Zusammenfassung
Autosoziobiographien unterminieren die Grenzziehung zwischen den Methoden der Sozialwissenschaften und literarischen Erzählformen. Sie behaupten soziologische Erkenntnisse, indem sie den:die Ich-Erzähler:in als sozialen Tatbestand erzählen. Der Beitrag untersucht Autosoziobiographien als Grenzerzählungen, die sich fiktionale Erzählprinzipien zunutze machen, um Aussagen über die soziale Realität treffen zu können. Dabei werden zunächst gattungspoetologische Eigenarten von Autosoziobiographien diskutiert. Denn die Entfremdungserfahrungen der Figur des Klassenübergängers setzen eine produktive Verfremdung der Sozialverhältnisse in Gang, die soziale Erkenntnisse generiert. Daran schließt sich die Lektüre von Pierre Bourdieus Soziologischem Selbstversuch (Bourdieu, Pierre. 2002. Ein soziologischer Selbstversuch. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.) und Didier Eribons Gesellschaft als Urteil (Eribon, Didier. 2017. Gesellschaft als Urteil. Klassen, Identitäten, Wege. Berlin: Suhrkamp.) an, um die narrativen Verfahren zu rekonstruieren, mit denen Autosoziobiographien die gesellschaftliche Wirklichkeit analysieren. Abschließend werden soziologische und literarische Erzählverfahren miteinander verglichen, da sich auch die Soziologie Bauprinzipien des Erzählens zu eigen macht, um die gesellschaftliche Wirklichkeit beschreibbar zu machen.
Schlüsselwörter
- Autosoziobiographie
- Autobiographie
- Autofiktion
- Literatursoziologie
- Eribon
- Bourdieu
- Soziologische Methode
- Soziale Ungleichheit
- Soziale Klassen
- Soziale Herrschaft
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- 1.
Lepenies (1998, S. XVI).
- 2.
Lepsius (1998, S. 209).
- 3.
- 4.
Genette (1992, S. 78).
- 5.
Klein und Martínez (2009, S. 4).
- 6.
Bourdieu (2002, S. 9).
- 7.
Eribon (2017, S. 11).
- 8.
Eribon (2017, S. 10).
- 9.
Wagner-Egelhaaf (2000, S. 2–5).
- 10.
Durkheim (1980, S. 114).
- 11.
Durkheim (1980, S. 114).
- 12.
Spoerhase (2017, S. 29).
- 13.
Zum Rückkehrnarrativ vgl. auch den Beitrag von Eva Eßlinger in diesem Band.
- 14.
Bourdieu (1997b, S. 103).
- 15.
Boltanski (2013, S. 37).
- 16.
Schultheis (2002, S. 142).
- 17.
Vgl. Bourdieu (2002, S. 123).
- 18.
Bourdieu (1985, S. 50).
- 19.
Schultheis (2002, S. 138).
- 20.
Vgl. Luhmann (1992).
- 21.
Über die Ähnlichkeiten zum Bildungsroman vgl. Blome (2020).
- 22.
Zur sozialwissenschaftlichen Funktion von Sozialfiguren vgl. Moser und Schlechtriemen (2018) und den Beitrag von Carlos Spoerhase in diesem Band.
- 23.
Vgl. Lotman (1972).
- 24.
Vgl. Koselleck (1989).
- 25.
Eva Eßlinger verweist in ihrem Beitrag in diesem Band auf die Relevanz des erzählten (oder nicht erzählten) sujets.
- 26.
Bourdieu (1998, S. 76).
- 27.
Bourdieu (1998, S. 75).
- 28.
Bourdieu (2002, S. 125).
- 29.
Es war vor allem ein Vorabdruck in der französischen Wochenzeitung Nouvel Observateur, der dem Text eine memoriale Funktion verlieh, vgl. Schultheis (2002, S. 145–148).
- 30.
Bourdieu (2002, S. 11).
- 31.
Die École normale supérieure in Paris gilt in Frankreich als die renommierteste Hochschule für die Ausbildung zur Forschung und Lehre an höheren Schulen und Universitäten.
