Zusammenfassung
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, warum das Erzählen von Geschichten Ihre Identität stärken kann und wie das Geschichtenschreiben Ihnen hilft, einen roten Faden in Ihrem Leben zu finden. Ein Grund für diese Wirkungen ist: Beim Schreiben können Sie eigene Lebenslösungen und Überlebensstrategien würdigen lernen. Das setzt Energien und Kräfte für die Zukunft frei. Eine effektive Form autobiografischen Schreibens, das Memoir-Writing, können Sie in diesem Kapitel in einfachen Übungen selbst ausprobieren. Wer mit traumatischen Erinnerungen belastet ist, profitiert vielleicht vom „Expressiven Schreiben“, einer wissenschaftlich gut erforschten Methode, die ebenfalls vorgestellt wird. Bei all den offensichtlichen Vorteilen des Schreibens werden auch Nebenwirkungen benannt und erklärt, wie Sie Risiken vorbeugen können. Schließlich erfahren Sie, warum eine gut geleitete Schreibgruppe eine solide Basis für das heilsame Schreiben bieten kann.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Adams K (2013) Expressive writing. Foundations of practice. Rowman & Littlefield, Lanham
Atlas J (1996) Confessing for voyeurs; the age of the memoir is now. New York Times Magazine, May 12. http://www.nytimes.com/1996/05/12/magazine/confessing-for-voyeurs-the-age-of-the-literary-memoir-is-now.html?pagewanted=all&_r=0. Zugegriffen: 15. Sept. 2016
Barrington J (2004) Erinnerungen und Autobiografie schreiben. Autorenhausverlag, Berlin
Battke K (2013) Trümmerkindheit. Kösel-Verlag, München, Erinnerungsarbeit und Schreiben für Kriegskinder und Kriegsenkel
Bohleber W (2000) Die Entwicklung der Traumatherapie in der Psychoanalyse. Psyche 54:797–839
Bruner J (2001) Self-making and world-making. In: Brockmeier J, Carbaugh D (Hrsg) Narratives and identity. Studies in autobiography, self and culture. John Benjamin Publishing Company, Amsterdam, S 25–37
Butollo W, Gavranidou M (1999) Intervention nach traumatischen Ereignissen. In: Oerter R et al (Hrsg) Klinische Entwicklungspsychologie. Ein Lehrbuch. Beltz, Weinheim, S 459–477
Lucius Hoene G, Deppermann A (2004) Rekonstruktion narrativer Identität. Ein Arbeitsbuch zur Analyse narrative Interviews, 2. Aufl. Verlag, Wiesbaden
Calhoun LG, Tedeschi RG (2013) Posttraumatic growth in clinical practice. Routledge Chapman & Hall, London
Delhey JU, Dragolov G (2016) Happier together. Social cohesion and subjective well-being in Europe. Int J Psychol. 51(3):163–76
Dietl T (2015) Die Kraft liegt in mir. Btb-Verlag, München
Flaherty AW (2004) Die Mitternachtskrankheit. Schreibzwang, Schreibrausch, Schreibblockade und das kreative Gehirn. Autorenhausverlag, Berlin, Warum Schriftsteller schreiben müssen
Gilbert E (2011) Eat, pray, Love. Bloomsbury Verlag, Berlin
Goldberg N (2009) Old friend from far away. Free Press, New York/London/Toronto/Sydney, The Practice of Writing Memoir
Hesse H (1986) Eigensinn macht Spaß. Suhrkamp, Frankfurt a. M.
Hahn U (2001) Das verborgene Wort. Deutsche Verlags-Anstalt, München
Hahn U (2009) Aufbruch. Deutsche Verlags-Anstalt, München
Hahn U (2014) Spiel der Zeit. Deutsche Verlags-Anstalt, München
Hoffmann S (2009) Wirksamkeit belegt: Internettherapie hilft trauernden Eltern. https://idw-online.de/de/news?print=1&id=328367. Zugegriffen: 16. Okt. 14
Hüther G (2015) Etwas mehr Hirn, bitte. Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen
Hüetlin T (2016) Auch Stuckimann unter den Opfern. Dem Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre gelingt in seinem Memoir „Panikherz“ eine brillante Erzählung über die Obsessionen unserer westlichen Kultur. https://magazin.spiegel.de/SP/2016/10/143471137/index.html. Zugegriffen: 1. Dez. 2016
Jacobs L (2013) Fräulein Jacobs funktioniert nicht. Als ich aufhörte, gut zu sein. Knaur Verlag, München
Joseph S (2014) Was uns nicht umbringt: Wie es Menschen gelingt, aus Schicksalsschlägen und traumatischen Erfahrungen gestärkt hervorzugehen. Springer, Berlin
Jungnikl S (2014) Papa hat sich erschossen. Fischer Verlag, Frankfurt a, Main
Kast V (2010) Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben. Die Kraft des Lebensrückblicks. Kreuz, Freiburg
Keilson H (1992) Sequentielle Traumatisierung bei Kindern. In: Hardtmann G (Hrsg) Spuren der Verfolgung. Seelische Auswirkungen des Holocaust auf die Opfer und ihre Kinder. Bleiche, Gerlingen
Keupp H et al (2006) Identitätskonstruktionen. Das Patchwork der Identitäten in der Spätmoderne, 3. Aufl. Rowohlt, Reinbek
Labov W, Waletzky J (1973) Erzählanalyse: Mündliche Versionen persönlicher Erfahrung. In: Ihwe J (Hrsg) Literaturwissenschaft und Linguistik, Bd 2. Fischer-Athenäum, Frankfurt a. M., S 78–126
Lätsch D (2011) Schreiben als Therapie? Eine psychologische Studie über das Heilsame in der literarischen Fiktion. Psychosozial-Verlag, Gießen
Laub D (2000) Eros oder Thanatos? Der Kampf um die Erzählbarkeit des Traumas. Psyche 54:860–894
Maercker A, Forstmeier S (Hrsg) (2013) Der Lebensrückblick in Therapie und Beratung. Springer, Berlin
Maercker A (2009) Lebensrückblicksinterventionen als wirksame Alterspsychologietechniken. Ärztliche Psychother Psychosomatis Med 4:10–17
McCourt F (1998) Die Asche meiner Mutter. Irische Erinnerungen. Btb, München
Meyerhoff JM (2010) Alle Toten fliegen hoch. Teil 1: Amerika. Kiwi-Paperback TB, Köln
Meyerhoff JM (2013) Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (Alle Toten Fliegen Hoch, Bd 2). Kiepenheuer & Witsch, Köln
Meyerhoff JM (2015) Ach – diese entsetzliche Lücke (Alle Toten fliegen hoch, Bd 3). Kiepenheuer & Witsch, Köln
Myers LJ (2010) The power of memoir. How to write your healing story. Jossey-Bass, San Francisco
Miller A (1997) Dein gerettetes Leben. Suhrkamp, Frankfurt a. M.
