Zusammenfassung
Das Jahr 1957 markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte der Geodäsie: Mit dem Start des ersten künstlichen Satelliten Sputnik 1 wird die Vermessung der Erde geradezu revolutioniert. Die Geodäsie ist eine der ältesten Wissenschaften der Welt. Ihre Anfänge liegen bereits um etwa 8000 v.Chr., als die Menschen begannen, landwirtschaftliche Flächen zu bewirtschaften. Frühe Hochkulturen in Ägypten und Mesopotamien verfeinern ihre vermessungstechnischen Fertigkeiten, und im alten Rom wären Bauprojekte wie Brücken, Tunnel und Wasserleitungen ohne Geodäsie undenkbar. Mindestens ebenso alt ist die Frage nach der Form der Erde: Scheibe, Kugel oder Ellipsoid? Auf dem Weg zur Klärung dieser Frage begegnen uns die wohl größten Namen in der Geschichte der Naturwissenschaften: Galilei, Kepler, Newton, Gauß, Humboldt, Helmert und letztlich auch Einstein. Abenteuerliche, jahrelange Expeditionen in abgelegene Länder werden durchgeführt, um die Abplattung der Erde an den Polen zu bestimmen. Letztlich konnte diese aus wenigen Wochen an Sputnik-Bahndaten viel genauer ermittelt werden als es davor in jahrtausendelangen Bemühungen gelungen ist.
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Angermann, D., Pail, R., Seitz, F., Hugentobler, U. (2021). Die Vermessung der Erde im Wandel der Zeit. In: Mission Erde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-62338-1_2
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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