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Tonfindung. Die sonore Inszenierung des Literarischen in der frühen Nachkriegszeit

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Auditory Spaces

Part of the book series: Media. Literaturwissenschaftliche Forschungen ((MLF))

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Zusammenfassung

Der vorliegende Aufsatz fokussiert die spezifischen kulturpolitischen, kommunikativen und medialen Bedingungen, unter denen sich in der historischen Phase des Umbruchs nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Wiederbelebung des literarischen Feldes in Deutschland vollzog. Er vertritt die These, dass dieser Prozess von einem regulierenden Prinzip der ‚Sonorität‘, d. h. durch einen ‚imaginären Fluchtpunkt‘ mündlicher Kommunikativität bestimmt war: Sonorität bestimmte als regulative Idee die sich etablierenden Institutionen und Orte literarischer Diskurse und zugleich die Verfahren und Medien dieser Prozessierung selbst: Auch die poetologischen Strategien der literarischen Textproduktion waren durch eine Poetologie des Zu-Gehör-Bringens bestimmt, durch die die Textproduktion mit der „Sofortkritik“ eines präsenten Publikums verschaltet wurde. Der ‚neue‘, diskursiv-kritische Ton in der Literatur war dabei auch Ausdruck der Wirksamkeit amerikanischer Reedukationspolitik und der von ihr propagierten demokratischen Kommunikationsideale.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Wilfried Barner/Alexander von Bormann/Manfred Durzak u. a. (Hg.): Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis zur Gegenwart. München 1994; Jost Hermand/Helmut Peitsch/Klaus R. Scherpe (Hg.): Nachkriegsliteratur in Westdeutschland 1945–49. Bd. 1: Schreibweisen, Gattungen, Institutionen. Berlin 1982; Christine Lubkoll: Nachkriegsliteratur. In: Georg Braungart/Harald Fricke/Klaus Grubmüller/Jan-Dirk Müller/Friedrich Vollhardt/Klaus Weimar (Hg.): Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Bd. II: H – O. Berlin 2007, hier: S. 669–672; Elena Agazzi/Erhard Schütz (Hg.): Handbuch Nachkriegsliteratur: Literatur, Sachbuch und Film in Deutschland 1945–1962. Berlin/Boston 2013.

  2. 2.

    Pierre Bourdieu: Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes. Frankfurt a. M. 2001; vgl. dazu auch Joseph Jurt: Das literarische Feld. Das Konzept Pierre Bourdieus in Theorie und Praxis. Darmstadt 1995.

  3. 3.

    Roland Barthes: Das Rauschen der Sprache. In: Ders.: Das Rauschen der Sprache, Kritische Essays IV. Frankfurt a. M. 2006, S. 88–91, hier: S. 91. Vgl. auch Doris Kolesch: Labyrinthe. Resonanzräume der Stimme. In: Christa Brüstle/Albrecht Riethmüller (Hg.): Klang und Bewegung. Beiträge zu einer Grundkonstellation. Aachen 2004, S. 117–125.

  4. 4.

    Dieser Text arbeitet verschiedene Aspekte aus, die bereits im Ansatz enthalten sind in Cornelia Epping-Jäger: Der neue Ton: die Reetablierung des literarischen Feldes nach dem Ende des Nationalsozialismus. In: Natalie Binczek/Uwe Wirth (Hg.): Handbuch Literatur & Audiokultur. Berlin/Boston 2020, S. 228–246.

  5. 5.

    Pierre Bourdieu: Die zwei Gesichter der Arbeit. Konstanz 2000, S. 31.

  6. 6.

    Vgl. hierzu Niklas Luhmann: Einfache Sozialsysteme. In: Zeitschrift für Soziologie 1 (1972), S. 51–65.

  7. 7.

    Vgl. hierzu etwa Wolfgang Albrecht: Literaturkritik. Stuttgart 2001, S. 57: „Die Kritiker haben dabei aus der Situation heraus zu reagieren und möglichst prägnante Urteile abzugeben, mit denen sie auch vor dem anwesenden Publikum bestehen können.“

  8. 8.

    Walter Heist: Vom Stil unserer Zeit. In: Hans Werner Richter (Hg.): Der Skorpion. Reprint. Mit einer Dokumentation zur Geschichte des „Skorpions“ und einem Nachwort zur Geschichte der Gruppe 47 von Heinz Ludwig Arnold. Göttingen 1991, S. 30–32, hier: S. 31.

  9. 9.

    Siehe etwa Fritz J. Raddatz: Wir werden weiterdichten, wenn alles in Scherben fällt…. Der Beginn der deutschen Nachkriegsliteratur. In: Die Zeit 42/1979 (12.10.1979), sowie die sich daran anschließende Debatte, die u. a. von Hans Mayer, Wolfgang Hildesheimer, Alfred Andersch und Günter Grass bis Dezember 1979 in der Zeit geführt wurde.

  10. 10.

    Vgl. hierzu etwa auch Achim Geisenhanslüke/Michael Peter Hehl: Einleitung. In: Dies. (Hg.): Poetik im technischen Zeitalter. Walter Höllerer und die Entstehung des modernen Literaturbetriebs. Bielefeld 2013, S. 7–13; Heribert Tommek: Der lange Weg in die Gegenwartsliteratur: Studien zur Geschichte des literarischen Feldes in Deutschland von 1960–2000. Berlin/Boston 2015; Christian Sieg: Die „engagierte Literatur“ und die Religion. Politische Autorschaft im literarischen Feld zwischen 1945 und 1990. Berlin/Boston 2017.

  11. 11.

    Zu ‚Indikator‘ und ‚Faktor‘ vgl. Reinhart Koselleck: Einleitung. In: Otto Brunner/Werner Conze/Reinhart Koselleck (Hg.): Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Bd. 1. Stuttgart 1974, S. XIII–XXVII.

  12. 12.

    Vgl. Cornelia Epping-Jäger: Normalisierungszonen. Stimmfindung im Ausnahmezustand. In: Christina Bartz/Marcus Krause (Hg.): Spektakel der Normalisierung. München 2007, S. 269–282; Cornelia Epping-Jäger: Der ‚unerlässlich ruhige Ton‘. Umbauten der Stimmkultur zwischen 1945 und 1952. In: Irmela Schneider/Isabell Otto (Hg.): Formationen der Mediennutzung II. Strategien der Verdatung. Bielefeld 2007, S. 77–96.

  13. 13.

    Hans Werner Richter: Der Ruf. Unabhängige Blätter der jungen Generation 1 (1947), H. 15, S. 10–11.

  14. 14.

    Vgl. Hans Werner Richter (Hg.): Deine Söhne, Europa. Gedichte deutscher Kriegsgefangener. München 1985, S. 9.

  15. 15.

    Vgl. hierzu Rüdiger Bolz: Rundfunk und Literatur unter amerikanischer Kontrolle. Das Programmangebot von Radio München 1945–1949. Wiesbaden 1991, S. 124.

  16. 16.

    Richter: Deine Söhne Europa, a. a. O., S. 116.

  17. 17.

    Helmut Böttiger: Elefantenrunden. Walter Höllerer und die Erfindung des Literaturbetriebs. Berlin 2005, S. 179–180.

  18. 18.

    Ebd., S. 134.

  19. 19.

    Vgl. Volker Wehdeking: Der Nullpunkt. Über die Konstituierung der deutschen Nachkriegsliteratur in den amerikanischen Kriegsgefangenenlagern. Stuttgart 1971; Volker Wehdeking: Selbstverständigungsprozesse, kulturpolitische Vorstellungen und ästhetische Programme von Autoren aus der Kriegsgefangenschaft bei den West-Alliierten. In: Helmut Böttiger/Bernd Busch/Thomas Combrinck (Hg.): Doppelleben. Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland. Göttingen 2009, S. 47–58; Norman Ächtler: Beredtes Schweigen: Hans Werner Richter und die Rhetorik der Störung im Ruf. In: Carsten Gansel/Werner Nell (Hg.): „Es sind alles Geschichten aus meinem Leben“. Hans Werner Richter als Erzähler und Zeitzeuge, Netzwerker und Autor. Berlin 2011, S. 47–67.

  20. 20.

