Zusammenfassung
Selbstgenutztes Wohneigentum ist in Deutschland weniger verbreitet als das Wohnen zur Miete. Hierzulande leben nur rund 45 Prozent der Haushalte in den eigenen vier Wänden (Sagner und Voigtländer 2019). Die Wohneigentumsquote stagniert seit 2010. Auch in den letzten Jahren, die von historisch niedrigen Zinsen für Hypothekendarlehen geprägt waren, hat die Wohneigentumsbildung nicht an Fahrt aufgenommen. In der aktuellen politischen Diskussion spielt Wohneigentum eine untergeordnete Rolle. Zwar wurde 2018 das Baukindergeld eingeführt, das junge Familien bei der Finanzierung einer Eigentumsimmobilie unterstützen soll, in der breiten politischen Debatte dominieren jedoch Diskussionen um die Mietpreisbremse, den sozialen Wohnungsbau und in Teilen sogar die Enteignung von Wohnungsunternehmen. Dieser Beitrag beschreibt im Folgenden die Verbreitung von Wohneigentum in Deutschland. Dabei wird zum einen näher auf die regionale Verbreitung von Wohneigentum eingegangen und zum anderen die Wohneigentumsquote anhand verschiedener sozioökonomischer Variablen dargestellt. Anschließend wird die Entwicklung der Ersterwerberhaushalte, derjenigen Haushalte, die zum ersten Mal vom Mieter zum Wohneigentümer werden, betrachtet.
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Sagner, P. (2020). Verbreitung von Wohneigentum in Deutschland. In: Depenheuer, O., Hertzsch, E., Voigtländer, M. (eds) Wohneigentum für breite Schichten der Bevölkerung. Bibliothek des Eigentums, vol 18. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61287-3_1
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