Zusammenfassung
Krisen fordern von Kommunikationsverantwortlichen eine direkte Reaktionsfähigkeit, da im Ausnahmezustand das Krisenmanagement Abläufe und Kommunikation meist vollkommen umstrukturiert. Problematisch ist dabei insbesondere, dass sich Krisen im gegenwärtig digitalen und volatilen Zeitalter häufen – daraus resultiert, dass die Kommunikationsmanager ihre ursprünglichen Kommunikationsabsichten immer wieder neu entsprechend der permanent evaluierten Risiken ausrichten und an Maßnahmen für Behörden und Unternehmen neu anpassen müssen. Eine Lösung von massiven organisatorischen und strategischen Umstrukturierungen kann die Nachhaltigkeit und die ihr angeschlossene Nachhaltigkeitskommunikation als Teil der Corporate Social Responsibility bieten. Sie ist mit gutem Grund seit Jahren Trendbegriff in der Kommunikation. Denn so, wie die Nachhaltigkeitskommunikation organisatorisch aufgehängt ist sowie durch ihre kommunikative Wirkung zeigt sich, dass sie die Werte „Transparenz“ und „Vertrauen“ generiert. Beides Werte, die nicht nur von der breiten Öffentlichkeit im 21. Jahrhundert von Kommunikationsverantwortlichen gefordert werden, sondern die auch die Zielgrößen der krisenfesten Kommunikation abbilden und hinfällig machen, dass die Öffentlichkeitsarbeit ständig umgerüstet werden muss.
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Notes
- 1.
BBK = Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- 2.
BMI = Bundesministerium des Innern.
Literatur
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Apell, V., Schulte, T. (2021). Transparenz und Vertrauen – warum das Prinzip der Nachhaltigkeit als Kommunikationsgrundlage krisengeeignet ist. In: Trischler, A., Böhling, S. (eds) CSR in Hessen. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-63004-4_16
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