    Vgl. Abschn. 3 in Jérôme Vaillant: Der Ruf – Unabhängige Blätter für die junge Generation (1945–1949). Eine Zeitschrift zwischen Illusion und Anpassung. München 1978. Vgl. hierzu auch unten den Abschnitt „Der ‚neue Ton‘ und die ‚Agenda of Reeducation‘“.

  21. 21.

    Vgl. Rüdiger Görner: „Bruchflächen Funkeln Lassen“. Aufsätze zu einer literarischen Morphomatik. Freiburg/Berlin/Wien 2014, S. 343.

  22. 22.

    Vgl. Ingrid Strohschneider-Kohrs: Stimme und Sprache. Ingeborg Bachmanns Version des Undine-Themas. München 2003.

  23. 23.

    Böttiger: Elefantenrunden, a. a. O., S. 19.

  24. 24.

    Vgl. Klaus Briegleb: ‚Neuanfang‘ in der deutschen Nachkriegsliteratur – Die Gruppe 47 in den Jahren 1947–1951. In: Stephan Braese (Hg.): Bestandsaufnahme. Studien zur Gruppe 47. Berlin 1999, S. 35–63.

  25. 25.

    Hans Werner Richter: Literatur im Interregnum. In: Der Ruf. Unabhängige Blätter der jungen Generation 1 (1947), H. 15, S. 10 f.

  26. 26.

    In der einschlägigen historischen Fachliteratur besteht heute weitgehend Konsens darüber, dass Vorstellungen von 1945 als ‚Stunde Null‘ oder ‚Kahlschlag‘ im Grunde verschleiernde Konstrukte darstellen, die durch die Fokussierung auf einen Neubeginn vorhandene Kontinuitäten ausblenden. Vgl. zu dieser Argumentation u. a. Katharina Gerund/Heike Paul (Hg.): Die amerikanische Reeducation-Politik nach 1945. Interdisziplinäre Perspektiven auf „America’s Germany“. Bielefeld 2015.

  27. 27.

    Das Ende dieser durch die Gruppe 47 dominierten Ära machen Geisenhanslüke u. a. an den Veranstaltungen des Literarischen Colloquiums in Berlin und an der intensiveren Einbeziehung massenmedialer Strukturen (Rundfunk, Fernsehen) in den literarischen Betrieb fest. Vgl. Geisenhanslüke u. a.: Poetik im technischen Zeitalter, a. a. O.

  28. 28.

    Siehe dazu etwa: Wehdeking: Der Nullpunkt, a. a. O.; Urs Widmer: 1945 oder die „Neue Sprache“. Studien zur Prosa der „Jungen Generation“. Düsseldorf 1966; sowie etwa Walter Erhart/Dirk Niefanger: Zwei Wendezeiten. Blicke auf die deutsche Literatur 1945 und 1989. Tübingen 1992; Lothar Kröhn: Vom Nullpunkt zur Posthistoire. Zu Konstruktionselementen einer Geschichte der deutschen Literatur 1945–1990. In: Ders.: Literatur – Geschichte. Beiträge zur deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Münster 2000; Waltraud Wende: Einen Nullpunkt hat es nicht gegeben. Schriftsteller zwischen Neuanfang und Restauration – oder: Kontinuitäten bildungsbürgerlicher Deutungsmuster in der unmittelbaren Nachkriegsära. In: Georg Bollenbeck/Gerhard Kaiser (Hg.): Die janusköpfigen 50er Jahre. Kulturelle Moderne und bildungsbürgerliche Semantik III. Wiesbaden 2000, S. 17–29. Zu den Publikationsstrategien vgl. etwa: Christian Adam: Der Traum vom Jahre Null. Autoren, Bestseller, Leser: Die Neuordnung der Bücherwelt in Ost und West nach 1945. Berlin 2016.

  29. 29.

    Siehe dazu etwa: Allgemeine Hinweise auf solche Kontinuitätsstrukturen im Zeitraum von 1930–1960 gab etwa bereits Hans Dieter Schäfer: Das gespaltene Bewußtsein. Deutsche Kultur und Lebenswirklichkeit 1933–1945. München/Wien 1987. Mit explizitem Bezug auf Schäfer fordert auch Wilhelm Haefs in der Einleitung zum 9. Band der Hanserschen Sozialgeschichte, dass Kontinuitätsstrukturen „angemessen erfaßt und strukturiert werden“ müssten, da sich „die Evidenz pragmatischer politischer Epochenzäsuren für die Literatur weitgehend als obsolet“ erweise; vgl. Wilhelm Haefs (Hg.): Einleitung. In: Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bd. 9: Nationalsozialismus und Exil. 1933–1945. München/Wien 2009. S. 5–52, hier: S. 17. Eine „Neubestimmung der Phase zwischen Moderne und Postmoderne“, d. h. der hier in den Blick genommenen Zeitspanne zwischen 1925 und 1955, fordern avancierter Gustav Frank, Rachel Palfreyman und Stefan Scherer, denn in dieser „Synthetischen Moderne“, so ihre These, verschmölzen durchgehend Charakteristika der literarischen Moderne mit traditionellen und eingängigeren Verfahren; vgl. Gustav Frank/Rachel Palfreyman/Stefan Scherer (Hg.): Einleitung. In: Modern Times? German Literature and Arts Beyond Political Chronologies. Kontinuitäten der Kultur. 1925–1955. Bielefeld 2005, S. 9–23, hier: S. 9. Die Frage nach den Kontinuitäten, den Verbindungslinien zwischen der Weimarer Republik und der Zeit nach 1945 behandeln etwa auch: Georg Streim: Das Ende des Anthropozentrismus. Anthropologie und Geschichtskritik in der deutschen Literatur zwischen 1930 und 1950. Berlin/New York 2000 sowie Fabian Lampart: Nachkriegsmoderne. Transformationen der deutschsprachigen Lyrik 1945–1960. Berlin/Boston 2013. Die Kontinuität formaler Kriterien gegenüber inhaltlich-politischen Aspekten dagegen fokussiert stärker der Sammelband von Moritz Baßler/Hubert Roland/Jörg Schuster (Hg.): Poetologien deutschsprachiger Literatur. Berlin 2016.

  30. 30.

    Richter: Interregnum, a. a. O., S. 10.

  31. 31.

    Vgl. etwa Gerd Koch: Hans Grimms Lippoldsberger Dichterkreis. In: Richard Faber/Christine Holste (Hg.): Kreise, Gruppen, Bünde: Zur Sozialgeschichte moderner Intellektuellenassoziationen. Würzburg 2000, S. 165–188. Der Lippoldsberger Dichterkreis verstand sich im programmatischen Gegensatz zur Gruppe 47, die sich als Gruppe inszenierte, ‚die keine Gruppe war‘ – vgl. Friedhelm Kröll: Die Gruppe, die keine Gruppe war. In: Jürgen Schutte (Hg.): Dichter und Richter. Die Gruppe 47 und die deutsche Nachkriegsliteratur. Katalog der Ausstellung „Gruppe 47“ der Akademie der Künste. Berlin 1988, S. 124–132 – als ‚gleichgesonnene Gemeinschaft‘. Geleitet und inspiriert wurde der Lippoldsberger Dichterkreis von Hans Grimm, der von 1949 bis zu seinem Tod 1959 jährlich ein Dichtertreffen veranstaltete. Er entwarf diese Treffen und die in ihrem Rahmen stattfindenden öffentlichen ‚Dichtertage‘ als ‚Begegnungen von Dichtern‘, als eine Versammlung von ‚Gleichgesinnten‘, wobei die ‚Dichterlesungen‘ nicht darauf angelegt waren, ein aktives und kritisch-resonanzbereites Auditorium zu adressieren. Sie waren vielmehr konzipiert als ‚Ansprache an ein gleich-gesonnenes Publikum‘, als Lesung vor einer, den Dichtern ‚lauschenden Gemeinschaft‘; vgl. Koch: Hans Grimms Lippoldsberger Dichterkreis, a. a. O., S. 177.

  32. 32.

    Hans Werner Richter: Kriegsgeneration und Anfänge der Gruppe 47. In: Skott Grunau (Hg.): Gruppe 47. Nachkriegsliteratur zwischen Poesie und Politik. Nürnberg 1988, S. 5–9, hier: S. 6.

  33. 33.

