Zusammenfassung
Die Thyreoidektomie stellt einen Standardeingriff der endokrinen Chirurgie dar und wird weltweit mit niedriger Komplikationsrate durchgeführt. Während bei benignen Erkrankungen das Resektionsausmaß durchaus individuell gewählt werden kann, folgt die Operation bei maligner Indikation strengeren Regeln. So ist bei differenzierten Schilddrüsenkarzinomen mindestens die Hemithyreoidektomie (bei unifokalen papillären, oder follikulären Karzinomen bis 2 cm Durchmesser ohne extrathyreoidales Wachstum und ohne Metastasen) bzw. die totale Thyreoidektomie indiziert.
Ziel der Operation bei der malignen Struma muss die vollständige Entfernung des Tumors und eventuell befallener Lymphknoten sein. Dies stellt den wichtigsten unabhängigen Einflussfaktor für die Prognose des Patienten dar. Aus diesem Grunde ist die präoperative Sonografie (möglichst durch den Operateur) unerlässlich. Es soll hier die befunddominante Seite identifiziert werden, ebenso sonomorphologisch suspekte Lymphknoten zentral und lateral beidseits.
Die vollständige Thyreoidektomie erlaubt eine nachfolgende Radiojodtherapie und verbessert die Einschätzung des Erkrankungsverlaufes mittels Tumormarkern, wie Thyreoglobulin beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom oder Calcitonin beim medullären Karzinom. Trotzdem sollte die Morbidität des Eingriffes möglichst niedrig sein, da insgesamt eine exzellente Prognose für den Großteil der Patienten, v. a. mit differenzierten Schilddrüsenkarzinomen, besteht. In diesem Sinne spielen die Erfahrung des Operateurs und die Radikalität des Eingriffes eine große Rolle.
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Notes
- 1.
Bei Schädigung der Durchblutung, direkte Autotransplantation der NSD nach vorhergehendem Kleinschneiden in Einzelteile unter 1 mm3
- 2.
Bei Schädigung der Durchblutung, direkte Autotransplantation der NSD nach vorhergehendem Kleinschneiden in Einzelteile unter 1 mm3
Literatur
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laterale Halsdissektion beidseits bei Schilddrüsenkarzinom (MP4 1071347 kb)
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Mogl, M.T., Goretzki, P.E. (2023). Operationstechnik: Thyreoidektomie mit zentraler und lateraler Lymphadenektomie bei maligner Struma. In: Bartsch, D.K., Holzer, K. (eds) Endokrine Chirurgie. Springer Reference Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-63317-5_5
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Online ISBN: 978-3-662-63317-5
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