Zusammenfassung
In der Welt unserer Erfahrungen herrscht Ordnung. Weil in dieser Welt Regeln gelten, finden wir uns darin zurecht. Wenn ich meine gefüllte Kaffeetasse hochhebe und dann loslasse, wird sie nicht in der Luft hängen bleiben oder seitwärts davonschweben. Nein, ich erwarte, dass sie herunterfällt und dass es eine ziemliche Sauerei gibt. Also verzichte ich auf den Versuch. Aus Erfahrung wissen wir, dass keineswegs das reine Chaos regiert, sondern dass es Regelmäßigkeiten gibt. Es ist eine lebenspraktische Annahme, dass die Welt, die wir erfahren haben und die es noch zu erkunden gibt, von Recht und Ordnung zusammengehalten wird. Allerdings können wir nur das wahrnehmen, was in unserer Vorstellung bereits weitgehend existiert. Unsere Wahrnehmungs- und Denkmechanismen sind im Allgemeinen an unsere Umgebung gut angepasst. Aber manchmal eben auch nicht. Sie sind bewährt, zuweilen aber auch verkehrt. Setzt eine Problemsituation einen unpassenden Denkmechanismus in Gang, dann haben wir es mit einer Denkfalle zu tun.
Ach, die Welt ist so geräumig,
Und der Kopf ist so beschränkt.
(Wilhelm Busch)
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Grams, T. (2020). Was ist eine Denkfalle?. In: Klüger irren - Denkfallen vermeiden mit System. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61103-6_2
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