

    In Goethes Tagebuch ist die Entstehung nicht verzeichnet; so mag die Datierung bewusst gesetzt sein.

  33. 33.

    Ebd., S. 14.

  34. 34.

    Wie sehr Goethe diese Verjüngung auch als einen Neubeginn seines Dichtens erfuhr, mag eine von Marianne von Willemer überlieferte Äußerung beim Aufenthalt auf der Gerbermühle 1815 illustrieren; sie berichtet, dass Goethe abends immer vorlas, „meist aus seinem immer mehr heranwachsenden ‚Divan‘. Von seinen ältern Sachen trug er weniger gern etwas vor. ‚Was wollt ihr mit dem alten Zeug!‘, rief er“, Goethes Gespräche II, S. 1078.

  35. 35.

    Auf der Hs. ist „Jena d. 11 Dec. 1814“ vermerkt, vgl. MA 11.1.1, S. 36, im Tagebuch wird das Gedicht am 11. und 12. genannt, am 13. ist verzeichnet „Abschr. Winter von [!] Timur“, vgl. GT V.1, S. 228–230; zum ‚Buch des Timur‘ vgl. hier S. 108 ff.

  36. 36.

    Zu Z. 29 „Ja, <nimm> hin was ich dir biete!“: „nimm“: Konjektur nach Divan hg. Maier. Bd. 2, S. 273; in der Reinschrift lautet die Zeile „Ja bey hin was ich Dir biete!“, vgl. Divan. Niederschriften. Bd. 1, S. 22, im Druck des Divan lautet: „Hör’ es Gott was ich dir biete!“, vgl. MA 11.1.2, S. 65.

  37. 37.

    Vgl. MA 11.1.1, S. 593 f., dort Jones’ lateinischer Text mit deutscher Übersetzung.

  38. 38.

    Vgl. dazu Michelsen: Goethes Gedicht ‚Der Winter und Timur‘. Michelsen bietet eine sehr genaue, subtile und scharfsinnige Analyse der Übersetzung Goethes und erarbeitet daraus zugleich eine überzeugende Deutung des Gedichts; seinen Darlegungen sind die folgenden Ausführungen verpflichtet; zu Goethes Gebrauch des Metrums vgl. v. a. S. 446 f.

  39. 39.

    Vgl. ebd., S. 447: „So erfordern diese Verse ein in kurzen und stark betonten rhythmischen Einheiten erfolgendes Sprechen, das den Eindruck einer drängenden Entschiedenheit erweckt. Es läßt nirgends – oder erst ganz am Ende, in den letzten beiden Zeilen (V. 32 f.) – Raum für ein ruhig oder bewegt tönendes Ausschwingen der Verse.“

  40. 40.

    „frostgespitzten“ und „Gewaltkraft“ sind Goethes Übersetzungen von ‚gelidus‘ und ‚potestas‘; beide sind Neuschöpfungen; zu „Gewaltkraft“ verzeichnet das DWb einen weiteren Beleg bei Pestalozzi, vgl. DWb 6, Sp. 5194.

  41. 41.

    Vgl. Michelsen: Goethes Gedicht ‚Der Winter und Timur‘, S. 451: „Man kann sich als Leser des leicht fröstelnden Gefühls nicht erwehren, man sei, wenn auch noch so entfernt, mitbetroffen.“

  42. 42.

    So im Druck des West-östlichen Divan, MA 11.1.2, S. 65 f.

  43. 43.

    Bei Jones dient die Passage aus der Timur-Biographie von Ibn Arabschāh als Beispiel für die rhetorische Figur der Personifikation.

  44. 44.

    Hederich, Sp. 2168 u. 2165.

  45. 45.

    Goethes Schlusswendung in der letzten Zeile „Keine Flamme des Decembers“ ist etwas missverständlich und unklar; bei Jones heißt es: „nec in mense Decembri flamma“ (MA 11.1.2, S. 593), also ‚nicht die Flamme im Dezember‘, vgl. auch Michelsen: Goethes Gedicht ‚Der Winter und Timur‘, S. 458, Anm. 12.

  46. 46.

    Möglicherweise verweist die Timur-Figur auch auf Zar Alexander I, vgl. Link: Biedermeier und Ästhetizismus, S. 42 f.

  47. 47.

    Goethes Gespräche II, S. 1044 (8. August 1815).

  48. 48.

    Die gelegentlichen Versuche in der Forschung, die Figur des Timur in Der Winter und Timur mit Goethes Begriff des Dämonischen zu verknüpfen, gehen fehl; die geradezu absolute Negativität kommt damit nicht überein. Auf Eckermanns Frage, ob auch „Mephistopheles dämonische Züge“ habe, antwortete Goethe: „Nein, […] der Mephistopheles ist ein viel zu negatives Wesen; das Dämonische aber äußert sich in einer durchaus positiven Tatkraft.“

  49. 49.

