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Mit #climatechallenge zu mehr CSR? Ein innovatives Lernformat für Verantwortungsübernahme in der großen Transformation

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CSR und Hochschullehre

Zusammenfassung

Die anhaltende Klimakrise erfordert einen grundlegenden Wandel hin zu einer klimafreundlichen Gesellschaft. Pioniere des Wandels sind wichtige Akteure dieser Transformation. Sie können den Wandel mit einer zweigleisigen Strategie einleiten: Erstens können sie ihre persönliche CO2-Bilanz (Footprint) verbessern. Zweitens können sie sich als Bürger engagieren und sich für strukturelle Veränderungen einsetzen, die den Klimaschutz für alle einfacher machen (Handprint). Das Unterrichtsformat #climatechallenge führt die Teilnehmer an Fußabdruckaktivitäten durch 30-tägige Veränderungsexperimente heran. Während ihrer Experimente (z. B. autofreier Transport, Vermeidung emissionsreicher Lebensmittel) erleben die Teilnehmer in der Regel strukturelle Barrieren. In einer zweiten Phase werden die Teilnehmer eingeladen, Aktivitäten zu entwickeln und durchzuführen, die sich mit diesen strukturellen Barrieren befassen. Diese Doppelstrategie vom Footprint zum Handprint eröffnet eine neue Perspektive auf das Veränderungspotenzial. Eine erste Studie deutet darauf hin, dass ein langfristiger Effekt erzielt wird: Ökologisches Bewusstsein, Selbstwirksamkeit und positives Umweltverhalten wurden nach der Teilnahme an einer #climatechallenge leicht gesteigert. Die neuen Denk- und Handlungsmuster, die von den Studierenden während ihrer #climatechallenge entwickelt wurden, können später in den Unternehmenskontext übertragen werden. Auch Unternehmen stellen sich den Herausforderungen der Klimakrise. Sie sind zunehmend auf Mitarbeiter angewiesen, die interne Transformationsprozesse mit kritischem und pro-aktivem Denken und einer Perspektive auf die oben erwähnte Doppelstrategie gestalten und umsetzen. #climatechallenge erleichtert die Einübung dieser Denkweise im Hochschulkontext, die dann später auf den Arbeitsplatz übertragen werden kann.

The ongoing climate crisis requires a major transformation towards a climate-friendly society. Pioneers of change are important actors in this transformation. They can initiate change using a two-pronged strategy: First, they can improve their personal carbon footprint. Second, they can become involved as citizens and lobby for structural changes that make climate protection easier for everyone (handprint). The teaching format #climatechallenge leads participants through footprint activities via 30-day change experiments. During their experiments (e.g. car-free mobility, avoiding high emission food), participants usually experience structural barriers. In a second phase, participants are invited to develop and implement activities addressing these structural barriers. This dual strategy from the footprint to the handprint opens a new perspective on the potential for change. An initial study indicates a long-term effect is achieved: Ecological awareness, self-efficacy and positive environmental behavior were slightly increased after participating in a #climatechallenge. The new patterns of thought and action developed by students during their #climatechallenge can later be transferred into the corporate context. Companies are equally facing the challenges of the climate crisis. They are increasingly dependent on employees that design and implement internal transformation processes with critical thought, pro-activism and a perspective on the dual strategy as mentioned above. #climatechallenge motivates students to practice this pioneering mindset in the university context. They can later apply this to the workplace.

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Notes

  1. 1.

    Die EU-Kommission definiert Corporate Social Responsibility (CSR) der Unternehmen, also deren gesellschaftliche Verantwortung, in ihrem Grünbuch als „Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren“ (EU-Kommission 2001).

  2. 2.

    Namentlich der Marburger Bund und der Deutsche Hausärzteverband sowie der Deutsche Ärztetag.

  3. 3.

    Definition der Ordonomik: „Wie der erste Wortteil Ordo zum Ausdruck bringt, fokussiert die Ordonomik in besonderer Weise auf die Bedeutung von Ordnungen, und zwar in zweierlei Hinsicht: Einerseits geht es ihr um die institutionelle Ordnung, also um jene Spielregeln, die soziale Interaktionen kanalisieren. Andererseits geht es ihr gleichermaßen um die semantische Ordnung, also um die Ideen und die Ordnung des Denkens, die bestimmen, wie gesellschaftliche Probleme beschrieben, erklärt und bewertet werden. Wie der zweite Wortteil nomik ausdrückt, greift die Ordonomik dabei in ihrer Analyse auf das Rational-Choice-Instrumentarium der Ökonomik zurück und erklärt soziale Phänomene aus dem Handeln individueller Akteure“ (vgl. Beckmann und von Winning 2012, S. 7).

  4. 4.

    CO2-Rechner, Umweltbundesamt, URL: https://uba.co2-rechner.de.

  5. 5.

    In Gesprächen der Autoren mit Fridays-for-Future-Mitgliedern zeigte sich, dass sie häufig mit der Frage konfrontiert werden: Wie hältst du es persönlich bei deinen Alltagsentscheidungen mit dem Klimaschutz?

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Szaguhn, M., Sippel, M., Wöhler, T. (2021). Mit #climatechallenge zu mehr CSR? Ein innovatives Lernformat für Verantwortungsübernahme in der großen Transformation. In: Boos, A., van den Eeden, M., Viere, T. (eds) CSR und Hochschullehre. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-62679-5_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-62679-5_12

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-62678-8

  • Online ISBN: 978-3-662-62679-5

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