Zusammenfassung
Divers sind die Gegebenheiten der vielen unterschiedlich großen Kultur-Institutionen, die sich zum „Kulturbetrieb“ in Deutschland (in Hessen) zusammenfassen lassen. Sind Kultur-Initiativen, -Institutionen, -Betriebe überhaupt Unternehmen und – falls ja – müssen alle in gleichem Maß wirtschaften? „Kultur“ wird in Deutschland geschützt, die Freiheit der Kunst ist im Grundgesetz verankert (Art. 5 Abs. 3 GG) und der Kulturbetrieb wird von Bund, Ländern und – maßgeblich – von den Kommunen subventioniert. Kultur zählt somit zu den meritorischen Gütern, bei welchen der Staat mittels finanzieller Förderung (Subvention) des Anbieters preissenkend in die Nachfrage eingreift. Nach dem Zweiten Weltkrieg, beflügelt durch das „Wirtschaftswunder“, wollte die junge Bundesrepublik den Genuss von Kulturveranstaltungen möglichst allen Teilen der Gesellschaft – nicht nur den Wohlhabenden – zugänglich machen. Im Beitrag wird die Bedeutung von Kunst und Kultur auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft und Wirtschaftsweise entwickelt.
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Notes
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Als Begriff „meritorisches Gut“ von Richard Musgrave 1967 eingeführt; bezeichnet Güter, die ein Mensch unabhängig von seiner individuellen Leistung erhält.
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Wenn man zusätzlich die Situation der Kultur-Schaffenden, -Häuser, -Institutionen und -Initiativen ins Auge nimmt, dann haben viele mit einer maroden Infrastruktur zu kämpfen und zumeist kein Geld für Investitionen, zumal sie oft gar nicht in „eigenen Immobilien“ zu Hause sind. „Best Practice“ kann dann als hochmütig oder überflüssig daherkommen.
- 3.
Ton Steine Scherben, Vinyl LP, 1972.
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Five to one (The Doors), Text: Jim Morrison.
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- 7.
Frei zitiert nach Egon Bahr und Ignazio Silone.
- 8.
Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und soziokulturellen Zentren in Hessen e. V.
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Schulz, G. (2021). CSR in Hessen: Ein Impuls aus der Kultur. In: Trischler, A., Böhling, S. (eds) CSR in Hessen. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-63004-4_11
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