    Die Handschrift Goethes ist nicht erhalten und das Gedicht ist nicht datiert; eine spätere Entstehung ist so nicht ausgeschlossen, jedoch spricht vieles für die frühe, vgl. dazu MA 11.1.2, S. 459.

  50. 50.

    Im ‚Wiesbadener Register‘ ist unter der Nr. 85 die Überschrift „Dichtungsarten“ verzeichnet (FA I, 3, S. 455), das zugehörige Gedicht ist nicht endgültig zu bestimmen, aller Wahrscheinlichkeit nach ist damit jedoch Lied und Gebilde gemeint.

  51. 51.

    Zur Paria-Trilogie siehe Band III.

  52. 52.

    Ovid: Metamorphosen I 82. Der häufig zu lesende Hinweis, in „der eigenen Hände Sohn“ werde auf den Pygmalionmythos angespielt, ist wenig plausibel: Pygmalions Galathea ist eine Frau; zudem fehlt in Lied und Gebilde das Motiv der Belebung durch Liebe.

  53. 53.

    Zur zeitgenössischen Gegenüberstellung von „Lied“ und „Gebilde“, analog zu den Oppositionen ‚antik‘/‚modern‘ oder ‚klassisch‘/‚romantisch‘, vgl. FA I, 3, S. 948.

  54. 54.

    So Dill: Wörterbuch, S. 191, vgl. auch S. 336, s. v. ‚schweifen‘: „ziellos streifen, wandern“.

  55. 55.

    Zumeist wird dazu auf Goethes Brief an Knebel vom 11. Januar 1815 verwiesen, in dem Goethe von seiner intensiven Beschäftigung mit dem Orient berichtet (WA IV, 25, S. 143 f.): „So habe ich mich die Zeit her meist im Orient aufgehalten, wo denn freylich eine reiche Erndte zu finden ist. Man unterrichtet sich im Allgemeinen und Zerstückelten wohl von so einer großen Existenz; geht man aber einmal ernstlich hinein, so ist es vollkommen als wenn man in’s Meer geriethe. Indessen ist es doch auch angenehm, in einem so breiten Elemente zu schwimmen und seine Kräfte darin zu üben. Ich thue dieß nach meiner Weise, indem ich immer etwas nachbilde und mir so Sinn und Form jener Dichtarten aneigne.“ Diese Sätze sind allerdings weniger als eine poetologische Aussage zu lesen, vielmehr charakterisiert Goethe darin seine Arbeitsweise des Kennenlernens und der Aneignung der bisher eher fremden Kultur des Orients.

  56. 56.

    Adelung: Wörterbuch. Bd. 3, S. 1730 f. Vgl. auch DWb 15, Sp. 2416 ff.

  57. 57.

    Mit dieser Lesart wird auch die eher befremdliche Vorstellung des im Wasser, im „Euphrat“ schwimmenden Dichters vermieden.

  58. 58.

    Vgl. Keller: Bildlichkeit, S. 87 f.: „Die Antithetik der ersten und der beiden folgenden Strophen [von Lied und Gebilde] enthält zwei verschiedene, doch – aufs Ganze von Goethes Denken bezogen – gleichberechtigte und einander ergänzende Möglichkeiten des künstlereichen Schaffens; des plastischen Gestaltens eines statuarischen Moments und des flüchtigen Griffs der wandlungsreichen Imagination.“

  59. 59.

    Goethe verteilt die bis Ende 1814 entstanden und in den West-östlichen Divan aufgenommenen Gedichte auf neun der zwölf ‚Bücher‘, darunter auch mit dem Eingangsgedicht Einladung das ‚Buch Suleika‘; möglicherweise sind im Dezember 1814 auch die beiden ins ‚Buch der Sprüche‘ aufgenommenen Sprüche Guten Ruf mußt Du dir machen und Die Flut der Leidenschaft entstanden. Nicht vertreten sind mithin lediglich das ‚Buch der Parabeln‘ und das ‚Buch des Parsen‘.

  60. 60.

    Vgl. S. 14.

  61. 61.

    Vgl. die Übersicht über diese Studien bei Bosse: Schatzkammer, S. 167–181.

  62. 62.

    Vgl. ebd., S. 182–588.

  63. 63.

    Vgl. die Zusammenstellung dieser Entwürfe und Fragmente MA 11.1.1, S. 58–64.

  64. 64.

    Vgl. dazu das Zitat aus Goethes Brief an Knebel, hier S. 29, Anm. 55.

  65. 65.

    Goethe und Cotta. Briefwechsel. Bd. 3.1, S. 343 f.

