Skip to main content

Gender als Kategorie einer neuen Literaturgeschichtsschreibung

  • Chapter
  • First Online:
  • 2023 Accesses

Zusammenfassung

Das Kapitel übt Kritik an der Geschlechterzensur der traditionellen Literaturgeschichtsschreibung, die schreibende Frauen und ihre Texte, sofern sie diese überhaupt beachtet, mit den Normen mä̈nnlich verfasster Literatur bewertet und somit die besonderen Leistungen weiblichen Schreibens nicht wahrnimmt. Dem wird ein (nicht ganz ernst gemeinter) Entwurf einer Literaturgeschichte aus exklusiv weiblicher Sicht entgegengestellt, der deutlich macht, wie korrespondierende Auswahlmechanismen der anderen Seite die männlichen literarischen Beiträge irrelevant erscheinen lassen. Ein weiteres Problem der traditionellen Literaturgeschichte liegt darin, dass sie trotz ihrer historischen Ausrichtung ironischerweise die historischen Veränderungen in der Konzeption der Geschlechterdifferenz übersieht, obgleich diese selbstverständlich jeweils Auswirkungen auf ein sich wandelndes Selbstverständnis von schreibenden Männern und Frauen haben, ebenso wie sie die jeweils in der Literatur entworfenen gesellschaftlichen Welten prägen. Vor dem Hintergrund einer Darstellung sowohl der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen wie auch der mentalitätsgeschichtlichen Aspekte der Geschichte von Gender wird eine ‚andere‘ Literaturgeschichte postuliert, die unter Beachtung der historischen Dynamik der Geschlechterkonzeptionen ein Mit- und Gegeneinander männlichen und weiblichen literarischen Schaffens nachzeichnet, das jeweils in seinem spezifischen Selbstverständnis erfasst und gewürdigt wird. Arrogante oder schützende Abgrenzung, Geschlechterkampf, gegenseitige kreative Bereicherung oder auch geschlechterwechselnde Intertextualität sind als Beziehungsmuster einer solchen Geschichte zu erwarten.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Fetterley, Judith, The Resisting Reader. A Feminist Approach to American Fiction. Bloomington 1978.

  2. 2.

    Ein aufschlussreiches Beispiel für die Revision abschätziger Beurteilungen von Autorinnen und Leserinnen bietet die kleine Geschichte des englischen Sonetts in der Einleitung der Anthologie von Bender / Quier (1965) mit der überarbeiteten Fassung in der 2. Auflage (1987).

  3. 3.

    Hans Ulrich Seeber, Romantik und viktorianische Zeit, in: H. U. Seeber (Hg.), Englische Literaturgeschichte, Stuttgart 1991, 300 [in Neuauflagen nach Erscheinen dieses Beitrags verändert].

  4. 4.

    Am Rand des Eintrags ist das Titelblatt der Erstausgabe von Goblin Market and Other Poems abgebildet, mit dem Kommentar: „Die Illustration stammt von ihrem Bruder.“ (Seeber, Englische Literaturgeschichte, 300). Vgl. dazu das Vorwort bei Gnüg / Möhrmann (Frauen Literatur Geschichte, XI): „Dass Marguerite de Navarre in der französischen Literaturgeschichte bei Metzler nur als Schwester von François I. erscheint, ist eine Merkwürdigkeit, die keinesfalls eine Ausnahme darstellt.“ In einer Untersuchung französischer Literaturgeschichten ist eine derartige „männliche Anbindung“ (le lien masculin) statistisch als Konstante bei der Einführung schreibender Frauen belegt worden; siehe dazu Chantal Théry, ‚Madame, votre sexe …‘. Les auteurs de manuels et les femmes écrivains, in: Renate Baader (Hg.), Das Frauenbild im literarischen Frankreich. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Darmstadt 1988, 288–306.

  5. 5.

    1996 stellte sich im deutschen Bereich die Frage, ob zur Unterscheidung des sozialen vom biologischen Geschlecht die hier gebräuchliche Bezeichnung für das grammatische Geschlecht, ‚Genus‘, genutzt werden, oder das englische Wort für das grammatische und neuerdings auch für das soziale Geschlecht, gender, ausgeborgt werden sollte. Die Herausgeberinnen des Übersichtswerk Genus, für das dieser Text bestimmt war, haben für ersteres plädiert.