    Urs Widmer: 1945 oder die „Neue Sprache“, a. a. O.; vgl. auch Wehdeking: Der Nullpunkt, a. a. O.; zur Problematik der Findung eines ‚neuen Tons‘ vgl. neben Widmer auch Klaus Briegleb: Mißachtung und Tabu. Ein Streitschrift zur Frage: „Wie antisemitisch war die Gruppe 47?“. Berlin/Wien 2003; Georg Bollenbeck: Restaurationsdiskurse und die Remigranten. Zur kulturellen Lage im westlichen Nachkriegsdeutschland. In: Irmela von der Lühe/Claus-Dieter Krohn (Hg.): Fremdes Heimatland. Remigration und literarisches Leben nach 1945. Göttingen 2005, S. 17–38; sowie Cornelia Epping-Jäger: „Diese Stimme mußte angefochten werden“. Paul Celans Lesung vor der Gruppe 47 als Stimmereignis. In: Günter Butzer/Joachim Jacob (Hg.): Berührungen. Komparatistische Perspektiven auf die frühe deutsche Nachkriegsliteratur. München 2012, S. 263–280.

  34. 34.

    Schnurre und Kolbenhoff hatten ihren Meinungsaustausch in der Zeitschrift Horizont begonnen: Wolfdietrich Schnurre: Kunst und Künstler. Unzeitgemäße Betrachtungen eines Außenseiters. In: Horizont 2 (1947), H. 1, S. 23; Walter Kolbenhoff: Kunst und Künstler. Eine Antwort. In: Horizont 2 (1947), H. 5, S. 8. Beendet war der Streit damit jedoch nicht: Am 22. August 1947 schreibt Hans Werner Richter an Walter Kolbenhoff [Richter: Der Skorpion, a. a. O., S. 62.] und bittet darum, die Standpunkte noch einmal zu schärfen. Von einer Veröffentlichung der Debatte „im ersten Heft des Skorpion“ erwartet er, dass sie „ein gewisses Aufsehen erregen wird“. Kolbenhoff und Schnurre haben ihre überarbeiteten Beiträge dann in der Nullnummer von Der Skorpion veröffentlicht: Walter Kolbenhoff: Gegen die Nebelrufer. In: Hans Werner Richter (Hg.): Der Skorpion, a. a. O., S. 42 f. / Wolfdietrich Schnurre: Für die Wahrhaftigkeit. In: Hans Werner Richter: Der Skorpion, a. a. O., S. 43–46. Für die von Hans Werner Richter veranstaltete Tagung am Bannwaldsee verfassten beide Briefe, die sie zur Diskussion stellten.

  35. 35.

    Richter: Kriegsgeneration, a. a. O., S. 6.

  36. 36.

    Vgl. Zwei magere Jahre. Eine Umfrage bei deutschen Verlegern über die literarische Situation (ohne Autor). In: Der Ruf 2 (1947), H. 20, S. 13.

  37. 37.

    Alfred Andersch: Deutsche Literatur in der Entscheidung. Ein Beitrag zur Analyse der literarischen Situation (1948). In: Gerd von Haffmanns (Hg.): Das Alfred Andersch Lesebuch. Zürich 1979, S. 130.

  38. 38.

    Vgl. Gerhard Kurz: Nullpunkt, Kahlschlag, Tabula rasa. Zum Zusammenhang von Existenzialismus und Literatur in der Nachkriegszeit. In: Annemarie Gethmann-Siefert (Hg.): Poesie und Philosophie. Festschrift für Otto Pöggeler. Bd. 2. Stuttgart/Bad Cannstatt 1988, S. 309–332.

  39. 39.

    Heinrich Böll: Essayistische Schriften und Reden 1952–1963. Köln 1979, S. 31.

  40. 40.

    Wolfgang Weyrauch: Nachwort. In: Ders. (Hg.): Tausend Gramm – Sammlung neuer deutscher Geschichten. Stuttgart 1949, S. 175–183. Vgl. auch Helmut Koopmann: „Kahlschlag“ – Der Mythos von der „Stunde Null“ in der deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. In: Stefan Krimm/Wieland Zirbs (Hg.): Nachkriegszeiten. Die Stunde Null als Realität und Mythos in der deutschen Geschichte. München 1966, S. 157–183.

  41. 41.

    Vgl. Hans Werner Richter: Fünfzehn Jahre. In: Ders. (Hg.): Almanach der Gruppe 47. 1947–1962. Hamburg 1962, S. 8–14.

  42. 42.

    Wilfried Barner: Über das Negieren von Tradition. Zur Typologie literaturprogrammatischer Epochenwenden in Deutschland. In: Reinhart Herzog/Reinhart Koselleck (Hg.): Epochenschwelle und Epochenbewußtsein. München 1987, S. 3–51, hier: S. 31.

  43. 43.

    Vgl. dazu die Studie des Historikers Benjamin Möckel zur ‚jungen Generation‘ im und nach dem Nationalsozialismus. Der Begriff spielte bereits in der NS-Propaganda eine Rolle, die die ‚junge Generation‘ als einen der Hauptträger des nationalsozialistischen Gedankens ausmachte. Nach 1945 befürchteten vor allem ältere Schriftsteller (etwa Kaschnitz, Wyneken, Schrempp), die Mitglieder der ‚junge Generation‘ könnten sich als besonders fanatisch und unbelehrbar herausstellen. Darauf reagiert Hans Werner Richter mit einem Artikel im Ruf: Warum schweigt die junge Generation? Dabei wiederum handelt es sich nach Möckel noch nicht um eine Selbstinszenierung, sondern um eine direkte Reaktion, die jedoch den ursprünglichen NS-Begriff erstmals in eine positive Selbstzuschreibung umdeutet und gegen die ‚alte Generation‘ richtet. Vgl. Benjamin Möckel: „Warum schweigt die junge Generation?“ Die Jugend des Zweiten Weltkriegs im Spannungsfeld ambivalenter Generationserwartungen. In: Kirsten Gerland/Benjamin Möckel/Daniel Ristau (Hg.): Generation und Erwartung. Konstruktionen zwischen Vergangenheit und Zukunft. Göttingen 2013, S. 158–177.

  44. 44.

    Hans Werner Richter: Jugend und junge Generation. In: Der Ruf. Unabhängige Blätter der jungen Generation 1 (1946), H. 6, S. 7.

  45. 45.

    Vaillant: Der Ruf, a. a. O., S. 63. Vgl. auch Widmer: 1945 oder die „neue Sprache“, a. a. O. Mit den Fragen des strategischen Einsatzes des Begriffs ‚junge Generation‘ haben sich ausführlich u. a. auseinandergesetzt: Sabine Cofalla: Elitenwechsel im literarischen Feld nach 1945. Eine soziologische Verortung der Gruppe 47. In: John J. White/K. Stuart Parkes (Hg.): The Gruppe 47. Fifty Years on a Re-Appraisal of its Literary and Politcal Significance. Rodopoi/Amsterdam 1999, S. 245–262; Markus Joch: Vom Reservieren der Logenplätze. Das Dreieck Thiess – Mann – Andersch. In: Hans-Gerd Winter (Hg.): „Uns selbst mussten wir misstrauen.“ Die „junge Generation“ in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Hamburg 2002, S. 67–79; Norman Ächtler: Generation in Kesseln. Das Soldatische Opfernarrativ im westdeutschen Kriegsroman 1945–1960. Göttingen 2013; Wiebke Lundius: Die Frauen der Gruppe 47. Zur Bedeutung der Frauen bei der Positionierung der Gruppe im literarischen Feld. Basel/Bern 2017; Christian Sieg: Die „engagierte Literatur“ und die Religion. Politische Autorschaft im literarischen Feld zwischen 1945 und 1990. Berlin/Boston 2017; Nicole Weber: Kinder des Krieges, Gewissen der Nation. Moraldiskurse in der Literatur der Gruppe 47. Paderborn 2018.

  46. 46.

    Andersch: Deutsche Literatur in der Entscheidung, a. a. O.

  47. 47.

    Vgl. hierzu ausführlicher unten das Kapitel „Der ‚neue Ton‘ und die ‚Kultur der Streitbarkeit‘“.

  48. 48.

    „Long-Range Policy for German Reeducation“, from: the Assistant Secretary of State (MacLeish), to: Secretary of State (4.7.1945). In: Michael Hoenisch/Klaus Kämpfe/Karl-Heinz Pütz (Hg.): USA und Deutschland. Amerikanische Kulturpolitik 1942–1949. Bibliographie – Materialien – Dokumente. Berlin 1980, S. 121–124, hier: S. 121.