- 32.
Bourdieu (2002, S. 11).
- 33.
Bourdieu (2004, S. 173).
- 34.
Bourdieu (2002, S. 12).
- 35.
Bourdieu (1987, S. 59).
- 36.
Bourdieu (1999, S. 145).
- 37.
Bourdieu (2002, S. 9).
- 38.
Bourdieu (2002, S. 70).
- 39.
Bourdieu (1997a, S. 788).
- 40.
Rohrwasser (1991, S. 3).
- 41.
Ähnlich wie Renegaten werfen Klassenübergänger die Frage des politischen Verrats auf, auch wenn die erzählte Konversion keine politische, sondern eine soziale ist. Die Distanz von der eigenen sozialen Herkunft führt im Gegenteil sogar meist oft zu einer politischen Parteinahme für die Herkunftsklasse.
- 42.
Bourdieu (2002, S. 47).
- 43.
Bourdieu (2002, S. 69).
- 44.
Nünning und Nünning (2000, S. 49).
- 45.
Bourdieu (2002, S. 71).
- 46.
Bourdieu (2002, S. 72).
- 47.
Bourdieu (2002, S. 75).
- 48.
Bourdieu (2002, S. 74).
- 49.
Bourdieu (2005, S. 14).
- 50.
Bourdieu (2002, S. 95–96).
- 51.
Eribon (2017, S. 73).
- 52.
Bourdieu (2002, S. 116).
- 53.
Bourdieu (2002, S. 117).
- 54.
Eribon (2017, S. 75).
- 55.
Bourdieu (2002, S. 73).
- 56.
- 57.
Celikates (2015, S. 74).
- 58.
Bourdieu (2002, S. 71).
- 59.
Bourdieu (2002, S. 73).
- 60.
Annie Ernaux spricht in Die Scham von sich als „Ethnologin meiner selbst“ (Ernaux 2020). Zu Annie Ernaux’ Poetik vgl. den Beitrag von Sarah Carlotta Hechler in diesem Band.
- 61.
Nachtwey (2016).
- 62.
Neben zahlreichen literarischen Neuerscheinungen, die das autosoziobiographische Format adaptierten, affizierte Eribons Werk auch die kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung, vgl. Gamper et al. (2020); Aumair und Theißl (2020). Eine interdisziplinäre Zusammenstellung unterschiedlicher Forschungsperspektiven auf Eribon bietet Kalmbach et al. (2020).
- 63.
Eribon (2017, S. 11).
- 64.
Eribon (2017, S. 62).
- 65.
Vgl. auch die Interpretation der Leseszene in dem Beitrag von Carlos Spoerhase in diesem Band.
- 66.
Eribon (2017, S. 63).
- 67.
Norbert Meuter räumt dem Erzählen neben einer „Identitätspräsentationsfunktion“ auch eine „Identitätsproduktionsfunktion“ ein (Meuter 1995, S. 247). Die produktive Funktion lässt sich laut Huber (2015, S. 34) auch auf den rezeptiven Vorgang der Lektüre übertragen, der eine identitätsbildende Kraft auf den:die Leser:in ausübe.
- 68.
Huber (2015, S. 35).
- 69.
Ausführlicher diskutiert wird die Anagnorisis in den Beiträgen von Eva Eßlinger und Carlos Spoerhase in diesem Band.
- 70.
Vgl. Neumann (2003, S. 69).
- 71.
Eribon (2017, S. 107–108).
- 72.
Eribon (2017, S. 153).
- 73.
Neumann (2003, S. 72).
- 74.
Vgl. Blome (2020).
- 75.
Während die ‚erste Generation‘ gegenwärtigen autosoziobiographischen Erzählens (wie etwa Pierre Bourdieu, Didier Eribon, Annie Ernaux oder Édouard Louis) meist autobiographische Erzählmuster adaptieren, differenzieren sich die Erzählformen in jenen autosoziobiographischen Texten aus, die auf die ‚erste Generation‘ implizit oder explizit Bezug nehmen, wie beispielsweise in den deutschsprachigen Autosoziobiographien –Christian Barons Ein Mann seiner Klasse (2020), Bov Bjergs Serpentinen (2020) oder Deniz Ohdes Streulicht (2020) – zu beobachten ist. Insbesondere Anthologien dienen nun als eine gemeinschaftsstiftende Verständigungsform eines kollektiven Gedächtnisses, vgl. Baron und Barankow (2021).