  6. 6.

    Bush erwähnt im übrigen Elizabeth Cary nicht etwa als Autorin des Othello-ähnlichen Dramas The Tragedie of Miriam, sondern als Mutter des Schriftstellers Lucius Cary; Douglas Bush, English Literature in the Earlier Seventeenth Century 1600–1660 [1945]. Oxford 21966, 343.

  7. 7.

    Siehe Margaret J. M. Ezell, The Patriarch’s Wife. Literary Evidence and the History of the Family. Chapel Hill 1987.

  8. 8.

    Siehe Margaret J. M. Ezell, The Myth of Judith Shakespeare. Creating the Canon of Women’s Literature, New Literary History 21 (1990), 579–592.

  9. 9.

    Siehe Ian MacLean, The Renaissance Notion of Woman. A Study in the Fortunes of Scholasticism and Medical Science in European Intellectual Life. Cambridge 1980.

  10. 10.

    Siehe Thomas Laqueur, Making Sex. Body and Gender from the Greeks to Freud. Cambridge (MA) 1990.

  11. 11.

    Siehe Stephen J. Greenblatt, Fiction and Friction, in: S.J. Greenblatt, Shakespearean Negotiations. The Circulation of Social Energy in Renaissance England. Oxford 1990, 66–93.

  12. 12.

    Siehe dazu Winfried Schleiner, Divina Virago. Queen Elizabeth as an Amazon, Studies in Philology 75 (1978), 163–180; Simon Shepherd, Amazons and Warrior Women. Varieties of Feminism in Seventeenth-Century Drama. Brighton 1983; Diane Dugaw, Warrior Women and Popular Balladry 1650–1850. Cambridge 1989.

  13. 13.

    Siehe Catherine Belsey, The Subject of Tragedy. Identity and Difference in Renaissance Drama. London 1985; Greenblatt, Fiction.

  14. 14.

    Zum männlichen Erfahrungszusammenhang der Philosophie von Descartes siehe die psychoanalytische Arbeit von Susan Bordo, The Cartesian Masculinization of Thought, Signs 11 (1988), 439–456.

  15. 15.

    Dass im Jahr 1993 (!) auch eine deutsche Übersetzung von Poullains Schrift erschien, ist Irmgard Hierdeis zu verdanken, die ihrer Textausgabe eine ausführliche Darstellung der Wirkungsgeschichte des Autors beigibt.

  16. 16.

    Siehe Ina Schabert, Der gesellschaftliche Ort weiblicher Gelehrsamkeit. Akademieprojekte, utopische Visionen und praktizierte Formen gelehrter Frauengemeinschaft in England 1660–1800, in: Klaus Garber / Heinz Wismann (Hg.), Europäische Sozietätsbewegung und demokratische Tradition. Tübingen 1996, I, 755–789.

  17. 17.

    Siehe Claudia Honegger, Die Ordnung der Geschlechter. Die Wissenschaft vom Menschen und das Weib. 1750–1850. Frankfurt a.M. 1991.

  18. 18.

    Jean-Jacques Rousseau, Julie ou la Nouvelle Héloïse, hg. v. Michel Launay. Paris 1967, 83.

  19. 19.

    Siehe dazu Honegger, Ordnung der Geschlechter.

  20. 20.

    Karl Schmidt, Die Anthropologie, 2 Bd., Dresden 1865 (zit. nach Honegger, Ordnung der Geschlechter, 168).

  21. 21.

    Siehe Lea Campos Boralevi, Utilitarianism and Feminism, in: Ellen Kennedy / Susan Mendus (Hg.), Women in Western Political Philosophy. Kant to Nietzsche. Brighton 1987, 159–178.

  22. 22.

    Siehe Anne Fausto-Sterling, Myths of Gender. Biological Theories about Women and Men. New York 1985.

  23. 23.

    Honegger, Ordnung der Geschlechter, 6.

  24. 24.

