Zusammenfassung
Wir führen in diesem Kapitel zusammen, was man unseres Erachtens zum Verständnis von Werten darstellen kann, gegründet auf die Einsichten von Heinrich Rickert und der südwestdeutschen Wertephilosophie ebenso wie auf die Ergebnisse der modernen Selbstorganisationstheorie und auf die Erkenntnis, dass Werte als Ordner selbstorganisierten Handelns erfasst werden können.
Wir gehen systemisch von einer allgemeinen Bestimmung von Werten aus, wonach Werte als Ordner der Selbstorganisation individuellen wie gesellschaftlichen, geistigen wie physischen Handelns gefasst werden. Ausgangspunkt unserer Überlegungen ist das Wertekleeblatt, das Subjekte, Objekte, Grundlagen und Maßstäbe von Wertungen umfasst.
Wir untersuchen, welche Werte in der Gesellschaft zutreffen und welche nicht, welche gelten und welche nicht. Wir untersuchen zudem den Kernprozess der Wertegesellschaft, die Aneignung, Verinnerlichung, Interiorisation von Werten durch Personen und Persönlichkeiten.
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Notes
- 1.
Auf die beiden letzten Fragen gehen wir gesondert in den Kapiteln „Ausführung Personen und Persönlichkeiten“ und „Ausführung Unternehmen und Organisationen“ ein.
- 2.
Rickert (1999, S. 13).
- 3.
Janich (2000, S. 13).
- 4.
Baran (1990, S. 805).
- 5.
Haken (1983).
- 6.
Neben der Synergetik sind dies thermodynamische Selbstorganisationstheorien und die biologisch orientierte Autopoiesetheorie („Konstruktivismus“) mit zahlreichen sozialwissenschaftlichen Anwendungen.
- 7.
Mitchell (2008).
- 8.
Vgl. Epstein (2003).
- 9.
Vgl. Sauer (2018).
- 10.
Erpenbeck und Sauter (2019, S. 230 ff.).
- 11.
Vgl. Ausführung Personen und Persönlichkeiten.
- 12.
Vgl. im Folgenden Iwin (1975).
- 13.
Spranger (1921, S. 238).
- 14.
Vgl. Lübbe (2019).
- 15.
Vgl. Schmidt (1995).
- 16.
Vgl. Wessel (2015).
- 17.
Vgl. Erpenbeck (1984c).
- 18.
Dilthey (1883, S. XVIII).
- 19.
Paffrath (2017, S. 59).
- 20.
Vgl. Apel (1979, S. 35 ff.).
- 21.
Dilthey (2015, S. 71).
- 22.
Phänomenologie: philosophische Strömung, deren Vertreter den Ursprung der Erkenntnisgewinnung in unmittelbar gegebenen Erscheinungen, den Phänomenen, sehen, nach https://de.wikipedia.org/wiki/Phänomenologie. Zugegriffen am 03.03.2020.
- 23.
Vgl. Rickert (1920).
- 24.
Vgl. Erpenbeck und Sauter (2007, S. 38 ff.).
- 25.
Vgl. Erpenbeck und Sauter (2019, S. 19 ff.).
- 26.
Vgl. Ciompi (1997).
- 27.
Vgl. Roth (2003).
- 28.
Vgl. Roth (2014).
- 29.
Literatur
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Roth, G. (2014): Warum es so schwer ist, sich und andere zu ändern. In: Lehhofer, M., Roth, G., Schmidt, G. (Hrsg.) Warum es so schwer ist, sich und andere zu ändern. Original Vorträge Jokers hörsaal (DVD). Auditorium Netzwerk, Müllheim
Sauer, F. (2018): Das große Buch der Werte. Enzyklopädie der Wertvorstellungen. INTUISTIK Verlag Köln
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Wessel, K.-F. (2015): Der ganze Mensch. Eine Einführung in die Humanontogenetik oder die biopsychosoziale Einheit Mensch von der Konzeption bis zum Tode. Logos Verlag Berlin
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Erpenbeck, J., Sauter, W. (2020). Die Wertegesellschaft: Durchführung. In: Die Wertegesellschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61556-0_4
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