  49. 49.

    Vgl. Fußnote 34.

  50. 50.

    Peter Sandmeyer: Schreiben nach 1945. Ein Interview mit Wolfdietrich Schnurre. In: Literaturmagazin 7 (1977), S. 191–202, hier: S. 198.

  51. 51.

    Karl Jaspers: Diskussion und Polemik. In: Vision. Deutsche Beiträge zum geistigen Bestand 1 (1947), H. 1, S. 39–42; hier: S. 39.

  52. 52.

    Jaspers: Diskussion und Polemik, a. a. O., S. 39 f.

  53. 53.

    Ideen zur Nachkriegswelt. Einfuhr von Demokratie (ohne Autor). In: Der Ruf. Zeitung der deutschen Kriegsgefangenen in USA 1 (1946), H. 21, S. 2.

  54. 54.

    Joachim Jacob: Kahlschlag Pathos. Ein verdrängtes Phänomen in der frühen deutschen Nachkriegsliteratur. In: Günter Butzer und Joachim Jacob (Hg.): Berührungen. Komparatistische Perspektiven auf die frühe deutsche Nachkriegsliteratur. München 2012, S. 243–261.

  55. 55.

    Gustav René Hocke: Deutsche Kalligraphie oder Glanz und Elend der modernen Literatur. In: Der Ruf. Unabhängige Blätter der jungen Generation 1 (1947), H. 7, S. 9 f., hier: S. 9. Als ‚Kalligraphie‘ bezeichnete Gustav Hocke 1947 die Abwendung der Literatur von der Wirklichkeit und fordert, die jungen Autoren müssten durch ‚Improvisation und Experiment‘ eine „direkte, mitteilende Sprache“ entwickeln, die der Aufgabe gewachsen sei, „in dieser Wirklichkeit Antwort und Lösung zu finden“; vgl. ebd., S. 10.

  56. 56.

    Vgl. Waltraud Wiethölter: Stimme und Schrift: Szenen einer Beziehungsgeschichte. In: Waltraud Wiethölter/Hans-Georg Pott/Alfred Messerli (Hg.): Stimme und Schrift. Zur Systematik und Geschichte sekundärer Oralität. München 2008, S. 9–53.

  57. 57.

    Vgl. Cornelia Epping-Jäger: Stimmgewalt. Die NSDAP als Rednerpartei. In: Doris Kolesch und Sybille Krämer (Hg.): Stimme. Annäherung an ein Phänomen. Frankfurt a. M. 2006, S. 147–171.

  58. 58.

    Am 27. November 1936 verfügte Goebbels den „Erlass zur Neuformung des deutschen Kulturlebens“: „[…] da auch das Jahr 1936 keine befriedigende Besserung der Kunstkritik gebracht hat, untersage ich mit dem heutigen Tage endgültig die Weiterführung der Kunstkritik in der bisherigen Form. An die Stelle der bisherigen Kunstkritik, die in völliger Verdrehung des Begriffs ‚Kritik‘ in der Zeit jüdischer Kunst Überfremdung zum Kunstrichterturm gemacht worden war, wird ab heute der Kunstbericht gestellt; an die Stelle des Kritikers tritt der Kunstschriftleiter. Der Kunststück-Bericht soll weniger Wertung als vielmehr Darstellung und damit Würdigung sein“; zitiert nach Wilmont Haacke: Handbuch des Feuilletons. Bd. 2. Emsdetten 1952, S. 118 f.

  59. 59.

    Vgl. auch Richters spätere Feststellung, es sei darum gegangen, „wirkliche“ Literaturkritik nach dem „kritiklosen Zustand“ des Dritten Reiches wieder einzuführen; Richter: Fünfzehn Jahre, a. a. O., S. 13.

  60. 60.

    Vgl. Görner: Bruchflächen Funkeln Lassen, a. a. O., S. 343.

  61. 61.

    Barner: Über das Negieren von Tradition, a. a. O., S. 35.

  62. 62.

    So Hans Werner Richter an Wolfgang Lohmeyer, Brief vom 26.11.1947. In: Hans Werner Richter Briefe. Hg. v. Sabine Cofalla. München 1997, S. 65 f.

  63. 63.

    Dolf Sternberger proklamiert sein sprachkritisches Projekt, das dann 1957 als gemeinsam mit Gerhard Storz und W. E. Süskind publiziertes Buch unter dem Titel „Aus dem Wörterbuch des Unmenschen“ erschienen ist, in der Wandlung so: „Wir wollen hier, fortlaufend, zunächst seinem [des ‚Unmenschen‘] Wortschatz nachspüren und in der Sprache jeweils der Sache auf die Sprünge kommen, die sie bedeutet. […] dieses Wörterbuch hat eine Aufgabe, die derjenigen der übrigen und gewöhnlichen Wörterbücher genau entgegengesetzt ist: es soll uns diese Sprache fremd machen.“; vgl. Dolf Sternberger: Aus dem Wörterbuch des Unmenschen. In: Die Wandlung. Eine Monatsschrift. Jahrgang 1, Erstes bis Sechstes Heft. Heidelberg 1946, S. 75–78, hier: S. 75.

  64. 64.

    Richter: Fünfzehn Jahre, a. a. O., S. 8.

  65. 65.

    Zeitungen lesen… (ohne Autor). In: Der Ruf. Unabhängige Blätter der jungen Generation 1 (1946), H. 1, S. 8.

  66. 66.

    Die Herrschaft der Phrase! (ohne Autor). In: Die Kommenden. Zeitschrift der jungen Generation 1 (1946), H. 2, S. 1.

  67. 67.

    Hans Werner Richter: Wie entstand die Gruppe 47? In: Hans A. Neunzig (Hg.): Hans Werner Richter und die Gruppe 47. Berlin 1979, S. 41–176, hier: S. 80 f.

  68. 68.

    Joachim Kaiser: Physiognomie einer Gruppe. In: Richter (Hg.): Almanach der Gruppe 47, a. a. O., S. 44–49.

  69. 69.

    Höllerer zit. nach Böttiger: Elefantenrunden, a. a. O., S. 14.

  70. 70.

    Jacob: Kahlschlag Pathos, a. a. O., S. 247.

  71. 71.

    Albrecht Schöne: Literatur im audiovisuellen Medium. Sieben Fernsehdrehbücher. München 1974, S. 61.

  72. 72.

    Theo Buck: Vom Pathos zu Wortresten. Ein gestischer Paradigmawechsel im Werk Paul Celans. In: Norbert Holz (Hg.): Das Pathos der Deutschen. München 1996, S. 165–172, hier: S. 165. Freilich ist der Verzicht auf den pathetischen Gestus selber ein pathetischer Habitus, in dem sich insbesondere in der Gruppe 47 die Ablehnung des genuinen NS-Pathos und die Monotonisierung und Entemotionalisierung des Tons mit soldatischen, forsch-sachlichen, rhetorischen Gesten mischte. Braungart spricht in diesem Zusammenhang vom „Pathos der Askese“; vgl. Ders.: Ritual und Literatur. Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft. Tübingen 1996, S. 203.

  73. 73.

    Höllerer zit. nach Böttiger: Elefantenrunden, a. a. O., S. 134.

  74. 74.

    Vgl. Milo Dor: Auf dem falschen Dampfer. Fragmente einer Autobiographie. Wien/Darmstadt 1988, S. 214.

  75. 75.

    Richter: Wie entstand und was war die Gruppe 47, a. a. O., S. 67.

  76. 76.

    Vgl. hierzu ausführlich Epping-Jäger: Diese Stimme mußte angefochten werden, a. a. O., S. 263–280. In einem Bericht über die Niendorfer Tagung und den sich anschließenden Besuch beim NWDR in Hamburg, in dem er auf zahlreichen Vortragende Bezug nimmt, erwähnt Richter Celan nicht; vgl. Hans Werner Richter: Die Gruppe 47 in Hamburg. In: Jürgen Schutte (Hg.): Dichter und Richter. Die Gruppe 47 und die Nachkriegsliteratur. Katalog zur Ausstellung der Akademie der Künste 28. Oktober bis 7. Dezember 1988. Berlin 1988, S. 193–194. Hierzu auch Albrecht Schöne, der nach dem Anhören und der Durchsicht von „450 Film- und Magnetband-Aufzeichnungen von Dichterlesungen aus dem Archiv des WDR“ als auffällig hervorhob, „dass der weit überwiegende Teil dieser Darbietungen sich durch eine eigenartige Monotonie der Vortragsweise auszeichnet“; vgl. Schöne: Literatur im audiovisuellen Zeitalter, a. a. O., S. 60.