    Siehe Nancy J. Chodorow, The Representation of Mothering. Psychoanalysis and the Sociology of Gender. Berkeley 1978; Carol Gilligan, In a Different Voice. Cambridge (MA) 1982.

  25. 25.

    Siehe Juliet Mitchell, Psychoanalysis and Feminism. Freud, Reich, Laing and Women. New York 1975; Nancy J. Chodorow, Feminism and Psychoanalytic Theory. New Haven 1989.

  26. 26.

    Siehe Gisela T. Kaplan / Lesley J. Rogers, The Definition of Male and Female. Biological Reductionism and the Sanctions of Normality, in: Sneja Gunew (Hg.), Feminist Knowledge. London 1990, 205–228.

  27. 27.

    Jessica R. Feldman, Gender on the Divide. The Dandy in Modernist Literature. Ithaca 1993.

  28. 28.

    Siehe dazu Eva Hesse, Die Schwestern in Apoll. Ein eigener Raum, in: E. Hesse / Michael Knight / Manfred Pfister (Hg.), Der Aufstand der Musen. Passau 1984, 97–135 und Eva Hesse, Zur Grammatik der Geschlechter, in: E. Hesse, Die Achse Avantgarde-Faschismus. Zürich 1991, 141–210.

  29. 29.

    Siehe Toril Moi, Sexual/Textual Politics. Feminist Literary Theory. London 1985, 13–16.

  30. 30.

    Stephen Heath, The Sexual Fix. London 1982.

  31. 31.

    Dies signalisiert der Titel des vielbeachteten Buchs von Judith Butler, Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity. London 1990.

  32. 32.

    Die spätere Kritik an Hausen mit dem Hinweis auf historische Präzedenzfälle für die Konzeption von Geschlechterdifferenz als Geschlechtergegensatz ist aufgrund des qualitativ anderen Status der neuen Gegensatzbildung nicht berechtigt.

  33. 33.

    Siehe Karin Hausen, Die Polarisierung der ‚Geschlechtscharaktere‘ – Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben, in: Werner Conze (Hg.), Sozialgeschichte der Familie in der Neuzeit Europas. Stuttgart 1976, 363–393, 371.

  34. 34.

    Siehe Ute Frevert, Bürgerliche Meisterdenker und das Geschlechterverhältnis. Konzepte, Erfahrungen, Visionen an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, in: U. Frevert (Hg.), Bürger und Bürgerinnen. Geschlechterverhältnisse im 19. Jahrhundert. Göttingen 1988, 17–48.

  35. 35.

    Nancy F. Cott, The Bonds of Womanhood. ‘Woman’s Sphere’ in New England, 1780–1835. New Haven 1977.

  36. 36.

    Nancy Armstrong, Desire and Domestic Fiction. A Political History of the Novel. New York 1987.

  37. 37.

    Sarah Stickney Ellis, The Women of England. Their Social and Domestic Habits 1839, in: Meyer Howard Abrams (Hg.), The Norton Anthology of English Literature [1962]. New York 51986, II, 1639.

  38. 38.

    Amanda Vickery, Shaking the Separate Spheres. Did Women Really Descend Into Graceful Indolence?, Times Literary Supplement, 12. März 1993, 6–7.

  39. 39.

    Judith L. Newton, Making – and Remaking – History. Another Look at ‘Patriarchy’, in: Shari Benstock (Hg.), Feminist Issues in Literary Scholarship. Bloomington 1987, 124–140.

  40. 40.

    Hannah More, Works. Vol. III: Strictures on the Modem System of Female Education 1799. London 1834, 196–197.

  41. 41.

    Retha M. Warnicke, Women of the English Renaissance and Reformation. Westport, C.T. 1983.

  42. 42.

    Siehe hierzu Jerome Nadelhaft, The Englishwoman’s Sexual Civil War. Feminist Attitudes Toward Men, Women, and Marriage 1650–1740, Journal of the History of Ideas 43 (1982), 555–579; Ezell, Patriarch’s Wife.

  43. 43.

    Hilda L. Smith, Reason’s Disciples. Seventeenth-Century English Feminists. Urbana 1982.