  66. 66.

    Goethes Briefwechsel mit seiner Frau. Bd. 2, S. 366.

  67. 67.

    Ebd., S. 367.

  68. 68.

    Ebd., S. 370 (3.–7. Juni 1815).

  69. 69.

    Ebd.

  70. 70.

    Vgl. S. 18.

  71. 71.

    In der Frankfurter Ausgabe sind Titel, Widmungsblatt und Gedichte des ‚Wiesbadener Registers‘ versammelt, vgl. FA I, 3, S. 457–546; vorangestellt ist das ‚Wiesbadener Register‘, S. 451–456.

  72. 72.

    Vgl. hier S. 3 f.

  73. 73.

    Hafis: Diwan, S. 361, Buch Dal CX.

  74. 74.

    Vgl. hier S. 14 f.

  75. 75.

    Hafis: Diwan, S. 52.

  76. 76.

    Vgl. seine Exzerpte und Notizen sowie den ausführlichen Kommentar in Bosse: Schatzkammer, S. 293–200.

  77. 77.

    Vgl. ebd., S. 297.

  78. 78.

    Vgl. Divan. Niederschriften. Bd. 1, S. 46 u. 48, weiter MA 11.1.2, S. 34 u. 35.

  79. 79.

    Hafis: Diwan, S. 161 (Ta LXIII) u. S. 275 (Dal XL).

  80. 80.

    Ebd., S. 309 (Dal LXVIII).

  81. 81.

    Goethes Briefwechsel mit seiner Frau. Bd. 2, S. 366.

  82. 82.

    Vgl., nach wie vor grundlegend Weitz: Willemer.

  83. 83.

    Perels: „vollkommen gut einfach und treu“, S. 29.

  84. 84.

    Auch Goethe war die Art der Beziehung zwischen Johann Jakob von Willemer und Marianne von Willemer bekannt; zum Besuch der beiden bei ihm in Wiesbaden 1814 schreibt er an seine Frau: „Schon vor einigen Tagen besuchte mich Willemer mit seiner kleinen Gefährtin“, Goethes Briefwechsel mit seiner Frau. Bd. 2, S. 321 (8. August 1814).

  85. 85.

    Weitz: Willemer, S. 6 (5. Dezember 1808).

  86. 86.

    Vgl. ebd., S. 282.

  87. 87.

    Goethes Briefwechsel mit seiner Frau. Bd. 2, S. 330 u. 347.

  88. 88.

    Ebd., S. 346 (12. Oktober 1814). Für die bis heute tradierte These, Johann Jakob von Willemer habe Marianne Jung geheiratet, weil er den Rivalen Goethe gefürchtet habe, gibt es weder Zeugnisse noch Hinweise. Sie ist auch wenig plausibel. Die allerdings spärlichen Zeugnisse aus dem familiären Umkreis Willemers, vgl. Weitz: Willemer, S. 772 f., lassen eher darauf schließen, dass hier ein seit längerem bedachter Plan umgesetzt wurde; die Ehe sei „aus Neigung wie um das Wohlanstandes willen“ geschlossen worden, heißt es in einem dieser Zeugnisse. Es mag auch sein, dass Goethe zugeraten hat, vgl. ebd.; am 23. September ist in Goethes Tagebuch „Geh. R. Willemer.“ verzeichnet (GT V.1, S. 197), und es lässt sich auch vermuten, dass Willemer sich bei Goethe Rat einholte.

  89. 89.

    So Goethe an seine Frau, Goethes Briefwechsel mit seiner Frau. Bd. 2, S. 346.

  90. 90.

    Weitz: Willemer, S. 292 f.

  91. 91.

    Ebd., S. 12.

  92. 92.

    Vgl. die Einträge ebd., S. 292 f.

  93. 93.

    Ebd., S. 11 f.

  94. 94.

    Vgl. das Gedicht Breit wie lang, MA 11.1.1, S. 55; auch Johann Jakob von Willemer nimmt die Wendung auf, vgl. Weitz: Willemer, S. 12.

  95. 95.

    Vgl, dazu Wallenborn: Frauen. Dichten. Goethe, S. 175–237.

  96. 96.

    Weitz: Willemer, S. 21.

  97. 97.

    Die öfter geäußerte Vermutung, Goethe habe das Gedicht wegen des biographischen Bezugs nicht in den Divan aufgenommen, ist wenig plausibel; mit diesem Argument hätte er eine Reihe anderer Gedicht gleichfalls ausscheiden müssen. Wahrscheinlicher ist, dass ihn die dem Divan eher fremde Stillage des Gedichts dazu veranlasst hat.

  98. 98.

    Weitz: Willemer, S. 23.

  99. 99.

    Ebd., S. 24.