  77. 77.

    Vgl. Andreas Blödorn/Daniela Langer/Michael Scheffel (Hg.): Stimme(n) im Text. Narratologische Positionsbestimmungen. Berlin/New York 2006.

  78. 78.

    Jean-Luc Nancy: Zum Gehör. Zürich/Berlin 2010, S. 47.

  79. 79.

    Vgl. Epping-Jäger: Der ‚unerlässlich ruhige Ton‘, a. a. O.; dies.: Stimmgewalt. Die NSDAP als Rednerpartei, a. a. O.

  80. 80.

    Wolfgang Borchert: Das ist unser Manifest. In: Das Gesamtwerk. Reinbek 2007, S. 522–523, hier: S. 523.

  81. 81.

    Barner: Über das Negieren von Tradition, a. a. O., S. 32.

  82. 82.

    Höllerer zit. nach Böttiger: Elefantenrunden, a. a. O., S. 179.

  83. 83.

    Vgl. Braese (Hg.): Bestandsaufnahme, a. a. O.; Heinz Ludwig Arnold: Die Gruppe 47. Hamburg 2004; Helmut Böttiger: Die Gruppe 47. Als die deutsche Literatur Geschichte schrieb. München 2012.

  84. 84.

    Siehe Walter Höllerer/Gerald Bisinger/Detlef Krumme/Ursula Ludwig/Renate von Mangoldt/Wolfgang Ramsbott (Hg.): Autoren im Haus. Zwanzig Jahre Literarisches Colloquium Berlin. Berlin 1982; Achim Geisenhanslüke/Michael Peter Hehl: Poetik im technischen Zeitalter, a. a. O.

  85. 85.

    Seit Ende der 1940er bis in die Mitte der 1960er Jahre können insbesondere die Gruppe 47 und seit Beginn der sechziger Jahre das Literarische Colloquium Berlin sowie die in seinem Vor- und Umfeld entstandenen institutionellen Formen des literarischen Betriebs als zentrale Akteure auf dem Feld der deutschen Nachkriegsliteratur angesehen werden. Vgl. hierzu etwa zur Gruppe 47 u. a. Reinhard Lettau (Hg.): Die Gruppe 47 – Bericht Kritik Polemik. Ein Handbuch. Neuwied/Berlin 1967; Heinz Ludwig Arnold (Hg.): Die Gruppe 47. Ein kritischer Grundriss. Sonderband Text + Kritik. München [1980] 32004; Hermand/Scherpe: Nachkriegsliteratur, a. a. O.; Justus Fetscher/Eberhard Lämmert/Jürgen Schutte: Die Gruppe 47 in der Geschichte der Bundesrepublik. Würzburg 1991; Stuart P. Parkes/John J. White (Hg.): The Gruppe 47 Fifty Years on: A Re-Appraisal of its Literary and Political Significance. Amsterdam/Atlanta 1999; Böttiger: Die Gruppe 47, a. a. O.; Braese: Bestandsaufnahme, a. a. O. Zum Literarischen Colloquium Berlin (LCB) etwa: Till Greite: Eine Agentur des Kreativen. Walter Höllerers Literarisches Colloquium als Schule des Schreibens im Zeichen von Information und Störung. In: Kultur&Gespenster 13 (2012), S. 201–220; ders.: Aufnahmesystem LCB 1963/64. Kleine Diskursgeschichte zu Walter Höllerers Literarischem Colloquium Berlin in der Epoche der Kybernetik. In: Stefan Kammer/Karin Krauthausen (Hg.): Hubert Fichtes Medien. Zürich/Berlin 2014, S. 21–42; Böttiger: Elefantenrunden, a. a. O.

  86. 86.

    Vgl. Peter Bichsel/Walter Höllerer/Klaus Stiller/Peter Heyer/Hubert Fichte/Wolf Simeret/Elfriede Gerstl/Jan Huber/Hans Christoph Buch/Wolf D. Rogosky/Martin Doehlemann/Corinna Schnabel/Nicolas Born/Joachim Neugröschl/Hermann Peter Piwitt: Das Gästehaus. Roman. Berlin 1965. Sowie: Walter Hasenclever (Hg.): Prosaschreiben. Eine Dokumentation. Berlin 1964. Finanziert wurden diese Projekte maßgeblich von der Ford-Stiftung und ihrem Europa-Repräsentanten Shepard Stone, der mit Walter Hasenclever, dem Geschäftsführer des LCB, verschwägert war.

  87. 87.

    Brief von Hans Werner Richter an Ernst Nolte, 10.03.1957. In: Richter: Briefe, a. a. O., S. 245.

  88. 88.

    Vgl. Erhard Schüttpelz: Mündlichkeit/Schriftlichkeit. In: Natalie Binczek/Till Dembeck/Jörgen Schäfer (Hg.): Medien der Literatur. Handbuch. Berlin/Boston 2013, S. 27–40, hier: S. 27.

  89. 89.

    Greite: Aufnahmesystem, a. a. O., hier: S. 24.

  90. 90.

    Marcel Reich-Ranicki: Von der Fragwürdigkeit und Notwendigkeit mündlicher Kritik. In: Richter (Hg.): Almanach der Gruppe 47, a. a. O., S. 434–439, hier: S. 437.

  91. 91.

    Zur Rolle des Rundfunks vgl. unten den letzten Abschnitt: „Der Rundfunk als medialer Ort des ‚Neuen Tons‘“.

  92. 92.

    Vgl. Monika Blank: Die Gruppe 47 und die Öffentlichkeit. Eine literatursoziologische Betrachtung der Interdependenzen zwischen der Gruppe 47 und den Medien – unter besonderer Berücksichtigung der Jahre 1958–1960. Konstanz 2002. https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/handle/123456789/3612/Gruppe47.pdf?sequence=1&isAllowed (zuletzt aufgerufen am 14.07.2021); Böttiger: Die Gruppe 47, a. a. O., S. 15–17.

  93. 93.

    Vgl. Jaspers: Diskussion und Polemik, a. a. O., S. 42.

  94. 94.

    Vgl. hierzu den letzten Abschnitt „Der Rundfunk als medialer Ort des ‚Neuen Tons‘“.

  95. 95.

    Das Treffen war „als kleines Treffen aller Mitarbeiter der Zeitschrift [›Skorpion‹]“ geplant; vgl. das Schreiben Hans Werner Richters vom 27. August 1947 an die Teilnehmer, hier zit. nach Heinz Ludwig Arnold: „… dann kann hier niemand mehr kritisieren!“. Kritik in der Gruppe 47 – Unsystematischer Versuch einer Annäherung. In: Schutte: Dichter und Richter, a. a. O., S. 80.

  96. 96.

    Vgl. Richter: Der Skorpion. Reprint, a. a. O., S. 64. Das Interesse bezog sich vor allem auf ein erhofftes Streitgespräch von Kolbenhoff und Schnurre im Anschluss an deren Briefwechsel, der im Skorpion gedruckt werden sollte. Zu der Rundfunkaufzeichnung ist es wohl nicht gekommen. Ein Bericht über das Treffen, den Richter im Anschluss an den Münchner Rundfunk gesandt hatte, ging dort zunächst verloren und fand dann nicht mehr das Interesse des Senders; vgl. das Schreiben des Münchner Rundfunks an Richter vom 9. November 1947, Akademie der Künste, Berlin, Hans-Werner-Richter-Archiv, Nr. 1644. Zur Rekonstruktion des Kontaktes zwischen Richter und Radio München vgl. auch: Richter: Briefe, a. a. O., S. 28, Kommentar zum Brief vom 26.08.1947 an ‚Herrn Müller‘, der die Verbindung zum Rundfunk hergestellt hatte.

  97. 97.

