In der Geoarchäologie werden archäologische Fragestellungen mithilfe geowissenschaftlicher Kenntnisse und Methoden beantwortet. Davon profitieren besonders archäologische Ausgrabungsprojekte, die häufig durch die Landesämter organisiert werden und durch die sich auch Arbeitsplätze für Geoarchäologen ergeben. Das Anforderungsprofil der Geoarchäologie setzt sich in der Praxis aus drei Schritten zusammen: Der erste ist die Prospektion. Damit ist das Suchen und Auffinden von Fundstellen mithilfe von Prospektionsmethoden gemeint. Danach folgt die archäologische Ausgrabung mit der notwendigen geowissenschaftlichen Begleitung. Dies bedingt sich dadurch, dass die größte Fundgattung das Bodenmaterial ist, dem oft eine hohe Bedeutung zukommt. Zudem helfen Geowissenschaftler bei der Planung und Ausführung von Ausgrabungen, informieren über weitere methodische Möglichkeiten und stellen den Kontakt zu weiteren Spezialisten her. Drittens ist auch bei der Auswertung archäologischer Befunde eine geowissenschaftliche Expertise gefragt.