Nesser H (2014) Die Lebenden und Toten von Winsford. btb-Verlag, München
Nuber U (Hrsg) (2013) Wenn ich schreibe, habe ich niemals Angst. Der literarische Blick auf die großen Themen des Lebens. Beltz, Weinheim und Basel
Orth I, Petzold H (1993) Zur Anthropologie des schöpferischen Menschen. In: Petzold H, Sieper J (Hrsg) Integration und Kreation. Modelle und Konzepte der Integrativen Therapie. Junfermann, Paderborn, S 93–116
Pennebaker JW (2010) Heilung durch Schreiben. Ein Arbeitsbuch zur Selbsthilfe. Huber, Bern
Pennebaker JW (2013) The secret lives of pronouns. What our words say about us. Bloomsbury Press, New York.
Pennebaker JW, Evans JF (2014) Expressive writing. Words that heal. Idyll Arbor Inc., Enumclaw
Peterson B, Freyman SJ (2014) Your life is a book. How to Craft & Publish Your Memoir, Sasquatch Books, Seattle
Petzold H G (2003) Lebensgeschichten verstehen, Selbstverstehen, Andere verstehen lernen. In: Petzold HG (Hrsg) Lebensgeschichten erzählen: Biographiearbeit – Narrative Therapie – Identität. Sonderausgabe der Zeitschrift Integrative Therapie. Paderborn, S 148–212
Rainer T (1997) Your life as story. Discovering the „new autobiography“ and writing memoir as literature. Jeremy Tarcher/Putnam, New York
Reddemann L, Dehner-Rau C (2006) Trauma. Folgen erkennen, überwinden und an ihnen wachsen. Trias Verlag, Stuttgart
Reddemann L (2003) Imagination als heilsame Kraft: Hör-CD mit Übungen zur Aktivierung von Selbstheilungskräften. Klett-Cotta, Stuttgart
Rowling JK (2007) Harry Potter und der Gefangene von Askaban. Carlson, Hamburg
Sani F et al (2015) Greater number of group identification is associated with healthier behavior. Evidence from a Scottish community sample. Br J Health Psychol. 20(3):466–481
Schauer et al (2013) Narrative exposition. In: Maercker A (Hrsg) Posttraumatische Belastungsstörungen. Springer, Berlin, S 328–347
Schenk H (2007) Viel erlebt! Psychologie Heute 3:1–4
Schreiber B (2005) Versteckt. Jüdische Kinder im nationalsozialistischen Deutschland und ihr Leben danach. Interpretationen biographischer Interviews. Campus, Frankfurt
Schroff L, Tresniowski A (2015) Immer montags beste Freunde. Der Junge, der mein Leben veränderte. Diana, München
Schubert H (2021) Vom Aufstehen. Ein Leben in Geschichten. Dtv, München
Segalove I, Velick PB (2008) List your self. Listmaking as the way to self-discovery. Andrews McMeel, Kansas City
Stern D (1985) The interpersonal world of the infant. Basic Books, New York
Thimm K (2008) Gedächtnisforschung: „Sie sind die beste Kriegsware!“ 14 Millionen deutsche Kriegskinder haben das Rentenalter erreicht …. Der Spiegel 12:135–137
Walker A (1995) Meine braune Umarmung. Rowohlt TB, Reinbek bei Hamburg
Vopel K (2006) Expressives Schreiben. Iskopress, Salzhausen, Ein Programm zur seelischen Immunisierung
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
4.1 Elektronisches Zusatzmaterial
Rights and permissions
Copyright information
© 2022 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Schreiber, B. (2022). Vergangenheit anders erzählen. In: Schreiben zur Selbsthilfe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-64114-9_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-64114-9_4
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-64113-2
Online ISBN: 978-3-662-64114-9
eBook Packages: Medicine (German Language)