Zusammenfassung
Intermedialität entfaltet sich in Werner Koflers Œuvre vielfältig: Es ist multimedial, indem es mehrdimensionale Stimmenvielfalt mit Anspielungen auf Musik und Film verbindet; es ist durch und durch medialisiert, da stets mitbedacht und mitgeschrieben wird, welcher Erzähler, welche Quelle Stimmträger und welches Medium Vermittler ist. Insbesondere dem Medienwechsel und der medialen Grenzüberschreitung zwischen Literatur, Musik, Film, zwischen Bild und Ton/Stimme galt Koflers Interesse – sowohl innerhalb einzelner Texte als auch innerhalb seines Gesamtwerks. Kofler war ein hoch produktiver Prosa- und Hörspielautor, verfasste Theaterstücke und realisierte einen Film. Dass sein Werk bisher nicht auf seine Intermedialität hin untersucht wurde, ist also eine erstaunliche Lücke. Sie zu schließen, ist Ziel des vorliegenden Bands.
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Notes
- 1.
Werner Kofler: „Hotel Mordschein“. In: Ders.: Kommentierte Werkausgabe (WKKW). Bd. II. Hg. v. Claudia Dürr/Johann Sonnleitner/Wolfgang Straub. Wien 2018, 135–248, hier 247. Der Kommentar ist auch online abrufbar unter: https://www.wernerkofler.at.
- 2.
Werner Kofler: Hotel Mondschein. Ein radiophones Fragment. Typoskript. Robert-Musil-Institut für Literaturforschung/Kärntner Literaturarchiv. Universität Klagenfurt. Bestand Werner Kofler. Sigle 11/W32.
- 3.
Werner Kofler: „Herbst, Freiheit“. In: Kommentierte Werkausgabe (wie Anm. 1). Bd. III, 7–89, hier 26.
- 4.
Werner Kofler: Die vier Jahreszeiten. Hörspiel. Typoskript. Robert-Musil-Institut für Literaturforschung/Kärntner Literaturarchiv. Universität Klagenfurt. Bestand Werner Kofler. Sigle 11/W27.
- 5.
Werner Kofler: „Notizblock“. In: Klaus Amann (Hg.): Werner Kofler. Texte und Materialien. Wien 2000, 222–228, hier 224.
- 6.
Vgl. u.a. Claudia Dürr: Die hohe Schule der Anspielung. Intertextualität bei Werner Kofler. Frankfurt a.M. 2009; Marina Corrêa: Polyphonien in Werner Koflers ‚Der Hirt auf dem Felsen‘. Wien 2004.
- 7.
Bernhard Fetz: „Stimmen hören. Zu Werner Koflers Triptychon Am Schreibtisch, Hotel Mordschein, Der Hirt auf dem Felsen“. In: Herbert J. Wimmer (Hg.): Strukturen erzählen. Die Moderne der Texte. Wien 1996, 133–151, hier 141.
- 8.
Roman Jakobson: „Linguistik und Poetik“. In: Ders.: Poesie der Grammatik und Grammatik der Poesie: Sämtliche Gedichtanalysen. Kommentierte deutsche Ausgabe. Hg. v. Hendrik Birus/Sebastian Donat. Bd. 1: Poetologische Schriften und Analysen zur Lyrik vom Mittelalter bis zur Aufklärung. Berlin u.a. 2007, 155–216, hier 157.
- 9.
Werner Wolf: „Intermedialität als neues Paradigma der Literaturwissenschaft? Plädoyer für eine literaturzentrierte Erforschung von Grenzüberschreitungen zwischen Wortkunst und anderen Medien am Beispiel von Virginia Woolfs The String Quartett“. In: Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik 21 (1996), 85–116, hier 86.
- 10.
Thomas Eicher: „Was heißt (hier) Intermedialität?“ In: Thomas Eicher/Ulf Bleckmann (Hg.): Intermedialität. Vom Bild zum Text. Bielefeld 1994, 11–28, hier 11.
- 11.
Yvonne Spielmann: Intermedialität. Das System Peter Greenaway. München 1998, 35.
- 12.
Wolf: „Intermedialität“ (wie Anm. 9), 88.
- 13.
Joachim Paech: „Intermedialität. Mediales Differenzial und transformative Figurationen.“ In: Jörg Helbig (Hg.): Intermedialität. Theorie und Praxis eines interdisziplinären Forschungsgebiets. Berlin 1998, 14–30, hier 16.
- 14.
Jörg Robert: Einführung in die Intermedialität. Darmstadt 2014, 21.
- 15.
Ebd.
- 16.
Silke Horstkotte: Nachbilder. Fotografie und Gedächtnis in der deutschen Gegenwartsliteratur. Köln 2009, 35.
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Bosse, A., Dürr, C., Straub, W. (2021). „sah ich mich rufen hören“. Intermedialität bei Werner Kofler. In: Bosse, A., Dürr, C., Straub, W. (eds) Werner Kofler intermedial. Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, vol 6. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-62930-7_1
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Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-662-62930-7
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