  44. 44.

    Ruth Perry, The Celebrated Mary Astell. An Early English Feminist. Chicago 1986.

  45. 45.

    Evelyn Gordon Bodek, Salonières and Bluestockings. Educated Obsolescence and Germinating Feminism, Feminist Studies 3 (1976), 185–199.

  46. 46.

    Carolyn C. Lougee, ‘Le Paradis des Femmes’. Women, Salons, and Social Stratification in Seventeenth-Century France. Princeton (NJ) 1976.

  47. 47.

    Verena von der Heyden-Rynsch, Europäische Salons. Höhepunkte einer versunkenen weiblichen Kultur. München 1992.

  48. 48.

    Karin Hausen (Hg.), Frauen suchen ihre Geschichte. Historische Studien zum 19. und 20. Jahrhundert. München 1987, 9.

  49. 49.

    Etwa in Henry Mackenzies The Man of Feeling, 1771.

  50. 50.

    So schreibt Edward Young in Conjectures on Original Composition (London 1759): „an original author is born of himself, is his own progenitor“ (68).

  51. 51.

    So etwa in Sarah Robinson Scotts feministisch-utopischem Roman Millenium Hall, 1762.

  52. 52.

    Die von amerikanischen Wissenschaftlerinnen betreute Essaysammlung zur Sozial- und Literaturgeschichte deutscher Frauen im 18. und 19. Jahrhundert steht kennzeichnenderweise der „optimistischen Schule der feministischen Theorie“ nahe. Ruth-Ellen B. Joeres / Mary Jo Maynes (Hg.), German Women in the Eighteenth and Nineteenth Centuries. A Social and Literary History. Bloomington 1986, 138.

  53. 53.

    Gnüg / Möhrmann, Frauen Literatur Geschichte, IX.

  54. 54.

    Gisela Brinker-Gabler (Hg.), Deutsche Literatur von Frauen, 2 Bde. München 1988, 13.

  55. 55.

    Bovenschen, Silvia, Die imaginierte Weiblichkeit. Exemplarische Untersuchungen zu kulturgeschichtlichen und literarischen Präsentationsformen des Weiblichen. Frankfurt a.M. 1979.

  56. 56.

    Sigrid Weigel, Der schielende Blick. Thesen zur Geschichte weiblicher Schreibpraxis, in: Inge Stephan / S. Weigel (Hg.), Die verborgene Frau. Berlin 1983, 83–137.

  57. 57.

    Barbara Becker-Cantarino, Der lange Weg zur Mündigkeit. Frauen und Literatur in Deutschland von 1500–1800. Stuttgart 1987, 14.

  58. 58.

    Siehe Helga Gallas / Magdalene Heuser (Hg.), Untersuchungen zum Roman von Frauen um 1800. Tübingen 1990, 5.

  59. 59.

    Sigrid Schmid-Bortenschlager, La femme n’existe pas. Die Absenz der Schriftstellerinnen in der deutschen Literaturgeschichtsschreibung, in: George Schmid (Hg.), Die Zeichen der Historie. Wien 1986, 145–154.

  60. 60.

    Christa Bürger, Leben Schreiben. Die Klassik, die Romantik und der Ort der Frauen. Stuttgart 1990, VIII.

  61. 61.

    Siehe hierzu Sigrid Weigel, Die Stimme der Medusa. Schreibweisen in der Gegenwartsliteratur von Frauen. Hamburg 1989; und Topographien der Geschlechter. Kulturgeschichtliche Studien zur Literatur. Hamburg 1990.

  62. 62.

    Patricia M. Spacks, The Female Imagination. A Literary and Psychological Investigation of Women’s Writing. London 1976.

  63. 63.

    Elaine Showalter, A Literature of Their Own. British Novelists from Brontë to Lessing. Princeton (NJ) 1977; Sandra M. Gilbert / Susan Gubar, The Madwoman in the Attic. The Woman Writer and the Nineteenth-Century Literary Imagination. New Haven 1979; Patricia S. Yaeger, Honey-Mad Women. Emancipatory Strategies in Women’s Writing. New York 1988; Patricia Parker, Literary Fat Ladies. Rhetoric, Gender, Property. London 1987; Dale Spender, Mothers of the Novel. 100 Good Women Writers before Jane Austen. London 1986; Eleanor Ty, Unsex’d Revolutionaries. Five Women Novelists of the 1790′s. Toronto 1993.