    Vgl. dazu die Website des Projektes „Hör/Säle der Literatur. Die sonore Inszenierung des Literarischen in der deutschen Literatur der Nachkriegszeit zwischen 1947 und 1967“: https://hoersaele.blogs.ruhr-uni-bochum.de (zuletzt aufgerufen am 15.06.2021) sowie Natalie Binczek: Textgerede im Hörsaal. Die Frankfurter Poetikvorlesung von Thomas Meinecke. In: David-Christopher Assmann/Nicola Menzel (Hg.): Textgerede. Interferenzen von Mündlichkeit und Schriftlichkeit in der Gegenwartsliteratur. München 2018, S. 249–264.

  98. 98.

    Grimm, Gunter E.: „Nichts ist widerlicher als eine sogenannte Dichterlesung“. Deutsche Autorenlesungen zwischen Marketing und Selbstrepräsentation. In: Gunther Grimm/Christian Schärf (Hg.): Schriftsteller Inszenierungen. Bielefeld 2008, S. 141–167.

  99. 99.

    Vgl. Deutsche Nachrichten Agentur Sonderdienst, 14.11.47 Artikel „Kritik muss vor der Leistung kommen“ von Claus Hardt zur 2. Tagung der Gruppe in Herrlingen, 08.09.1947.

  100. 100.

    Vgl. Ingrid Gilcher-Holtey: „Askese schreiben, schreib: Askese“. Zur Rolle der Gruppe 47 in der politischen Kultur der Nachkriegszeit. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL) 2 (2000), S. 134–167, hier: S. 138.

  101. 101.

    Bourdieu: Die Regeln der Kunst, a. a. O., S. 12.

  102. 102.

    Grimm: Nichts ist widerlicher, a. a. O., S. 248. Vgl. auch Winfried Mennighaus: ‚Darstellung‘. Friedrich Gottlieb Klopstocks Eröffnung eines neuen Paradigmas. In: Christiaan L. Hart Nibbrig (Hg.): Was heißt „Darstellen“?. Frankfurt a. M. 1994, S. 205–226; sowie Thomas Böhm: Für ein literarisches Verständnis von Lesungen. In: Thomas Böhm/John von Düffel (Hg.): Auf kurze Distanz. Die Autorenlesung: O-Töne, Geschichte, Ideen. Köln 2003, S. 170–185.

  103. 103.

    Vgl. Christine Künzel: Einleitung. In: Christine Künzel/Jörg Schönert: Autorinszenierungen. Autorschaft und literarisches Werk im Kontext der Medien. Würzburg 2007, S. 11–12.

  104. 104.

    John von Düffel: Der Autor als Medium. In: Thomas Böhm/John von Düffel (Hg.): Auf kurze Distanz, a. a. O., S. 49–56, hier: S. 49.

  105. 105.

    Höllerer, zit. nach Böttiger: Elefantenrunden, a. a. O., S. 179 ff.

  106. 106.

    Vgl. Harun Maye: Literatur aus der Sprechmaschine. Zur Mediengeschichte der Dichterlesung bei Klopstock und Rilke. In: Natalie Binczek/Cornelia Epping-Jäger (Hg.): Das Hörbuch. München 2014, S. 13–29, hier: S. 15.

  107. 107.

    Harun Maye/Peter von Möllendorff/Monika Schausten: Vortrag/Lesung. In: Natalie Binczek/Till Dembeck/Jörgen Schäfer (Hg.): Handbuch Medien der Literatur. Berlin/Boston 2013, S. 333–351, hier: S. 341.

  108. 108.

    Theodore Ziolkowski: Die Universität als Modell des Geistes. In: Theodore Ziolkowski (Hg.): Das Amt des Poeten. Die deutsche Romantik und ihre Institutionen. Stuttgart 1992, S. 277–390.

  109. 109.

    Koselleck: Grundbegriffe Einleitung, a. a. O., S. XV.

  110. 110.

    Natalie Binczek/Cornelia Epping-Jäger: Einleitung. In: Natalie Binczek/Cornelia Epping-Jäger (Hg.): Das Hörbuch. Praktiken audioliteralen Schreibens und Verstehens. München 2014, S. 7–12, hier: S. 10.

  111. 111.

    Albrecht Koschorke: Körperströme und Schriftverkehr. Mediologie des 18. Jahrhunderts. München 2003, S. 336.

  112. 112.

    Bettine Menke: Adressiert in der Abwesenheit. Zur Romantischen Poetik und Akustik der Künste. In: Stefan Andriopoulos/Gabriele Schabacher/Eckhard Schumacher (Hg.): Adresse des Mediums. Köln 2001, S. 100–120.

  113. 113.

    Riedel: Hören auf die Sprache, a. a. O., S. 114, 116, 130. Vgl. hierzu auch den Aufsatz von Ludwig Jäger: Sinn und Resonanz. Die Idee des Akroamatischen. Stuttgart 2022 (in diesem Band).

  114. 114.

    Künzel: Einleitung, a. a. O., S. 11.

  115. 115.

    Siehe Hans Werner Richter: Das Etablissement der Schmetterlinge. München 1986; (vgl. hierzu auch den folgenden Abschnitt „Die Bedeutung des Rundfunks als medialer Ort des Der ‚neuen Tons‘“).

  116. 116.

    Wehdeking: Der Nullpunkt, a. a. O.

  117. 117.

    Vgl. hinsichtlich der Reedukationspolitik in englischen Kriegsgefangenenlager etwa die Rolle des Lagers Wilton Park, das viele der in England arretierten Kriegsgefangenen im Rahmen von Reedukationsprogrammen in sechswöchigen Kursen durchliefen. Andersch spricht im Ruf davon, dass es sich bei Wilton Park um „einen großangelegten Versuch zur Neu-Orientierung der auf den britischen Inseln befindlichen rund 400.000 Kriegsgefangenen“ gehandelt habe und nennt Wilton Park eine „Gefangenen-Universität“; vgl. Alfred Andersch: Die Kriegsgefangenen/Licht und Schatten. Eine Bilanz. In: Der Ruf. Unabhängige Blätter der jungen Generation 1 (1946), H. 5, S. 6–8, hier: S. 7. In den Frankfurter Heften vergleicht er die Reedukationsprinzipien des „Training Center für Prisoners of War, Camp Fort Getty“, mit denen von Wilton Park; vgl. Alfred Andersch: Getty oder die Umerziehung in der Retorte. In: Frankfurter Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik 2 (1947), H. 11, S. 1089–1096. Vgl. insgesamt zur englischen Reedukationspolitik David Welch: Priming the Pump of German Democracy. British Reeducation Policy in Germany after the Second World War. In: I. Turner (Hg.): Reconstruction in Post-war Germany. British Occupation Policy and the Western Zones, 1945–55. Oxford 1989, S. 215–38.

  118. 118.

    Bereits Ende 1943 waren die amerikanischen Verantwortlichen übereingekommen, die Gefangenschaft der deutschen Soldaten zu nutzen und sie in Demokratie zu unterrichten. Das Vorhaben beruhte keineswegs auf zweckfreien ‚idealistischen‘ Überlegungen, vielmehr zielte es darauf ab, die Sicherheit der Vereinigten Staaten in der Nachkriegszeit zu gewährleisten. Dass die gefangenen Soldaten die Zukunft Deutschlands in einiger Zeit mitbestimmen würde, galt als sicher und daher lag es nahe, sie zu Verbündeten machen zu wollen, vorausgesetzt, sie ließen sich von den Vorzügen der US-Demokratie überzeugen.

  119. 119.

