Zusammenfassung
Pilze wachsen entweder als einzellige Hefen oder mit mehrzelligen Hyphen. Bei Hyphen handelt es sich um lange, häufig septierte Zellschläuche. Um Nährstofftransport und Zellplasmabewegungen zwischen den Zellen zu gewährleiste sind die Septen mit einem Septenporus versehen, dessen Aufbau charakteristisch für bestimmte pilzliche Untergruppen ist. Eine Besonderheit der Hyphen ist, dass sie nur apikal wachsen und unter günstigen Nährstoffbedingungen theoretisch unendlich wachsen können. So stammt zum Beispiel der größte bekannte Organismus (bekannt als humongous fungus) aus der Wurzelfäule erzeugenden Gattung Armillaria (Hallimasch), besiedelt mehrere Hektar Waldboden in Oregon und wiegt mehrere Tonnen. Auch die Bildung von Hexenringen, bei denen die Fruchtkörper einer Art in einem Kreis stehen, basiert auf dieser Form des stetigen apikalen Hyphenwachstums: ausgehend von einer Spore, wachsen und verzweigen sich die Hyphen in alle Richtungen. Da alle Hyphen bei entsprechendem Nahrungsangebot mit derselben Geschwindigkeit wachsen, sind sie an der Spitze gleich alt und bilden die Fruchtkörper auch zum gleichen Zeitpunkt.
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Weiterführende Literatur
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Kemler, M., Begerow, D. (2021). Spezielle Physiologie der Pilze. In: Boenigk, J. (eds) Boenigk, Biologie. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61270-5_23
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