  64. 64.

    Juliann E. Fleenor (Hg.), The Female Gothic. Montreal 1983; Maureen T. Reddy, Sisters in Crime. Feminism and the Crime Novel. New York 1988; Tania Modleski, Loving with a Vengeance. Mass-Produced Fantasies for Women. New York 1982.

  65. 65.

    Jane Spencer, The Rise of the Woman Novelist. From Aphra Behn to Jane Austen. Oxford 1986; Janet Todd, The Sign of Angellica. Women, Writing and Fiction 1660–1800. London 1989.

  66. 66.

    So etwa Rachel Blau DuPlessis, Writing Beyond the Ending. Narrative Strategies of Twentieth Century Women Writers. Bloomington 1985; Ellen G. Friedman / Miriam Fuchs (Hg.), Breaking the Sequence. Women’s Experimental Fiction. Princeton (NJ) 1989; Patricia Waugh, Feminine Fictions. Revisiting the Postmodern. London 1989.

  67. 67.

    Elaine V. Beilin, Redeeming Eve. Women Writers of the English Renaissance. Princeton (NJ) 1987; Elaine Hobby, Virtue of Necessity. English Women’s Writing 1649–1688, Michigan 1989.

  68. 68.

    Ezell, Patriarch’s Wife.

  69. 69.

    Katharine Rogers, Feminism in Eighteenth Century England. Brighton 1982; Smith, Reason’s Disciples.

  70. 70.

    Sandra M. Gilbert / Susan Gubar (Hg.), Shakespeare’s Sisters. Feminist Essays on Women Poets. Bloomington 1979.

  71. 71.

    Woolf knüpft die These an die im Titel A Room of One‘s Own formulierte Klage, dass den Frauen in den früheren Jahrhunderten ein eigener Raum und damit die Möglichkeit für die intensive Konzentration, aus der gute Dichtung entstehen kann, fehlte (1977, 64).

  72. 72.

    Siehe Rosamond Gilder, Enter the Actress. The First Women in the Theatre. Boston 1931; Nancy Cotton, Women Playwrights in England, c. 1363–1750. Lewisburg (NJ) 1980; Jacqueline Pearson, The Prostituted Muse. Images of Women and Women Dramatists 1642–1737. New York 1988.

  73. 73.

    Margaret P. Hannay (Hg.), Silent but for the Word. Tudor Women as Patrons, Translators, and Writers of Religious Works. Kent 1985; Marion Wynne-Davies / Susan P. Cerasano (Hg.), Gloriana’s Face. Women, Public and Private in the English Renaissance. London 1992, Kap. 5; Shari Benstock, Women on the Left Bank. Paris 1900–1940. Austin 1987.

  74. 74.

    Christina Berg / Philippa Berry, Spiritual Whoredom. An Essay on Female Prophets in the Seventeenth Century, in: Francis Barker et al. (Hg.), 1642. Literature and Power in the Seventeenth Century. Colchester 1981, 37–54; Phyllis Mack, Women as Prophets During the Civil War, Feminist Studies 8 (1982), 19–45; Susan Wiseman, Unsilent Instruments and the Devil’s Cushions. Authority in Seventeenth-Century Women’s Prophetic Discourse, in: Isobel Armstrong (Hg.), New Feminist Discourses. London 1992, 176–196.

  75. 75.

    Siehe besonders Mitzi Myers, Domesticating Minerva. Bathsua Makin’s ‘Curious’ Argument for Women’s Education, Studies in Eighteenth-Century Culture 14 (1985), 173–192.; Yaeger, Honey-Mad Women, 149–176.

  76. 76.

    Judith L. Newton, Women, Power, and Subversion. Social Strategies in British Fiction 1778–1860. Athens (GA) 1981; Armstrong, Desire.

  77. 77.

    Siehe Gilbert / Gubar, Madwoman.