    Man ging davon aus, dass eine Reeducation nur unter der Voraussetzung erfolgreich sein konnte, dass die, für die sie bestimmt war, sie nicht als autoritativen Prozess empfanden. Daher wurden die Offiziere angewiesen, den Ausdruck ‚Umerziehung‘ nicht zu verwenden. Erreicht wurde damit das Gegenteil: Die in großen Teilen noch nazistisch eingestellten und von ihren herkömmlichen Kommunikationsmitteln abgeschnittenen Gefangenen waren fest davon überzeugt, von den Amerikanern falsch informiert zu werden. Es kam in den Lagern, die immer noch von der SS oder sich organisierenden Nazis beherrscht wurden, zu Aufständen und Morden, was wiederum dazu führte, dass die amerikanische Öffentlichkeit um ihre Sicherheit fürchtete und ein hartes Eingreifen forderte. Im Zuge der nun einsetzenden Maßnahmen richtete man besondere Lager ein, in den sorgfältig ausgesuchte vertrauenswürdige Kriegsgefangene an Umerziehungsprogrammen mitwirken sollten. Hier entstand der Plan für einen Kriegsgefangenenzeitschrift, die nach außen den Anschein erwecken sollte, aus Eigeninitiative der Kriegsgefangenen entstanden zu sein; vgl. Fußnote 122. Curt Vinz agierte als ‚chief manager‘, Gustav Renee Hocke dann als ‚chief editor‘. Vinz lernte Alfred Andersch, Walter Kolbenhoff u. a. in verschiedenen Lagern, in denen sie bereits auf ihre demokratische Eignung hin überprüft worden waren, kennen und holte sie als Mitarbeiter nach Ford Kearney, wo der Ruf verlegt wurde. Hans Werner Richter wurde dorthin verpflichtet, weil er eine der erfolgreichsten kleineren Zeitschriften, die Lagerstimme, als Chefredakteur betreut hatte. Vgl. Vaillant: Der Ruf, a. a. O., S. 3–17.

  120. 120.

    Vgl. Wilfried van der Will: The Agenda of Reeducation and the Contributors of Der Ruf 1946–1947. In: White/Parkes (Hg.): The Gruppe 47, a. a. O., S. 1–14.

  121. 121.

    Siehe auch Vaillant: Der Ruf, a. a. O., S. 3–17.

  122. 122.

    Siehe Wehdeking: Selbstverständigungsprozesse, a. a. O. Der in den USA als Zeitschrift für Kriegsgefangene erscheinende Ruf wurde im 1. Heft 1945 wie folgt angekündigt: „Bis dieser Ruf [der „Welt da draussen, die auch euch wieder rufen wird“] kommt, auf den wir alle warten, soll DER RUF euch die Stimme der Heimat sein. Unsere Zeitung wird geschrieben, redigiert und verwaltet von deutschen Kriegsgefangenen in Amerika in einer selbstlosen Arbeitsgemeinschaft. Wir leben wie ihr. Wir haben unseren kleinen täglichen Verdruss genau wie ihr alle, und wir haben die allen Deutschen gemeinsame Sorge um die Heimat. Aus dieser Sorge heraus – und um euch zu helfen – beobachten wir über den Draht hinweg das Weltgeschehen – und suchen gleichzeitig Verbindung mit euch allen. Dadurch wächst DER RUF weit, sehr weit über den Aufgabenkreis der Lagerzeitung hinaus: er ist ein anspruchsvolles Blatt. In Erfüllung seiner kulturellen Aufgabe wird er das Beste bringen, was zu haben ist: keine dilettantischen Versuche, sondern erlesene Beitrage der Fähigsten.“; vgl. DER RUF an die deutschen Kriegsgefangenen in Amerika (ohne Autor). In: Der Ruf. Zeitung der deutschen Kriegsgefangenen in USA 1 (1945), H. 1, S. 1–2, hier: S. 2.

  123. 123.

    Vgl. Barner: Geschichte der deutschen Literatur, a. a. O., S. 5.

  124. 124.

    Zum Begriff der ‚clear persons‘ vgl. auch Uta Gerhardt: Soziologie der Stunde null. Zur Gesellschaftskonzeption des amerikanischen Besatzungsregimes in Deutschland 1944–1945/1946. Frankfurt a. M. 2005. Alfred Andersch etwa kann durchaus als eine solche ‚clear person‘ angesehen werden. Er nahm im August 1945 ein Angebot der amerikanischen Reeducation-Offiziere an und besuchte Kurse an der Verwaltungsfachschule in Fort Getty. Diese hatte den Auftrag, deutsche Kriegsgefangene heranzubilden, die nach ihrer Rückkehr nach Deutschland, in Rechtsprechung, Verwaltung und vor allem auch auf dem Gebiet der im weitesten Sinne ‚Kultur‘ eingesetzt werden sollten. 18.000 Kriegsgefangene waren dazu nach strengen Kriterien ‚ausgesiebt‘ worden, 800 nahmen an den entsprechenden Kursen teil. Auf einem Truppentransporter kehrte Alfred Andersch nach Deutschland als „ausgewählter deutscher Staatsbürger“ zurück, um dann im Feuilleton der von der Information Control Division der amerikanischen Besatzungsbehörde herausgegebenen Neuen Zeitung, der größten Tageszeitung in Deutschland, zu arbeiten. Hans Werner Richter kehrte wenige Monate später nach Deutschland zurück, versehen mit einer im Februar 1945 ausgestellten Bescheinigung, die ihm einen privilegierten Status als „ehemaliger Kriegsgefangener, der bewiesen hat, dass er voll und ganz an die demokratische Lebensweise glaubt und ein wahres Verständnis für die Kriegs- und Friedensziele der Vereinten Nationen hat“ bestätigte. Zitiert nach: Aaron Dennis Horton: The long road home. Alfred Andersch, Hans Werner Richter, and the German search for meaning in catastrophe. LSU Doctoral Dissertations (Nr. 3836) 2011, S. 83. https://digitalcommons.lsu.edu/gradschool_dissertations/3836 (zuletzt aufgerufen am 22.07.2021).

  125. 125.

    Wilke, Jürgen: Massenmedien und Vergangenheitsbewältigung. In: Jürgen Wilke (Hg.): Mediengeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bonn 1999, S. 649–671.

  126. 126.

    van der Will: The Agenda of Reeducation, a. a. O.

  127. 127.

    Je mehr Zeit verging, umso stärker tendierten Richter und Andersch dazu, die amerikanische Kultur- und Besatzungspolitik kritisch zu sehen. In diesen Kontext gehört auch die Erzählung, die amerikanischen Besatzungsoffiziere hätten gedroht den Ruf zu verbieten und beide aufgrund der sozialistischen Tendenzen der Zeitschrift entlassen. Dass das eine grob vereinfachte Sichtweise ist, die etwa den ‚Nationalismus-Vorwurf‘ der Amerikaner ebenso unterschlägt, wie darauf verzichtet zu sagen, dass beide selbst und freiwillig kündigten, zeigt Vaillant: Der Ruf, a. a. O., S. 106–108.

  128. 128.

    Richter: Fünfzehn Jahre, a. a. O., S. 11.

  129. 129.

    Vaillant: Der Ruf, a. a. O., S. 189.

  130. 130.

    Vgl. Nina Verheyen: Diskussionslust. Eine Kulturgeschichte des „besseren Arguments“ in Westdeutschland. Göttingen 2009.

  131. 131.

    Vgl. Epping-Jäger: Der ‚unerlässlich ruhige Ton‘, a. a. O.

  132. 132.

    Vgl. Fußnote 53.

  133. 133.

    Andersch: Getty oder die Umerziehung, a. a. O., S. 1092.

  134. 134.

    Ebd., S. 1095. Andersch spricht von der „dynamische[n] Wucht der Freiheitsidee, die immer von den angelsächsischen Ländern ausgehen wird“.

  135. 135.

    Vgl. Andersch: Die Kriegsgefangenen, a. a. O., S. 7.

  136. 136.

    Vgl. Gerhardt: Soziologie der Stunde Null, a. a. O.; Epping-Jäger: Modern Talking, a. a. O., S. 63–76.

  137. 137.

    Isabell Otto: ‚Public Opinion and the Emergency‘: das Rockefeller Communications Seminar. In: Irmela Schneider/Isabell Otto (Hg.): Formationen der Mediennutzung II. Strategien der Verdatung. Bielefeld 2007, S. 73–91, hier: S. 74–76.

  138. 138.

    Ebd., S. 85.

  139. 139.

    Ebd., S. 88.

  140. 140.

    Gerhardt: Soziologie der Stunde null, a. a. O., S. 41; Epping-Jäger: Modern Talking, a. a. O., S. 172–174.

  141. 141.

    Vgl. Verheyen: Diskussionslust, a. a. O., S. 66.

  142. 142.

    Vgl. Bolz: Rundfunk und Literatur unter amerikanischer Kontrolle, a. a. O., S. 133.

  143. 143.

    Vgl. Le Roy E. Bowman: Die Kunst der Diskussion. Wie leitet man Diskussionen. Ein Ratgeber für Leiter von Diskussionen. München 1948.

  144. 144.