- 76.
Eribon (2017, S. 11).
- 77.
Eribon (2017, S. 10).
- 78.
Eribon (2017, S. 18).
- 79.
Eribon (2017, S. 23).
- 80.
Auf die beiden erstgenannten Punkte geht Blome (2020) ausführlich ein.
- 81.
Eribon (2017, S. 37).
- 82.
Eribon (2017, S. 38).
- 83.
Eribon (2017, S. 38).
- 84.
Simmel (1992, S. 145).
- 85.
Eribon (2017, S. 47).
- 86.
Autosoziobiographien sensibilisieren für überdeterminierte Diskriminierungserfahrungen, die keinesfalls ausschließlich aus der eigenen Klassenherkunft abgeleitet werden, sondern in ihrer Überlagerung mit geschlechtlichen und ethnischen Zuschreibungen erzählt werden, vgl. exemplarisch Édouard Louis Das Ende von Eddy (2014) oder Deniz Ohde Streulicht (2020).
- 87.
Neckel (1991, S. 106).
- 88.
Neckel (1991, S. 99).
- 89.
Eribon (2017, S. 38).
- 90.
Die französische Doppelbedeutung des Begriffs sujet (Subjekt und Untertan) nimmt Althusser zum Anlass, Ideologie als eine Herrschaftsform zu denken, die im Subjektmodus der Autonomie unterwirft. Die Evidenz der „Wiedererkennung und Anerkennung“ (franz. reconnaissance), die in dem Ausspruch „Ich bin es!“ zum Ausdruck kommt, sei ein Effekt der ideologischen Staatsapparate, wie beispielsweise die schulischen Institutionen (Althusser 2010, S. 86.). Vgl. Amlinger (2014, S. 116).
- 91.
Eribon (2017, S. 38).
- 92.
Koschorke (2012, S. 71).
- 93.
Eribon (2017, S. 102).
- 94.
Eribon (2017, S. 94).
- 95.
Eribon (2017, S. 102).
- 96.
Magerski und Karpenstein-Eßbach (2019, S. 1).
- 97.
Kuzmics und Mozetič (2003, S. 35).
- 98.
Kuzmics und Mozetič (2003, S. 293).
- 99.
Suderland (2013, S. 329).
- 100.
Zum Vorhaben einer Soziologie des Literarischen vgl. Amlinger (2021).
- 101.
- 102.
Fabel-Lamla und Tiefel (2003, S. 189).
- 103.
Vgl. Bude (2003, S. 60–61).
- 104.
- 105.
Ernaux (2020, S. 30).
- 106.
Eribon (2017, S. 9).
- 107.
Schaefer (2008, S. 311).
- 108.
Über das Verhältnis von Fakt und Fiktion im autosoziobiographischen Erzählen Ernaux’ vgl. den Beitrag von Sarah Carlotta Hechler in diesem Band.
- 109.
Boltanski (2008, S. 15).
- 110.
Boltanski (2008, S. 16).
- 111.
Boltanski (2008, S. 16).
- 112.
Zu dem Begriff der Fiktionalität im Unterschied zur Fiktion vgl. Zipfel (2001, S. 61–68).
- 113.
Koschorke (2012, S. 65).
- 114.
Boltanski (2008, S. 23).
- 115.
Koschorke (2012, S. 71).
- 116.
Bourdieu (1990, S. 77).
- 117.
Zum Begriff der doxa vgl. Bourdieu (1982, S. 734–735).
- 118.
Alkemeyer (2007, S. 19).
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Amlinger, C. (2022). Literatur als Soziologie. In: Blome, E., Lammers, P., Seidel, S. (eds) Autosoziobiographie. Abhandlungen zur Literaturwissenschaft. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-64367-9_3
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