Zusammenfassung
Im ersten Kapitel wird mit der Ethik ein Kernbereich der praktischen Philosophie erörtert. Aus der Fülle der Konzepte werden die vier wichtigsten vorgestellt. Dazu gehört als erstes die antike Glücksethik, repräsentiert durch Platon und Aristoteles. Sie orientiert sich am guten Leben, das langfristig aber nur unter Beachtung der Vernunft erreicht werden kann. Dem widerspricht die Pflichtethik von Kant, der das Glücksstreben als moralisches Motiv verwirft. Moralisch ist für ihn nur eine Handlung, deren Motiv der kategorische Imperativ der reinen praktischen Vernunft ist. Mit Mill wird ein Vertreter der im angelsächsischen Sprachraum favorisierten utilitaristischen Ethik vorgestellt. Ausgehend von Benthams Parole vom „größten Glück der größten Zahl“ wird der allgemeine Nutzen zum handlungsleitenden Prinzip. Dabei ist jedoch nicht der kurzfristige Erfolg, sondern stets der langfristige Nutzen zu beachten. Einen anderen Ansatz verfolgt die Diskursethik von Apel und Habermas. Ausgangspunkt ist der stets angestrebte „herrschaftsfreie Dialog“, in dem jeder potentielle Teilnehmer seine Bedürfnisse und Interessen artikulieren darf, mit dem Ziel, zu einem vernünftigen Konsens zu kommen.
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Pleger, W. (2022). I Konzepte der Ethik. In: Dialogische Vernunft. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-65289-3_2
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Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg
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