Zusammenfassung
Ein gängiger Anwendungskontext der Exkursionsdidaktik außerhalb der Hochschule ist die Vermittlung von Wissen über Stadtteile in Form von (touristischen) Führungen. Als didaktische Erweiterung kann das stärker interaktive Konzept der Stadtspaziergänge angesehen werden, bei dem der Fokus auf angeleitete, aber individuell durchgeführte Erkundungen und Reflexionen der Stadtumgebung liegt. Beim Spazieren durch die Stadt werden mithilfe von Materialien und Vorschlägen die Wahrnehmung gezielt auf bestimmte Elemente gelenkt, es werden persönliche Bezüge hergestellt und spielerisch neue Perspektiven und Wissensformen vermittelt. Die hier vorgestellten Methoden sind Elemente von selbstentwickelten Stadtspaziergängen, die gemeinsam mit Kooperationspartnerinnen und -partnern durchgeführt wurden. Sie reichen vom achtsamen Beobachten und einer Fotorallye über die Verortung von Gefühlen und Wissen auf einer eigenen Karte und der Beobachtung von thematischen Dimensionen der Stadt bis zur Dokumentation und Reflexion der Erkenntnisse mittels einer Mehr-Schichten-Karte und einer Installation namens Urbaner Reflektor. Die Methoden werden hinsichtlich der Zielsetzung und ihrer Anwendungsmöglichkeiten mit vielen Tipps und Projektbeispielen beschrieben.
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Literatur
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Ende, M. (2020). Stadtspaziergänge zur individuellen Erkundung und Reflexion der städtischen Umgebung. In: Seckelmann, A., Hof, A. (eds) Exkursionen und Exkursionsdidaktik in der Hochschullehre . Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61031-2_13
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