  100. 100.

    Die Datierung „Weimar März 1815“ auf dem Blatt, das er an Willemers schickte, vgl. Gesamtinventar Goethe-Gedichte: Reicher Blumen goldne Rancken, hat Goethe vermutlich gewählt, um die Verzögerung, mit der er das Gedicht abschickte, nicht allzu groß erscheinen zu lassen.

  101. 101.

    Vgl. oben S. 36 f.

  102. 102.

    Goethes Gespräche II, S. 1035 (3. August), 1041 (7. August), 1043 (8. August).

  103. 103.

    Ebd., S. 1078.

  104. 104.

    Vgl. Perels: ‚vollkommen einfach gut und treu‘, S. 35, und Behrouzi-Rühl: Sultan und Sultanin.

  105. 105.

    Vgl. Weitz: Willemer, S. 303.

  106. 106.

    Goethes Gespräche II, S. 1063–1065.

  107. 107.

    Ebd., S. 1064.

  108. 108.

    Ebd., S. 1065.

  109. 109.

    Ebd., S. 1090.

  110. 110.

    Es mag daran erinnert werden, dass Marianne von Willemer Schauspielerin gewesen war.

  111. 111.

    In einer Handschrift für Marianne von Willemer trägt das Gedicht das Datum 12. September, vgl. Divan hg. Maier. Bd. 2, S. 280–282.

  112. 112.

    Hafis: Diwan, S. 569.

  113. 113.

    Hochbeglückt in deiner Liebe ist ein von Goethe bearbeitetes Gedicht Marianne von Willemers, siehe unten S. 54 f.

  114. 114.

    Als fünftes Gedicht kann die eine Strophe von Gingo biloba gelten, die Goethe 15. September schrieb; vgl. hier S. 158 f.

  115. 115.

    Vgl. Dal 111, Hafis: Diwan, S. 263 f., wo u. a. von „Redeball“ und „Wortball“ gesprochen wird.

  116. 116.

    Die Handschriften der Gedichte Marianne von Willemers, die Goethe als Vorlage dienten, sind nicht überliefert; ihre (Mit-)Autorschaft hat sie selbst bekräftigt (siehe unten), und es gibt keinen triftigen Grund, ihre Aussage zu bezweifeln. Während bei Hochbeglückt in deiner Liebe die Mit-Autorschaft Marianne von Willemers in der Goethe-Forschung allgemein akzeptiert ist, wird sie bei Sag du hast wohl viel gedichtet fast durchgängig bezweifelt, vgl. MA 11.1.2, S. 660 und FA I, 3, S. 1198–1202. Begründet wird der Zweifel freilich allein in stilistischen und formalen Eigenheiten des Gedichts; so hat Sag du hast wohl viel gedichtet eine ungewöhnliche, komplex-kunstvolle Reimgebung, die offenbar Marianne von Willemer nicht zugetraut wird; sie ist allerdings im West-östlichen Divan und auch sonst in Goethes Lyrik singulär. Vgl. dazu auch die abwägenden Überlegungen von Birus, FA I, 3, S. 1198 f.

  117. 117.

    Die beiden den Gedichten oft beigefügten Überschriften Ostwind und Westwind kommen bei Goethe nicht vor, im Divan sind beide mit „Suleika“ als der Sprecherin überschrieben. Zu Ach, um deine feuchten Schwingen schreibt Goethe in seinem Brief vom 9. Mai 1824 an Marianne von Willemer, das Gedicht „denn auch wohl im schönsten Sinne mein eigen genannt werden durfte“, Weitz: Willemer, S. 149, vgl. dazu auch hier S. 77.

  118. 118.

    Vgl. Grimm: Goethe und Suleika. Vgl. dazu auch Mey: Im Namen Goethes.

  119. 119.

    Mey: Im Namen Goethes, S. 230; Marianne von Willemers schreibt weiter: „doch habe ich manches angeregt, veranlaßt und erlebt!“ Ihre Feststellung, sie habe „allenfalls“ noch die beiden genannten Gedichte auf dem Gewissen, signalisierte deutlich, dass sie keineswegs (wie seit Herman Grimm immer wieder spekuliert wurde) noch weitere Gedichte des Divan geschrieben hat, vgl. dazu auch Reed: Was hat Marianne wirklich geschrieben?, v. a. S. 472 f.

  120. 120.

    Vgl. Mey: Im Namen Goethes, S. 239–242 (21. Januar 1857).

  121. 121.

    Weitz: Willemer, S. 335 f.

  122. 122.

    Hafis: Diwan, S. 275 (Dal XL, in der folgenden Zeile wird Hudhud genannt: „Weil nun aus Saba Hudhud mit froher Nachricht zurückkömmt“), S. 89 (Ta X).