    Ebd., S. 55.

  145. 145.

    Verheyen: Diskussionslust, a. a. O., S. 89.

  146. 146.

    Volker Berghahn: America and the Intellectual Cold Wars in Europe. Shepard Stone between Philanthropy, Academy and Diplomacy. Princeton 2001; ders.: Transatlantische Kulturkriege. Shepard Stone, die Ford Foundation und der europäische Antiamerikanismus. Wiesbaden 2004.

  147. 147.

    Vgl. Hansjörg Gehring: Amerikanische Literaturpolitik in Deutschland 1945–53. Ein Aspekt des Reeducation-Programms. Berlin 1976; Karl Ernst Bungenstab: Umerziehung zur Demokratie: Reeducationspolitik im Bildungswesen der US-Zone 1945–1949. Düsseldorf 1970. Stone lud – wie Nina Verheyen berichtet – regelmäßig ausgewählte deutsche Funktionsträger aus Kultur, Politik und Wirtschaft zu zwanglosen Empfängen und Dinnerpartys im amerikanischen Stil ein. Dabei beklagte er die in solchen Momenten besonders deutlich zutage tretende „stiffness“ der Deutschen, „their lack of ability to communicate, and their remote relation to flexibility and charm“; vgl. Verheyen: Diskussionslust, a. a. O., S. 65.

  148. 148.

    Richard Magat: The Ford Foundation at Work. Philantropic Choices, Methods, Styles. New York 1979.

  149. 149.

    Böttiger: Elefantenrunden, a. a. O., S. 168–169.

  150. 150.

    Vgl. Victor Lange: Die Gruppe 47 in Princeton. In: Schutte (Hg.): Dichter und Richter, a. a. O., S. 62–76; hier: S. 62.

  151. 151.

    Gehring: Amerikanische Literaturpolitik in Deutschland 1945–53, a. a. O. Nach seinem phasenweise in Berlin absolvierten Studium kam Stone wiederholt als Journalist nach Westeuropa und 1944 bis 1946 als Besatzungsoffizier nach Deutschland, wohin er 1949 an der Seite des U.S. High Commissioner John McCloy zurückkehrte; vgl. dazu auch Berghahn: Transatlantische Kulturkriege, a. a. O.

  152. 152.

    Siehe Frances Stonor Saunders: Wer die Zeche zahlt. Der CIA und die Kultur im Kalten Krieg. München 2001; Magat: The Ford Foundation at Work, a. a. O.; van der Will: The Agenda of Reeducation, a. a. O.; Berghahn: Transatlantische Kulturkriege, a. a. O.; Gerhardt: Soziologie der Stunde null., a. a. O.; Epping-Jäger: Der ‚unerlässlich ruhige Ton‘, a. a. O.; Jan Bürger: Die Kissinger Boys. Von der Harvard Summer School zur Suhrkamp Culture. In: Zeitschrift für Ideengeschichte 11 (2017), H. 4, S. 5–18; Michael Kemper-van den Boorgaart: „Und einmal muß es gesagt werden…“. Der Autor und Germanist Walter Höllerer im Dienste der Gruppe 47. Ein Vorfall aus dem Jahr 1944. In: Zeitschrift für Germanistik 17 (2007), H. 1, S. 108–127.

  153. 153.

    Toni Richter: Die Gruppe 47 in Bildern und Texten. Köln 1997.

  154. 154.

    Richter: Wie entstand und was war die Gruppe 47?, a. a. O., S. 81 f.

  155. 155.

    Ebd., S. 105–106.

  156. 156.

    Arnold: Die Gruppe 47, a. a. O., S. 254.

  157. 157.

    Ernst Schnabel: Kurzkommentar für den NWDR, 1952. In: Schutte: Dichter und Richter, a. a. O., S. 195.

  158. 158.

    Lettau: Die Gruppe 47, a. a. O., S. 47.

  159. 159.

    Richter: Wie entstand und was war die Gruppe 47?, a. a. O., S. 111.

  160. 160.

    Vgl. hierzu oben die Bemerkungen zur ‚Pathosfreiheit‘ des Gruppentons der Gruppe 47.

  161. 161.

    Ich muss mich hier im Folgenden auf einige kursorische Notizen beschränken.

  162. 162.

    Alfred Andersch: Die Gruppe 47. Fazit eines Experiments neuer Schriftsteller, Erstsendung (ES): 16.08.1947, Hessischer Rundfunk (HR), Funkskript, Historisches Archiv des HR, S. 1.

  163. 163.

    Heinrich Böll: Angst vor der Gruppe 47? In: Merkur, Ausg. Köln-Berlin, August 1965; zit. n. Reinhard Lettau (Hg.): Die Gruppe 47. Ein Handbuch. Neuwied/Berlin 1967, S. 393.

  164. 164.

    Vgl. Richter: Die Gruppe 47, a. a. O., S. 194.

  165. 165.

    Vgl. Schnabel: Kurzkommentar für den NWDR, a. a. O., S. 195.

  166. 166.

    Christian Gerlinger: Die Zeithörspiele von Ernst Schnabel und Alfred Andersch. Berlin/Münster 2012.

  167. 167.

    Siehe Matthias Liebe: Alfred Andersch als Gründer und Leiter des „Radio-Essays“. In: Irene Heidelberger-Leonard und Volker Wehdeking (Hg.): Alfred Andersch. Perspektiven zu Leben und Werk. Kolloquium zum achtzigsten Geburtstag des Autors in der Werner-Reimers-Stiftung. Bad Hombug v.d.H./Opladen 1994, S. 171–177; Hans Sarkowicz: „Von der Zumutung höchster Ansprüche“. Die Rundfunkarbeit von Alfred Andersch am Beispiel des Frankfurter Abendstudios. Ein Bericht aus dem Rundfunkarchiv. In: Norman Ächtler (Hg.): Alfred Andersch. Engagierte Autorschaft im Literatursystem der Bundesrepublik. Stuttgart 2016, S. 231–251.

  168. 168.

    Bolz: Rundfunk und Literatur, a. a. O., S. 6.

  169. 169.

    Vgl. ebd., S. 11.

  170. 170.

    Vgl. Schnabel: Kurzkommentar für den NWDR, a. a. O., S. 195.

  171. 171.

    Vgl. Bolz: Rundfunk und Literatur, a. a. O.

  172. 172.

    Siehe etwa Florian Huber: Re-education durch Rundfunk. Die Umerziehungspolitik der britischen Besatzungsmacht in Deutschland am Beispiel des NWDR 1945–48, Dissertation Osnabrück, https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/urn:nbn:de:gbv:700-2006091310 (zuletzt aufgerufen am 22.07.2021); Bettina Bannasch: Neue Sprechweisen: das Nachkriegshörspiel von Eich bis Bachmann. In: Natalie Binczek/Uwe Wirth (Hg.): Handbuch Literatur & Audiokultur, a. a. O., S. 468–483; Thomas Koebner: Von der Rollenrede zum Originalton. Das Hörspiel der sechziger Jahre. In: Wilfried Barner u. a. (Hg.): Geschichte der deutschen Literatur bis zur Gegenwart. München 1994, S. 452–462; Margareta Bloom-Schinnerl: Die westdeutsche Nachkriegszeit im literarischen Original-Hörspiel. Frankfurt a. M./Bern/New York 1985; Monika Boll: Nachtprogramm. Intellektuelle Gründungsdebatten in der frühen Bundesrepublik. Münster 2004; Marlies Goss: Günter Eich und das Hörspiel der fünfziger Jahre. Frankfurt a. M./Bern/New York/Paris 1988; Joachim Jacob: Kahlschlag Pathos, a. a. O.; Wakiko Kobayashi: Paradigmenwechsel des Hörens: „Fünf Mann Menschen“ von Ernst Jandl und Friederike Mayröcker (SWF 1968). In: Neue Beiträge zur Germanistik 9 (2010), H. 2, S. 166–182; Götz Schmedes: Medientext Hörspiel. Münster/New York/München/Berlin 2002.

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Epping-Jäger, C. (2022). Tonfindung. Die sonore Inszenierung des Literarischen in der frühen Nachkriegszeit. In: Binczek, N., Epping-Jäger, C., Janz, N. (eds) Auditory Spaces. Media. Literaturwissenschaftliche Forschungen. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-65157-5_2

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