  78. 78.

    Jeanne Kammer, The Art of Silence and the Forms of Women’s Poetry, in: Gilbert / Gubar, Shakespeare’s Sisters, 153–164.

  79. 79.

    Margaret Homans, Bearing the Word. Language and Female Experience in Nineteenth-Century Women’s Writing. Chicago 1986.

  80. 80.

    Patricia Crawford, Women’s Published Writings 1600–1700, in: Mary Prior (Hg.), Women in English Society 1500–1800. London 1985, 211–282.

  81. 81.

    Susan Groag Bell, Medieval Women Book Owners. Arbiters of Lay Piety and Ambassadors of Culture, Signs 7 (1982), 742–767.

  82. 82.

    Siehe dazu bis Ende des 18. Jahrhunderts: Schabert, Ort weiblicher Gelehrsamkeit; für die Linie von Mary Wollstonecraft und Hannah More bis zu Elizabeth Reid und George Eliot: Sybil Oldfield, Artikel E.J. Reid, in: Christine S. Nicholls (Hg.), The Dictionary of National Biography. Missing Persons. Oxford 1993.

  83. 83.

    Woolf, Room, 72–73.

  84. 84.

    Harold Bloom, The Anxiety of Influence. A Theory of Poetry. New York 1973 und Harold Bloom, A Map of Misreading. New York 1975.

  85. 85.

    Siehe Gilbert / Gubar, Madwoman; Sandra M. Gilbert / Susan Gubar, Tradition and the Female Talent, in: Nancy K. Miller (Hg.), The Poetics of Gender. New York 1986, 183–207.

  86. 86.

    Annette Kolodny, A Map for Rereading, or, Gender and the Interpretation of Literary Texts, New Literary History 11 (1980), 451–467.

  87. 87.

    Siehe Chodorow, Representation.

  88. 88.

    Adrienne Rich, When We Dead Awaken. Writing as Re-Vision, College English 34 (1972), 18–30.

  89. 89.

    Elaine Showalter, The Rise of Gender, in: E. Showalter (Hg.), Speaking of Gender. New York 1989, 1–13.

  90. 90.

    Gerda Lerner, Placing Women in History. A 1975 Perspective, in: Berenice A. Carroll (Hg.), Liberating Women’s History. Theoretical and Critical Essays. Urbana 1976, 357–367.

  91. 91.

    Michelle Perrot, Vorwort, in: Alain Corbin / Arlette Farge / M. Perrot et al. (Hg.), Geschlecht und Geschichte. Ist eine weibliche Geschichtsschreibung möglich? Frankfurt a.M. 1989, 15–28.

  92. 92.

    Corbin / Farge / Perrot et al. (Hg.), Geschlecht und Geschichte.

  93. 93.

    Peter Erickson, Patriarchal Structures in Shakespeare’s Drama. Berkeley 1985; Martin A. Danahay, A Community of One. Masculine Autobiography and Autonomy in Nineteenth Century Britain. Albany 1993; Peter Schwenger, Phallic Critiques. Masculinity and Twentieth-Century Literature. London 1984; Peter Middleton, The Inward Gaze. Masculinity and Subjectivity in Modern Culture. London 1992.

  94. 94.

    Joan Kelly-Gadol, Did Women Have a Renaissance?, in: Renate Bridenthal / Susan Mosher Stuard / Merry E. Wiesner (Hg.), Becoming Visible. Women in European History. Boston 1977, 137–164.

  95. 95.

    Berenice A. Carroll, Mary Beard’s ‘Woman as Force in History‘. A Critique, in: B.A. Carroll (Hg.), Liberating Women’s History. Theoretical and Critical Essays. Urbana 1976, 26–41.

  96. 96.

    Joan W. Scott, Gender. A Useful Category of Historical Analysis, in: J. Wallach Scott, Gender and the Politics of History. New York 1988, 28–50.

  97. 97.

    Ezell, Patriarch’s Wife.

  98. 98.

    Newton, Women, Power, and Subversion.

  99. 99.

    Armstrong, Desire.

  100. 100.