  123. 123.

    Weitz: Willemer, S. 342 f.

  124. 124.

    Hafis: Diwan, S. 927 (Rubajat 25).

  125. 125.

    Grimm: Goethe und Suleika, S. 14 f.

  126. 126.

    Biographische Deutungen, in denen etwa die „Hügel“ in Was bedeutet die Bewegung mit der Bergstraße und die „hohe[n] Mauern“ mit dem Heidelberger Schloss identifiziert werden, sollten – von der grundsätzlichen Problematik abgesehen – wenigstens genau sein. Der Ostwind wie ebenso seine Variation zum Westwind passen jedoch nicht zur biographischen und damit auch geographischen Situation; Heidelberg, von Marianne von Willemer selbst in den Überschriften ihrer Abschriften genannt, liegt nun mal südlich, nicht östlich von Frankfurt: Die Dichtung hat Vorrang vor dem ‚Leben‘, auch bei der Autorin Marianne von Willemer.

  127. 127.

    Mey: Im Namen Goethes, S. 240.

  128. 128.

    Vgl. hier S. 180.

  129. 129.

    Zu Gingo biloba vgl. hier S. 158 ff.

  130. 130.

    Goethes Briefwechsel mit seiner Frau. Bd. 2, S. 389. Am 27. September, am Tag nach der Abreise der Willemers und Rosina Städels aus Heidelberg, bekräftigte Goethe gleichfalls in einem Brief an seine Frau sein Vorhaben „den Rückweg über Würzburg zu machen. Nach Frankfurt möchte ich nicht wieder“, ebd., S. 392.

  131. 131.

    Goethes Gespräche II, S. 1118.

  132. 132.

    An Rosina Städel schreibt Goethe am 6. Oktober: „Dencken Sie, daß, bis Gestern, ich hoffen konnte Sie jeden Tag zu sehen“ (WA IV, 26, S. 92). Vgl. auch unten den Brief vom gleichen Tag an Johann Jakob von Willemer.

  133. 133.

    Goethes Gespräche II, S. 1118 f. Zu Einzelheiten und Hintergrund vgl. Sengle: Das Genie und sein Fürst. S. 346–349.

  134. 134.

    Ebd., S. 1120. In den Gesprächen zwischen Goethe und Boisserée, der ihn bis Würzburg begleitete, sind die Beziehung zu Carl August, das Verhältnis zu Caroline Jagemann, aber auch politische Differenzen bei den anstehenden politischen Veränderungen in Weimar in der Folge des Wiener Kongresses ausführlich beredete Themen, vgl. ebd., S. 1120 f.

  135. 135.

    Zu Goethes vom heutigen Gebrauch abweichender Verwendung von ‚aufregen‘ vgl. GWb 1, Sp. 988–992.

  136. 136.

    Auch in der Formulierung „Nun kommts aber!“ ist dieses Moment zu hören; an Rosina Städel schreibt Goethe am selben Tag: „nun nimmt mich’s beym Schopfe und führt mich, über Würzburg nach Hause“ (WA IV, 26, S. 92).

  137. 137.

    Das Getrenntsein der Liebenden ist auch zentrales Thema in der Chiffernbriefen, die Goethe und Marianne von Willemer in dieser Zeit einander schreiben, vgl. dazu S. 66-72.

  138. 138.

    Bosse: Schatzkammer, S. 615, 617.

  139. 139.

    Vgl. oben S. 62 f.

  140. 140.

    Vgl. Bosse: Schatzkammer, S. 616 f., 650, 665 u. 667.

  141. 141.

    Goethes zweiter Brief ist auf den 10. Oktober 1815, Marianne von Willemers Antwort darauf auf den 18. Oktober datiert, vgl. ebd., S, 650, 665.

  142. 142.

    Es ist nicht auszuschließen, dass die Initiative zu den Chiffernbriefen von Marianne von Willemer ausging; in Laßt euch, o Diplomaten wird die ‚Erfindung‘ der Liebenden zugeschrieben: „Mir von der Herrinn süße / Die Chiffer ist zur Hand, / Woran ich schon genieße, / Weil sie die Kunst erfand“ (MA 11.1.1, S. 122); dies mag freilich eine huldigende Stilisierung sein.

  143. 143.

    Bosse: Schatzkammer, S. 617 (Hervorhebung R.W.).

  144. 144.

    Ebd., S. 629.

  145. 145.

    Ebd., S. 651.

  146. 146.

    Ebd., S. 630. Das Spiegel-Motiv nimmt Goethe auch in den später entstandenen Gedichten Wie! mit innigstem Behagen und Laß den Weltenspiegel Alexandern wieder auf.

  147. 147.

    Ebd., S. 667.

