Die Zeitlichkeit der Alltäglichkeit (§§ 67–71)

Zusammenfassung

Mit der Explikation der Zeitlichkeit als Sinn der Sorge hatte die Daseinsanalytik in § 65 ihr Ziel erreicht. Die verbleibenden Kapitel des 2. Abschnitt dienen dazu, das Verständnis der Zeitlichkeit weiter zu entfalten. § 66, der das 3. Kapitel abschließt, bietet einen Überblick über die drei noch ausstehenden Kapitel. Das 4. Kapitel hat vorrangig die Aufgabe, die Zeitlichkeit der Alltäglichkeit zu untersuchen, und stellt somit eine Wiederholung der Analysen des 1. Abschnitts dar, wobei nunmehr beleuchtet werden soll, wie die uneigentliche Zeitigung der Zeitlichkeit die Alltäglichkeit ermöglicht. Nach einer kurzen Einleitung in § 67 behandelt § 68 die Zeitlichkeit der Bestimmungsmomente der Erschlossenheit, das heißt von Verstehen, Befindlichkeit, Verfallen und Rede. Zeitlichkeit ist die Ermöglichungsbedingung der Erschlossenheit, daher müssen alle Bestimmungsmomente der Erschlossenheit daraufhin untersucht werden, wie sie durch die Zeitlichkeit ermöglicht werden. § 69 untersucht darauf aufbauend das Besorgen und das Erkennen hinsichtlich ihrer Zeitlichkeit. Thema ist also, wie die Zeitlichkeit des Daseins es ermöglicht, dass dem Dasein Zuhandenes und Vorhandenes begegnen kann. Das führt zum Problem der Transzendenz der Welt. In systematischer Hinsicht ist dies die interessanteste Thematik dieses Kapitels. Denn damit bietet Heidegger einen Vorblick darauf, wie die Frage nach dem Sinn von Sein im 3. Abschnitt von Sein und Zeit behandelt worden wäre.