    Judith L. Newton / Deborah Rosenfelt, Feminist Criticism and Social Change. Sex, Class and Race in Literature and Culture. New York 1985.

  101. 101.

    Ania Loomba, Gender, Race, Renaissance Drama. Manchester 1989; Gayatri C. Spivak, Three Women’s Texts and a Critique of Imperialism, in: Catherine Belsey / Jane Moore (Hg.), The Feminist Reader. Essays in Gender and the Politics of Literary Criticism. London 1989, 175–195.

  102. 102.

    Armstrong, Desire.

  103. 103.

    Siehe Michelle Perrot, Vorwort, in: Corbin / Farge / Perrot et al. (Hg.), Geschlecht und Geschichte, 25.

  104. 104.

    Jonathan Dollimore, Sexual Dissidence. Augustine to Wilde, Freud to Foucault. Oxford 1991; Lilian Faderman, Surpassing the Love of Men. Romantic Friendship and Love between Women from the Renaissance to the Present. New York 1981; Eve K. Sedgwick, Between Men. English Literature and Male Homosocial Desire. New York 1985; Jean E. Howard, Crossdressing. The Theatre and Gender Struggle in Early Modern England, Shakespeare Quarterly 39 (1988), 418–440; Marjorie Garber, Vested Interests. Cross-Dressing & Cultural Anxiety. New York 1992; Carolyn Heilbrun, Toward a Recognition of Androgyny. New York 1973.

  105. 105.

    Alice Jardine, Death Sentences. Writing Couples and Ideology, in: Susan R. Suleiman (Hg.), The Female Body in Western Culture. Contemporary Perspectives. Cambridge (MA) 1986, 84–96; Barbara Hahn, Unter falschem Namen. Von der schwierigen Autorschaft der Frauen. Frankfurt a.M. 1991; Whitney Chadwick / Isabelle de Courtivron (Hg.), Significant Others. Creativity and Intimate Partnership. London 1993.

  106. 106.

    Jean H. Hagstrum, Sex and Sensibility. Ideal and Erotic Love from Milton to Mozart. Chicago 1980.

  107. 107.

    Linda S. Kauffman, Discourses of Desire. Gender, Genre and Epistolary Fictions. Ithaca 1986.

  108. 108.

    Lawrence Lipking, Abandoned Women and Poetic Tradition. Chicago 1988.

  109. 109.

    Joan DeJean, Fictions of Sappho 1546–1937. Chicago 1989.

  110. 110.

    Ros Ballaster, New Hystericism. Aphra Behn’s ‘Oronooko’. The Body, the Text and the Feminist Critic, in: Isobel Armstrong (Hg.), New Feminist Discourses. Critical Essays on Theories and Texts. London 1992, 283–295.

  111. 111.

    Judith L. Newton, History as Usual? Feminism and the ‘New Historicism’, Cultural Critique 9 (1988), 87–121; Ballaster, New Hystericism; Greenblatt, Fiction; Catherine Gallagher, Embracing the Absolute. The Politics of the Female Subject in Seventeenth-Century England, Genders 1 (1988), 24–39; Carol Barash, ‘The Native Liberty… of the Subject’. Configurations of Gender and Authority in the Works of Mary Chudleigh, Sarah Fyge Egerton, and Mary Astell, in: Isobel Grundy / Susan Wiseman (Hg.), Women, Writing, History 1640–1740. London 1992, 55–71.

  112. 112.

    Natalie Z. Davis, ‘Women’s History’ in Transition. The European Case, Feminist Studies 3 (1976), 83–103.

  113. 113.

    Friederike Hassauer, Flache Feminismen, Die Philosophin. Forum für feministische Theorie und Philosophie 2 (1990a), 51–57.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Ina Schabert .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2021 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Schabert, I. (2021). Gender als Kategorie einer neuen Literaturgeschichtsschreibung. In: Die Gleichheit der Geschlechter. Die Feministische Aufklärung in Europa | The Feminist Enlightenment in Europe | Les Lumières européennes au féminin. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-62981-9_10

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-62981-9_10

  • Published:

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-62980-2

  • Online ISBN: 978-3-662-62981-9

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

Publish with us

Policies and ethics