  148. 148.

    Marianne von Willemers Chiffernbrief beginnt mit den beiden Zeilen: „Dir mein Herz zu eröffnen verlangt mich, / Und von deinem zu hören verlangt mich“, ebd., S. 666. Die letzte Zeile des Chiffernbriefs – „Immer sehnt sich mein Herz nach deinen Lippen“, ebd., S. 667 (übernommen aus Hafis’ Ghasel Dāl 148, vgl. Hafis: Diwan, S. 407). – hat Goethe vermutlich zum Gedicht Vollmondnacht angeregt, das am 24. Oktober 1815 entstanden ist; zu Vollmondnacht vgl. hier S. 186 f.

  149. 149.

    Vgl. Weitz: Willemer, S. 39 u. 359 f.

  150. 150.

    Zur komplizierten Entstehung dieses Gedichts vgl. Göres: ‚Wie sollt ich heiter bleiben?‘.

  151. 151.

    Weitz: Willemer, S. 37.

  152. 152.

    Vgl. Bosse: Schatzkammer, S. 665.

  153. 153.

    Weitz: Willemer, S. 37.

  154. 154.

    Bosse: Schatzkammer, S. 748.

  155. 155.

    Weitz: Willemer, S. S. 37 f., vgl. weiter S. 357 f. u. 614–616.

  156. 156.

    Vgl. hier Band I, S. 207 f.

  157. 157.

    Vgl. Bosse: Schatzkammer, S. 649 f.

  158. 158.

    Vgl. hier S. 33.

  159. 159.

    Solcher ‚Wechsel‘ von Frauen- und Männerstrophe, bei dem die beiden Liebenden getrennt sind, ist eine spezifische Form des Minnesangs; zur Unterscheidung von dialogischen Gedichten, in denen die Liebenden beisammen sind, wird der Begriff hier übernommen; Goethe bezeichnet ein entsprechendes Gedicht einmal als „Wechselgedicht“, siehe unten S. 78. Zur komplexen Entstehungsgeschichte des Gedichts vgl. Bosse: Schatzkammer, S. 635–642; auch Divan hg. Maier. Bd. 2, S. 308–314.

  160. 160.

    Vgl. MA 11.1.2, S. 623–625, FA I, 3, S. 1237–1244.

  161. 161.

    Vgl. hier S. 38 f.

  162. 162.

    „bei jedem frommen Sange“ bezieht sich auf eine Aufführung von Mozarts Requiem, von dem Marianne von Willemer in ihrem Brief vom 18. Dezember 1820 berichtet hatte, vgl. Weitz. Willemer, S. 102 f., „Glänzendes“ vermutlich auf eines der Geschenke, die Goethe an Johann Jacob und Marianne von Willemer schickte, vgl. ebd., S. 106 f.

  163. 163.

    Vgl. ebd., S. 128.

  164. 164.

    Ebd., S. 133 (30. Dezember 1823). Zu weiterem vgl. den Komm. zu Da das Ferne sicher ist MA 13.1, S. 659–692.

  165. 165.

    Vgl. die Beschreibung der Hs. Goethes und der beiden Zweige in Weitz: Willemer, S. 655; Gedicht und die beiden verbundenen Zweige befinden sich im Freien Deutschen Hochstift/Goethe-Museum Frankfurt a. M.

  166. 166.

    Vgl. hier S. 44.

  167. 167.

    Weitz: Willemer, S. 655.

  168. 168.

    Eckermann: Beyträge zur Poesie, S. 279. Die Beyträge sind auf 1824 datiert, sie sind entweder bereits 1823 erschienen oder Goethe hatte Vorausexemplare.

  169. 169.

    Vgl. Tagebuch, WA III, 9, S. 130, 18. Oktober 1823: „Mit Ottilien nach Belvedere, Lorbeer und Myrten geholt. […] Gedicht zu Eckermanns Schrift.“, S. 131, 20. Oktober 1823: „Herrn Geheime Rath von Willemer nach Frankfurt. a. M., das Eckermannische Büchlein.“

  170. 170.

    Vgl. Weitz: Willemer, S. 146.

  171. 171.

    Vgl. ebd., S. 148 f. (9. Mai 1824).

  172. 172.

    Vgl. ebd., S. 170.

  173. 173.

    Die von Goethe gestrichene – dritte – Strophe in Marianne von Willemers Gedicht lautet, ebd.: „Worte aus des Herzens Fülle / Sind wie Duft aus Blumenhülle; / Blumen müssen oft bezeigen, / Was die Lippen gern / verschweigen.“

  174. 174.

    Ebd., S. 172 (18. Dezember 1825).

  175. 175.

    Vgl. Bosse: Schatzkammer, S. 1015–1018.

  176. 176.

