Zusammenfassung
Die Sprachtherapieplanung beinhaltet alle vorbereitenden Maßnahmen vor Beginn der Therapie. Da die Anamnese und die Ergebnisse aus der Diagnostik jeweils einen eher orientierenden und weniger definitiven Charakter haben (Thiel 2000), ist die Sprachtherapieplanung ein fortlaufender Prozess. Bei der Planung von Nah- und Fernzielen sollte insbesondere die Alltagsrelevanz für das Kind eine entscheidende Rolle spielen, so dass diejenigen Faktoren, die die Kommunikation zwischen Kind und Bezugspersonen und die Partizipation am meisten erschweren, zunächst im Vordergrund stehen. Die Inhalte der Hör- und Sprachförderung hörgeschädigter Kinder sollten mehrdimensional gestaltet sein, so dass verschiedene Bereiche in unterschiedlicher Gewichtung in den Fokus der sprachtherapeutischen Intervention rücken. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist ein zentrales Prinzip in der Betreuung hörgeschädigter Kinder, da unterschiedliche Fachdisziplinen am Versorgungsprozess und an der Begleitung des Kindes beteiligt sind.
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Hoffmann, V., Schäfer, K. (2020). Sprachtherapieplanung. In: Kindliche Hörstörungen . Praxiswissen Logopädie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61126-5_9
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