    Vgl. ebd., S. 1024–1029; Goethe inszeniert in diesem Ensemble das „Hin und Her der Liebesbotschaften […], denen Hudhud als Bote dient“, ebd., S. 1027 f.

  177. 177.

    Vgl. ebd., S. 1031–1033. Goethe hat die Hudhud-Gedichte nicht in den Divan aufgenommen und auch lediglich zwei, mit einigen Änderungen, in der ‚Ausgabe letzter Hand‘ zum Druck gebracht, Hudhud erklärt eine räthselhafte Stelle, versehen mit der Überschrift Ideale, in der Rubrik ‚Kunst‘, Hudhud erbittet ein Neujahrsgeschenck in der Rubrik ‚Epigrammatisch‘.

  178. 178.

    So eine spätere und, vor allem wegen der dritten Strophe, bekanntere Fassung; Weitz: Willemer, S. 660 f., die an Goethe geschickte Fassung ebd., S. 157 f.; diese Fassung hat Goethe, leicht verändert, in Ottilie von Goethes Zeitschrift Chaos veröffentlicht, vgl. Chaos. Jg. 2, 1831, S. 9. Vgl. weiter Weitz: Willemer, S. 658 f.

  179. 179.

    Weitz: Willemer, S. 270.

  180. 180.

    In der Handschrift des Gedichts steht zunächst der korrekte Beiname „Nischani“, jedoch korrigiert in „Nischami“; im Druck wird daraus (möglicherweise aufgrund einer Gedächtnistäuschung Goethes) „Nisami“, der Name des persischen Dichters Nisāmī, vgl. Divan hg. Maier. Bd. 2, S. 141, weiter Divan. Niederschriften. Bd. 1, S. 41. In den Noten und Abhandlungen schreibt Goethe, mit deutlichen Anklängen an Lesebuch, zu Nisāmī, er habe die „lieblichsten Wechselwirkungen innigster Liebe zum Stoffe seiner Gedichte“ gewählt und führe darin „Liebespaare“ vor, die „durch Ahnung, Geschick, Natur, Gewohnheit, Neigung, Leidenschaft füreinander bestimmt, sich entschieden gewogen; dann aber durch Grille, Eigensinn, Zufall, Nötigung und Zwang getrennt, ebenso wunderlich wieder zusammengeführt und am Ende doch wieder auf eine oder die andere Weise weggerissen und geschieden“ würden, MA 11.1.2, S. 160.

  181. 181.

    Vgl. MA 11.1.1, S. 156–160.

  182. 182.

    Vgl. MA 11.2, S. 208–210. Ein Monat zuvor, am 22. Januar, war im Morgenblatt eine detaillierte Ankündigung der neuen Werkausgabe (B) erschienen, vgl. MA 11.2, S. 204–208, von der 1815 bereits die ersten beiden Bände mit den Gedichten veröffentlicht worden waren und 1816 sechs weitere Bänden folgen sollten; die Unterrichtung der literarischen Öffentlichkeit über die Werkausgabe mit den bisherigen ‚älteren‘ Dichtungen und des Bandes mit im doppelten Sinne – als bisher nicht bekannte und in ihrer Ausrichtung auf den Orient – neuen Gedichten geschieht also in zeitlicher Parallelität.

  183. 183.

    Vgl. FA I, 3, S. 552–554.

  184. 184.

    Vgl. ebd., S. 555–563; zu weiteren Vorabdrucken von Divan-Gedichten, u. a. in Zelters Liedertafel, vgl. ebd., S. 564–569.

  185. 185.

    Vgl. die Abbildung MA 11.1.2, S. 286 f., und den Kommentar S. 878.

  186. 186.

    Gleiches gilt für den Prosateil des Erstdrucks.

  187. 187.

    Vgl. MA 11.1.1, S. 197–206 und 212–218.

  188. 188.

    Bemerkenswert ist, dass Goethe Höheres und Höchstes, immerhin kein beiläufiges Gedicht im ‚Buch des Paradieses‘ (vgl. hier S. 122 f., weiter S. 190 f.) ausdrücklich deshalb schrieb, um den letzten Druckbogen des Gedichtbandes zu füllen, vgl. dazu QuZ Bd. 4, S. 295 f.: Am 20. September schickte Goethe an Frommann drei Gedichte, die „noch in das Buch des Paradieses kommen sollen“ (gemeint sind Berechtigte Männer, Auserwählte Frauen und Begünstigte Thiere, Siebenschläfer und Gute Nacht! waren schon früher an die Druckerei geschickt worden) und schreibt dazu: „Füllen diese zusammen den letzten Bogen, so wäre es gut, sollte noch etwas fehlen so möchte auch Rath zu schaffen seyn; weshalb mir geneigte Nachricht erbitte“; Frommann antwortet am 22. September, dass der Bogen noch nicht voll sei: „wir konnten allso noch etwann zu 3. Seiten Mscpt brauchen“; am 26. September schickte Goethe Höheres und Höchstes mit dem Vermerk, er sende ein „Gedicht welches gerade drey Seiten füllen wird“.

  189. 189.

    Vgl. Bosse: Schatzkammer, S. 881–883; möglicherweise ist die Mappe mit der arabischen Aufschrift bereits früher entstanden, Goethes Vermerk jedoch und Kosegartens Zettel wurden mit Sicherheit im Juli 1818 angebracht.

  190. 190.

    Im Erstdruck schließt der Prosateil unmittelbar an die Gedichte an und ist lapidar mit „Besserem Verständniß“ überschrieben; bei der zweiten Ausgabe in der AlH werden Gedichtteil und Prosateil aus buchtechnischen Gründen getrennt (sie überschreiten zusammen bei weitem den für die einzelnen Bände der AlH vorgesehenen Umfang) und auf zwei Bände verteilt (Bd. 5. u. 6), dabei erhält der Prosateil den inzwischen üblicherweise gebrauchten Titel Noten und Abhandlungen zu besserem Verständniß des West-östlichen Divans.

  191. 191.

    Goethe und Cotta. Briefwechsel. Bd. 2, S. 65.

  192. 192.

    Vgl. FA I, 3, S. 570–576.

  193. 193.

    Goethe hat mehrfach geäußert, er sei zu den Noten und Abhandlungen motiviert worden, weil die Vorabdrucke von Divan-Gedichten beim Publikum auf Unverständnis gestoßen seien, vgl. z. B. Tag- und Jahreshefte zu 1818; MA 14, S. 267; dafür gibt es freilich allenfalls vereinzelte Zeugnisse, vgl. Bosse: Schatzkammer, S. 821 f., insbes. Anm. 31. Goethes Begründung verweist darauf, dass die Niederschrift der Noten und Abhandlungen nicht zuletzt auch ein Akt der Selbstvergewisserung war.

  194. 194.

    Die Bedeutung des Mottos wird dadurch bekräftigt, dass Goethe das zweite Reimpaar (verbunden mit zwei abweichenden Zeilen) im Text der Noten und Abhandlungen wiederholt, vgl. MA 11.1.2, S. 250.

  195. 195.

    Vgl. Bosse: Schatzkammer, S. 872–880, vgl. auch zu den weiteren Implikationen der Überschrift S. 875–877.

  196. 196.

    Vgl. oben S. 84 f.

  197. 197.

    Da die Druckvorlagen für den Divan nicht überliefert sind, lässt sich nicht im Detail klären, wann Goethe die einzelnen Abschnitte der Noten und Abhandlungen geschrieben hat; das Kapitel ‚Künftiger Divan‘ ist wahrscheinlich im März und April 1819 entstanden, vgl. Bosse: Schatzkammer und QuZ Bd. 4; die entsprechenden Korrekturbögen erhielt Goethe im Mai und Juni.

  198. 198.

    Die Abschrift Johns und die neuen Gedichte wurden vermutlich zunächst in der mit „Zum künftigen Divan“ beschriebenen Mappe aufbewahrt.

  199. 199.

    Vgl. oben S. 89.

  200. 200.

    Vgl. Divan hg. Maier. Bd. 2, S. 22–25. Drei Sprüche des Neuen Divan – Eine Stelle suchte der Liebe Schmerz, Wie ungeschickt habt ihr euch benommen, Wisse daß mir sehr mißfällt – sind nicht näher datierbar und könnten mithin, was freilich unwahrscheinlich ist, nach 1820 entstanden sein.

  201. 201.

    In den ersten vier Zeilen nimmt Goethe nahezu wörtlich den Anfang des bereits 1821 entstandenen Gedichts Gleichgewinn auf, vgl. MA 11.1.2, S. 531 f.; vgl. dazu hier S. 352 f.

  202. 202.

    Goethes Gespräche III.1, S. 583 (24. September 1823), S. 749 (26. Januar 1825).

  203. 203.

    Vgl. Tagebuch, WA III, 9, S. 154, (12. Dezember 1823), S. 158 (23. Dezember 1823), S. 163 (4. u. 5. Januar 1824).

  204. 204.

    Dieses Konvolut ist, anders als die Druckvorlage des Erstdrucks, überliefert; es ist abgedruckt in FA I, 3, S. 302–449.

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Wild, R. (2023). Reise in den Osten. Zur Entstehung des West-östlichen Divan. In: Goethes späte Lyrik. Abhandlungen zur Literaturwissenschaft. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66773-6_1

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